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EU warnt Türkei vor Folgen von Boykott gegen französische Produkte

Von nachrichten.at/apa, 27. Oktober 2020, 14:40 Uhr
Paris: Zehntausende bei Kundgebung für Meinungsfreiheit
Das französische Außenministerium gab am Dienstag Sicherheitshinweise für Indonesien, Bangladesch, Mauretanien, den Irak und die Türkei bekannt. Bild: Reuters

BRÜSSEL. Die EU hat den Boykottaufruf des türkischen Präsidenten Erdogan gegen Produkte aus Frankreich scharf verurteilt. Ein solcher Aufruf werde die Türkei noch weiter von der EU entfernen, sagte ein Sprecher der für die EU-Handelspolitik zuständigen EU-Kommission am Dienstag.

Hintergrund des Boykottaufrufs von Erdogan waren Aussagen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron über Meinungsfreiheit und das Veröffentlichen von Karikaturen des Propheten Mohammed. Frankreich werde nicht "auf Karikaturen und Zeichnungen verzichten, auch wenn andere sich davon zurückziehen", hatte Macron bei einer Gedenkfeier zu Ehren des von einem Islamisten enthaupteten Lehrers Samuel Paty gesagt.

Der Lehrer hatte im Unterricht Mohammed-Karikaturen als Beispiel für Meinungsfreiheit gezeigt. Viele Muslime lehnen eine bildliche Darstellung des Propheten ab und empfinden sie als beleidigend, explizit verboten ist sie im Koran aber nicht.

Die französische Regierung warnte unterdessen ihre Bürger im muslimischen Ausland vor möglichen Angriffen. Das Außenministerium gab am Dienstag Sicherheitshinweise für Indonesien, Bangladesch, Mauretanien, den Irak und die Türkei bekannt. Die Franzosen sollten sich von Protesten gegen die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen fernhalten und öffentliche Versammlungen meiden. Auch Saudi-Arabien und der Iran kritisierten wie zuvor andere muslimisch geprägte Länder Frankreich wegen des Umgangs mit Karikaturen des Religionsgründers und Propheten Mohammed.

"Es wird empfohlen, besonders auf Reisen und an Orten, die von Touristen oder Auswanderergemeinschaften besucht werden, äußerste Wachsamkeit zu üben", warnte das französische Außenministerium. Zeitgleich verwahrte sich Innenminister Gerald Darmanin mit Blick auf die Türkei und Pakistan gegen die Einmischung in die inneren Angelegenheiten Frankreichs. Macron hatte nach dem Mord an dem Lehrer Paty angekündigt, die Maßnahmen gegen den konservativen Islam zu verstärken, der die Werte Frankreichs zu untergraben drohe.

Saudi-Arabien verurteilte am Dienstag Karikaturen, die Mohammed beleidigten, und jeden Versuch, den Islam in einen Zusammenhang mit Terrorismus zu stellen. Allerdings verzichtete das Königreich auf Boykott-Aufrufe oder persönliche Angriffe auf Macron. Das iranische Außenministerium bestellte am Montag den französischen Botschafter ein, berichtete der staatliche Sender IRIB am Dienstag. Dem Gesandten sei erklärt worden, dass der Iran entschieden "jede Beleidigung und fehlenden Respekt des Propheten des Islam" zurückweise.

An die Spitze der Proteste hat sich der türkische Präsident Erdogan mit der Forderung nach einem Boykott französischer Produkte und persönlichen Angriffen auf Macron gesetzt. Die deutsche Bundesregierung stellte sich hinter Macron und wertete die Angriffe als "völlig inakzeptabel". Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) meinte, wieder einmal zeige sich, dass die Türkei keinen Platz in der Europäischen Union habe.

Haimbuchner: "EU-Beitrittsgespräche beenden"

Der oberösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter und stellvertretende Bundesparteiobmann der FPÖ,  Manfred Haimbuchner, sagt zu den jüngsten Äußerungen des türkischen Präsidenten Erdogan: "Die Meinungs- und Pressefreiheit gehören zu den höchsten Errungenschaften der Aufklärung und des abendländischen Europas. Die Geringschätzung für diese Werte, die der türkische Staatspräsident mit seinen Verbalinjurien in Richtung Frankreich zum Ausdruck bringt, sind an Primitivität kaum zu überbieten. Die Türkei hat sich damit ein ums andere Mal als Beitrittskandidat zur Europäischen Union disqualifiziert und die zuständigen Gremien sind aufgerufen, diese Farce endlich zu beenden. Ein EU-Beitritt der Türkei ist und bleibt denkunmöglich

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16  Kommentare
16  Kommentare
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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 28.10.2020 16:20

Einen Boykott französischer Waren in der Türkei müsste sofort eine europaweite Einfuhrbeschränkung türkischer Waren folgen.
Wem das wohl mehr weh tut, Europa oder der Türkei ? DAS wäre europäische Solidarität !

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mohnfresser (511 Kommentare)
am 28.10.2020 10:48

Ja, ja, die Türken. Wo die Angehörigen in großer Zahl ins Krankenzimmer kommen und ihr Essen mitbringen. Die Türkin hat das Essen angekreuzt, wird unberührt zurückgeschickt, nicht gut genug. Im KH Schwarz in Tirol stehen unsere türkischen Mitbürger mit Spitalshemd und Infusion vor dem Eingang und rauchen.
Darum, Erdogan, hol deine Landsleute wieder in die Türkei.

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am 27.10.2020 20:40

125 Deutsche starben schon an Islamisten-Terror. Daher hat der radikale Islam in Europa nichts zu suchen.

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am 27.10.2020 20:32

Die Moslems uebertreiben es derart mit ihrer Anbetung an mohamet. Ein christ macht auch manchmal einen Witz ueber Gott. Das nennt man dann plasphemie. (denke ich). Aber es wuerde keinen einfallen, daß man diese Person gleich umbringt deswegen. Diese Moslems steigern sich derart hinein, daß sie eigentlich reif fuer die Klappse sind.

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Berkeley_1972 (2.243 Kommentare)
am 27.10.2020 18:21

Wir schaffen das!

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rmach (14.898 Kommentare)
am 27.10.2020 17:13

Die ungezogenen Kinder in der Sandkiste.

Hat die Macron ihren Buben nicht im Griff?

Der Erdogan wird auch nicht nachgeben wollen.

Die Edtstadler wirft auch mit Sand herum.

Wo ist die Zeit, als der amerikanische Präsident seine Tschapperl und der russische Ministerpräsident seine, noch kräftig an den Ohren gezogen hat.

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erich71 (1.044 Kommentare)
am 27.10.2020 16:42

Wann wird man endlich die Konsequenzen ziehen und die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei abbrechen! Dass dafür jährlich riesen Summen an Förderung in die Türkei fließen ist Wahnsinn!

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Fensterputzer (5.141 Kommentare)
am 27.10.2020 16:04

Nun machen aber Bilder die Runde im Netz, die Erdogans Frau Emine bei mehreren Terminen mit einer 45.000 Euro teuren Luxus-Handtasche des Pariser Familienunternehmens Hermes zeigen.

Aua, das macht keinen schlanken Fuß. Gell Herr Erdogan?

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Selten (13.716 Kommentare)
am 27.10.2020 16:02

Na, da war die D€U ja wieder SCHÄRFSTENS.

Das einzige, was die wirklich können, ist die europäische Bevölkerung über den Tisch ziehen, aussackeln und versklaven.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 28.10.2020 16:16

Angesoffen oder hin in der Birne ?

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nichtschweiger (5.717 Kommentare)
am 27.10.2020 15:53

Französische Produkte boykottieren? Da schneiden sich ja die Eliten der islamischen Länder ins eigene Fleisch. Da wird ein Schwarzmarkt entstehen und französische Luxus-Produkte werden ins Land geschmuggelt werden müssen. Die Männer werden nicht lange auf französische Weine, Champagner, Käse, Gänseleber etc. verzichten wollen und die Frauen nicht auf Haute Couture Mode von Chanel, Hermes, Dior und wie sie sonst alle heißen und auch nicht auf deren Kosmetik-Produkte.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.931 Kommentare)
am 27.10.2020 15:35

Haimbuchner muss auch seinen Senf dazugeben. Welche Relevanz hat das, um gedruckt zu werden?

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Elenakaya (2.853 Kommentare)
am 27.10.2020 15:45

Welche Relevanz hat ihr Posting?

Ich denke dass Haimbuchner vollkommen richtig liegt und die EU Warnungen wertlos sind, nachdem man nicht einmal konsequent genug ist dass man den Kandidatenstatus der Türkei aberkennt.

Wie viele Zivilisten muss Erdogan in seinem Wahn gegen die PKK noch töten damit die EU einmal über die Sinnhaftigkeit ihrer Austritts- und Beitrittspolitik nachdenkt.

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( Kommentare)
am 27.10.2020 15:34

Wer braucht schon die tuerke in der EU? Niemand.

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Fensterputzer (5.141 Kommentare)
am 27.10.2020 15:11

Auweh, diesmal müssen die EU -Bonzen dem Erdogan wohl noch mehr Geld schicken, damit sich der Sultan wieder beruhigt . . .

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xerxes (3.689 Kommentare)
am 27.10.2020 14:57

Oje, der Erowahn kann jetzt keinen französischen Champagner mehr schlürfen.

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