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Frankreich warnt wegen eskalierender Gewalt in Provinz Idlib

Von nachrichten.at/apa, 10. Mai 2019, 19:16 Uhr
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Francois Delattre Bild: (APA/AFP/JOHANNES EISELE)

NEW YORK. Frankreich hat anlässlich der Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats über die Kämpfe im Nordwesten Syriens vor einem "neuen Aleppo" gewarnt.

Eine solche Eskalation müsse in der Provinz Idlib "um jeden Preis verhindert werden", sagte der französische Botschafter bei der UNO, Francois Delattre, am Freitag vor Beginn des Treffens.

Rebellen und Regierungstruppen hatten sich jahrelang erbitterte Kämpfe um die nordsyrische Stadt Aleppo geliefert. Erst 2016 endeten die Gefechte, bei denen tausende Menschen getötet wurden. Sollte sich ein solches Szenario in der Provinz Idlib wiederholen, hätte dies eine "humanitäre Katastrophe" zur Folge, warnte Delattre.

"Die Lage ist dramatisch", sagte der deutsche Botschafter bei den Vereinten Nationen, Christoph Heusgen. Auch zivile Ziele würden in der Region bombardiert, in der rund drei Millionen Menschen leben, darunter eine Million Kinder. Das Dringlichkeitstreffen des UN-Sicherheitsrats war von Deutschland, Belgien und Kuwait beantragt worden.

Die russische Luftwaffe und syrische Regierungstruppen hatten ihre Angriffe auf die Region um Idlib in den vergangenen Wochen massiv ausgeweitet. Mehr als 150.000 Menschen flohen nach UN-Angaben innerhalb einer Woche vor den Kämpfen.

Auch die Welthungerhilfe schlug wegen der neuen Kämpfe Alarm. Durch die Gefechte werde die Arbeit der Hilfsorganisationen massiv behindert, sagte Dirk Hegmanns, Regionaldirektor der Welthungerhilfe in der Türkei, Syrien und Libanon. "Wir brauchen ein Ende der Kampfhandlungen."

Die Kämpfe hätte zu einem "massiven Anstieg" der Flüchtlingszahlen geführt. "Es werden täglich mehr Familien, die hungrig zu uns kommen", sagte Hegmanns. Die vorhandenen Mittel reichten nicht aus, um auch die neuen Flüchtlinge zu versorgen. Zudem seien unter den Opfern der Angriffe auch humanitäre Helfer, da zum Beispiel Krankenhäuser gezielt bombardiert würden. Seit Ende April wurden in der Region nach UN-Angaben mindestens zwölf Krankenstationen, darunter zwei Krankenhäuser, und zehn Schulen angegriffen.

Die Region um Idlib wird zum Teil noch von Jihadisten kontrolliert. In der Region gilt seit September eine Waffenruhe mit den Truppen von Machthaber Bashar al-Assad, doch gibt es immer wieder Kämpfe. Russland ist der engste Verbündete von Syriens Machthaber

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3  Kommentare
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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 10.05.2019 23:58

Über die wirklichen Helden in diesem unsäglichen Krieg wird fast nirgends berichtet.

Ich habe neulich einen Bericht im Internet gesehen über einen Mann, der nahezu alleine in einer total zerbombten Stadt lebt.

Er kümmert sich um die vielen Haustiere, die die Bewohner zurück lassen mussten.

Ob er denn keine Angst hätte : "Doch, wenn sie ihn finden würden, würden sie ihn töten!"

"Wieso er denn nicht auch fliehen würde?"

"Was soll denn dann aus den Tieren werden? Sie haben doch niemanden mehr, sie brauchen mich."

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 10.05.2019 22:01

Man muss sich das einmal vorstellen, dass gezielt Krankenhäuser und Schulen angegriffen werden. Das sind Kriegsverbrechen für die Assad vor den internationalen Gerichtshof gehört.

Die Franzosen und Amerikaner sind dort stationiert, sie warten ab - sie schauen zu, was Assad macht.
Die Zivilbevölkerung hungert, es fehlen Medikamente, es fehlt eigentlich an allem. Nur wenige Hilfslieferungen dürfen von der Türkei nach Idlib hinein, es ist eine Tragödie. Die Zivilbevölkerung, die nichts dafür kann, muss für die blöde Politik von Rohani, Trump, Assad, Erdogan, die der Eu usw leiden und sterben.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 10.05.2019 20:22

Gestern habe ich genau davon geschrieben, gewarnt und der salbeitee nannte mich darum dumm und verlogen, mal sehen, was er heute für schwache Ausreden hat.

Die Lage ist dramatisch aber Europa handlungsunfähig, weil in der Causa zerstritten.

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