Frankreich will im Brexit-Fischerei-Streit Jersey den Strom abdrehen
PARIS/LONDON. Die zuständige französische Ministerin Annick Girardin sagte, sie sei "angewidert" davon, dass Jersey in Lizenzen nun einseitig festgelegt habe, wie lange französische Fischerboote in deren Gewässern sein dürften. Gemäß Brexit-Vertrag müsse es uneingeschränkt Zugang geben.
In dem Abkommen seien aber auch Vergeltungsmaßnahmen enthalten. "Und wir sind bereit, sie zu nutzen", sagte Girardin. Sie erinnere daran, dass Frankreich Strom über Unterwasserkabel an Jersey liefere. "Auch wenn es bedauerlich wäre, wenn wir es tun müssten - wir werden es tun, wenn wir müssen", sagte die Ministerin.
Auf Jersey leben rund 108.000 Menschen. 95 Prozent des Stroms auf der Insel kommen laut Branchendienst S&P Global Platts aus Frankreich. Die Insel ist von der französischen Küste nur rund 23 Kilometer entfernt, von der britischen hingegen knapp 140 Kilometer.
Die Fischereirechte in britischen Gewässern waren einer der Hauptstreitpunkte bei den Verhandlungen gewesen, bei denen Ende 2020 ein Durchbruch gelang. Gemäß dem Abkommen gilt nun eine Übergangszeit von fünfeinhalb Jahren mit Quotenregelungen und garantiertem Zugang zu Fanggründen.
... , bei denen Ende 2020 ein Durchbruch gelang.
Keine Fische, kein Strom ist ein Durchfall!
Wie kindisch ist das denn, im 21. Jahrhundert. Ohne Strom könnte auf Jersey einiges schief gehen, es könnte sogar Leben kosten.
Die Franzosen sind den Briten seit Jahrhunderten zugetan!
Es herrscht Krieg.