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Fehlende Akten? Weshalb das FBI Trumps Anwesen durchsucht

Von nachrichten.at/apa, 09. August 2022, 10:24 Uhr
Ex-US-Präsident Donald Trump Bild: AFP

WASHINGTON. Die US-Bundespolizei FBI hat nach Angaben von Ex-US-Präsident Donald Trump dessen Anwesen in Mar-a-Lago durchsucht.

"Mein wunderschönes Zuhause, Mar-a-Lago in Palm Beach, Florida, wird derzeit von einer großen Gruppe von FBI-Agenten belagert, durchsucht und besetzt", schrieb er am Montagabend auf dem von ihm mitbegründeten Netzwerk "Truth Social". "Diese unangekündigte Razzia in meinem Haus war weder notwendig noch angemessen", so Trump. Es sei auch sein Safe geöffnet worden.

Trump nannte den Vorgang "politische Verfolgung" und eine Attacke der "radikal linken Demokraten". Er verglich die Durchsuchung mit dem Watergate-Skandal, der 1974 den damaligen US-Präsidenten Richard Nixon zum Rücktritt zwang. Medien berichteten, dass das FBI am Montagabend (Ortszeit) die Durchsuchung beendet hatte und Trump während der Aktion nicht zu Hause gewesen sei.

Bildergalerie: Das ist Trumps Luxusanwesen Mar-a-Lago:

Bildergalerie: Mar-a-Lago: Das ist Trumps Luxusanwesen

Mar-a-Lago: Das ist Trumps Luxusanwesen
(Foto: NICHOLAS KAMM (AFP)) Bild 1/11
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Der Ex-Präsident war bei den öffentlichen Anhörungen des Untersuchungsausschusses zur Kapitol-Attacke zuletzt von Zeugen schwer belastet worden. Demnach habe Trump gewusst, dass die Demonstranten am 6. Jänner 2021 bewaffnet waren und sie bewusst zum Kapitol geschickt.

Zuletzt hatten sich die Hinweise verdichtet, dass das Justizministerium das Verhalten Trumps selbst genauer untersucht. Im Raum steht die Frage, ob Justizminister Merrick Garland strafrechtliche Schritte gegen Trump einleiten könnte. Trump wurde außerdem vorgeworfen, er habe Akten und Dokumente aus seiner Zeit im Weißen Haus zurückgehalten und sogar die Toilette heruntergespült. Trump wies das zurück. Am Montag waren schließlich Fotos aufgetaucht, die das belegen sollen.

Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf anonyme Quellen, dass die Untersuchung im Zusammenhang mit den Dokumenten stünde. Das sagte auch Trump-Sohn Eric gegenüber Fox News. Trump soll Dokumente mit nach Mar-a-Lago genommen haben, die mutmaßlich als Verschlusssache gekennzeichnete Informationen zur nationalen Sicherheit enthielten. Hinzu kommt, dass in den USA eigentlich jede Korrespondenz des Präsidenten archiviert und für die Nachwelt aufgehoben wird. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Trump allerdings soll nach seiner Amtszeit 15 Kisten voll mit Regierungsdokumenten, Erinnerungsstücken, Geschenken und Briefen aus dem Weißen Haus in sein Haus in Florida gebracht haben. Medien zufolge waren darunter auch Briefe des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un und ein Schreiben von Trumps Vorgänger Barack Obama.

Trump hatte schließlich mehrere Dokumente an die Nationale Verwaltungsstelle für Archivgut und Unterlagen übergeben und dies damals auch selbst bestätigt. Die Justiz soll allerdings eine Untersuchung eingeleitet haben. Für eine Durchsuchung des Eigentums eines Ex-Präsidenten braucht es eine Genehmigung auf höchster Ebene des Justizministeriums. Beamte des Justizministeriums lehnten es ab, sich zu irgendeinem Aspekt des Durchsuchungsbefehls zu äußern, wie die "New York Times" schrieb.

Trump nahm am Montagabend (Ortszeit) noch an einer geplanten Veranstaltung mit der ultrakonservativen ehemaligen Vize-Präsidentschaftskandidatin Sarah Palin per Telefon teil. Sie will bei den Kongresswahlen im Herbst als Abgeordnete in das US-Repräsentantenhaus gewählt werden. "Ein weiterer Tag im Paradies" und "Das war ein seltsamer Tag" war der Zeitung zufolge alles, was Trump zu den Ereignissen sagte. Der führende Republikaner Kevin McCarthy kündigte an, eine Untersuchung gegen das Justizministerium einleiten zu wollen, falls die Republikaner bei den Kongresswahlen im Herbst die Mehrheit im Repräsentantenhaus gewinnen.

Trump hatte zuletzt immer wieder damit kokettiert, bei den Präsidentschaftswahlen 2024 noch einmal anzutreten. Eine Kandidatur hat er aber bisher nicht verkündet. Beobachter hatten spekuliert, dass Trump eine Kandidatur bald ankündigen könnte, weil ihn die Untersuchungen des Kapitol-Ausschusses unter Druck setzen würden. Die Kandidatur wäre eine Möglichkeit, Ermittlungen gegen ihn als politisch motiviert abzutun. In seiner Mitteilung monierte er nun, dass die Demokraten unbedingt verhindern wollten, dass er 2024 noch einmal antrete.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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SePatzian (1.899 Kommentare)
am 10.08.2022 07:15

Der sich selber per Twittermegaphon regelmäßig Kretinismus attestierende, autoritärsehnsüchtige und von Polizeistaatmethoden sowie Putschbereitschaft beseelte Trump stachelt sein an Dauerlügen fasziniertes Publikum gerade mit dem Sager an "Mein wunderschönes Zuhause wurde besetzt".

Da habens die Oberösterreicher als "ein Bild von Oberösterreich als einem "Hotspot des Rechtsextremismus, © Mauthausen-Komitee" eh noch relativ gut, wenn LH Stelzer den Ehrenschutz für eine Veranstaltung rechtsextrem-identitär verseuchter Burschenschafter mit Naheverhältnis zur rechtsextrem-identitär verseuchten FPÖ übernimmt und diese ordentlich mit Steuergeld fördert wie das Mauthausen-Komitee Kritik übt.

Die Initiative verweist auch auf die zahlreichen Kontakte von Burschenschaften zu Neonazi-Liedermachern oder zu den rechtsextremen Identitären.

https://www.derstandard.at/story/2000138145584/prominente-fordern-von-stelzer-klares-nein-zum-burschentag-in-wels

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Hofstadler (1.359 Kommentare)
am 09.08.2022 17:54

Einer der seriösesten Ex-Präsidenten überhaupt🤣😂🤣

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zeroana (1.489 Kommentare)
am 09.08.2022 10:48

Klar, die Beweise für die "Insurrection" vom 6. Jänner sind alle in Trumps Hsus versteckt.

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 09.08.2022 10:40

Die USA ist und war doch immer ein Vorbild für Europa🤣🤣🤣

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 09.08.2022 08:57

Man kann es nicht glauben, dass auch Tramp die Gesetze und Richtlinien der USA einhalten muss. Das wird eine schöne Aussicht auf die nächste "Wahlwerbung" in den USA. Was wird aus dem größten Land der "freien Welt"?

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HumpDump (4.732 Kommentare)
am 09.08.2022 08:12

Nach fehlenden Fakten
nun auch fehlende Akten.

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heisseluft (63 Kommentare)
am 09.08.2022 07:57

Ja, er hat seien Arbeit mit nach Hause genommen "Homeoffice" und sogar weitergearbeitet, als er gar nicht mehr im dienst war.
Toller Typ 👍

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