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Ex-Labour-Chef Corbyn rudert nach Parteiausschluss zurück

Von nachrichten.at/apa, 17. November 2020, 15:15 Uhr
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Im April 2020 wurde Jeremy Corbyn abgelöst. Bild: AFP

LONDON. Der ehemalige britische Oppositionsführer Jeremy Corbyn hat seine kontroversen Äußerungen zum Thema Antisemitismus zurückgenommen.

Corbyn war im Oktober aus der Labour Party ausgeschlossen worden, nachdem er die Ergebnisse einer unabhängigen Untersuchung zu antisemitischen Tendenzen der Partei als übertrieben bezeichnet hatte. "Um das klar zu machen, Sorgen über Antisemitismus sind weder "übertrieben" noch "überspitzt"", schrieb Corbyn am Dienstag auf seiner Facebook-Seite. Er habe nur klar machen wollen, dass die große Mehrheit der Labour-Partei überzeugt anti-rassistisch sei und Antisemitismus entschieden ablehne.

In dem Bericht heißt es, die Partei und ihr Ex-Chef hätten Diskriminierung und Schikanen gegen Juden jahrelang zugelassen. Nachdem Corbyn dies in einem Interview zurückwies, folgte der Parteiausschluss. Die Entscheidung sei aufgrund von Corbyns Reaktion auf den Bericht getroffen worden, begründete die Partei ihr Vorgehen. Im Parlament darf der 71-Jährige nun nicht mehr Labour vertreten, sondern ist ein unabhängiger Abgeordneter. Corbyn schrieb in seinem Statement am Dienstag, er hoffe, die Angelegenheit schnell hinter sich lassen zu können, um weiter mit der Partei arbeiten zu können. Derzeit wird geprüft, ob der Ausschluss dauerhaft gelten soll.

Corbyn war 2015 Labour-Chef geworden. Unter der Führung des Alt-Linken hatte die Partei bei der Parlamentswahl im vergangenen Dezember die schwerste Niederlage seit 1935 eingefahren. Lange ließ der Politiker keinen klaren Kurs beim Thema Brexit erkennen. Im April 2020 wurde Corbyn schließlich vom heutigen Chef Keir Starmer abgelöst.

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1  Kommentar
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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 18.11.2020 00:06

Corbyn war ein Vertreter des sehr linken Flügels der Labour Partei und deswegen erfolglos.
Ihm jetzt mit dubiosen Vorwürfen anzupatzen, um ihn so auf die Schnelle loszuwerden sagt über den Charakter dieser (und nicht nur dieser Partei) mehr aus als 1000 Worte.
Diese "Entsorgung", diese vernichtende gesellschaftliche Ausgrenzung ist der Pranger der im 20. Jahrhundert erfunden wurde.
Dieses "Abputzen" in aller Öffentlichkeit, diese Scheinheiligkeit - das macht sprachlos.
Aber es funktioniert und wird weiter praktiziert, um sich damit selbst als noch moralisch Hochstehender zu profilieren.

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