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G-7-Gipfel einigt sich auf Hilfe für Amazonas-Brandgebiete

Von nachrichten.at/apa   25.August 2019

Die finanzielle und technische Hilfe der G-7-Gruppe solle den betroffenen Ländern "so schnell wie möglich" zugute kommen, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Rande des Gipfeltreffens der Staatengruppe am Sonntag in Biarritz. 

Im ökologisch wichtigen Amazonasgebiet lodern derzeit tausende Waldbrände, vor allem Brasilien ist betroffen.

Macron verwies darauf, dass das Amazonas-Anrainerland Kolumbien am Morgen die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten habe. "Deswegen müssen wir uns bereit zeigen", sagte er in Biarritz. Die G-7-Länder stünden "mit allen Ländern des Amazonasgebiets" in Kontakt. In den Gesprächen gehe es nun darum, die Details der technischen und finanziellen Hilfen festzulegen. Geplant sei ein "internationaler Mobilisierungsmechanismus".

Video: G-7 mit Brexit, Klima und Welthandel:

Um die verheerenden Brände hatte es in den vergangenen Tagen diplomatische Rangeleien gegeben. Brasilien hatte empört auf Macrons Ankündigung reagiert, die Katastrophe auf dem G-7-Gipfel zu thematisieren. Brasilien selbst ist dort nicht präsent, der rechte Präsident Jair Bolsonaro warf Macron deswegen eine "kolonialistische Mentalität" vor. Macron seinerseits ließ daraufhin mitteilen, er fühle sich von Bolsonaro in Fragen des Klimaschutzes belogen.

In Biarritz betonte Macron, dass die "nationale Souveränität" der betroffenen Länder gewahrt bleiben solle. Bei den Waldbränden am Amazonas gehe es aber auch um Fragen von internationalem Belang - um "Biodiversität, um Sauerstoff, um den Kampf gegen die Erderwärmung". Er verwies darauf, dass Frankreich durch sein südamerikanisches Übersee-Département Französisch-Guayana selbst zu den betroffenen Staaten zähle. Er bekräftigte seine frühere Forderung, dass es auch Hilfe für die Aufforstung geben müsse.

Macron hatte das Thema Waldbrände kurzfristig auf die Tagesordnung des Treffens der großen Industrienationen gesetzt. In Brasilien wüten die schwersten Waldbrände seit Jahren. Seit Jänner nahmen die Feuer und Brandrodungen im größten Land Südamerikas im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 83 Prozent zu. Insgesamt wurden über 70.000 Brände registriert. Experten zufolge legen meist Farmer die Feuer, um neue Weideflächen zu schaffen.

Video: Andreas Pfeifer (ORF) berichtet aus Biarritz:

 

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