Früherer US-Astronaut Kelly strebt in die große Politik
WASHINGTON. Der frühere US-Astronaut Mark Kelly will für den US-Senat kandidieren. Der 54-Jährige kündigte am Dienstag an, für die oppositionellen Demokraten bei den Kongresswahlen 2020 antreten zu wollen.
Er nannte dies im Kurzbotschaftendienst Twitter "meine nächste Mission".
My next mission... #FullSpeedAhead #ForArizona pic.twitter.com/5E36z7aztH
— Mark Kelly (@ShuttleCDRKelly) 12. Februar 2019
Kelly will im Bundesstaat Arizona kandidieren und das Mandat des im vergangenen August verstorbenen republikanischen Senators John McCain übernehmen. McCain hatte den Senatssitz mehr als drei Jahrzehnte lang inne. Sein Mandat hat derzeit die Republikanerin Martha McSally inne. Sie war vom Gouverneur von Arizona, Doug Ducey, zur vorläufigen Nachfolgerin McCains ernannt worden.
In einem Webvideo wandte sich Kelly gegen die "Parteilichkeit und Polarisierung" sowie den Einfluss des großen Geldes in der US-Politik. Er kritisierte auch, dass "Wissenschaft und Daten und Fakten" in der Politik an Bedeutung verloren hätten - eine Anspielung auf Präsident Donald Trump, der beispielsweise die wissenschaftlichen Befunde zum Klimawandel in Zweifel zieht.
Kelly flog vier Mal mit den US-Raumfähren ins All, 2011 nahm er seinen Abschied von der US-Raumfahrtbehörde NASA. Früher diente Kelly als Pilot in der US-Marine und flog während des Golfkriegs 1990-91 Kampfeinsätze im Irak und in Kuwait.
Kelly ist mit der früheren Kongressabgeordneten Gabrielle Giffords verheiratet, die 2011 in Arizona ein Schusswaffenattentat schwer verletzt überlebt hatte. Ein Mann hatte ihr aus nächster Nähe in den Kopf geschossen. Giffords schied dann 2012 aus dem Repräsentantenhaus aus. Wie seine Ehefrau tritt auch Kelly seit dem Attentat für eine Verschärfung des laxen US-Waffenrechts ein.