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EU fixiert Kauf von bis zu 1,8 Milliarden weiteren Biontech-Impfdosen

Von nachrichten.at/apa, 08. Mai 2021, 13:05 Uhr
Biontech/Pfizer
Nach dpa-Informationen liegt der vereinbarte Preis bei etwa 19,50 Euro je Dosis. Bild: APA/AFP

BRÜSSEL. Der EU-Vertrag zum Kauf von bis zu 1,8 Milliarden weiteren Dosen Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer ist unter Dach und Fach. Dies teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Samstag auf Twitter mit.

Die Menge soll bis 2023 geliefert werden. 900 Millionen Dosen sollen fest bestellt werden, weitere 900 Millionen Dosen sind eine Option. Damit sollen Impfungen von Erwachsenen aufgefrischt und die 70 bis 80 Millionen Kinder in der EU gegen das Coronavirus immunisiert werden. Der Vertrag hat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein Volumen von bis zu 35 Milliarden Euro und bedeutet weitere Investitionen in Deutschland und Belgien.

Zwar sagt die EU-Kommission in der Regel offiziell nichts über die Kosten der gekauften Impfstoffe. Nach dpa-Informationen liegt der vereinbarte Preis je Dosis aber in der Größenordnung, die Bulgariens Ministerpräsident Boiko Borissow zuletzt genannt hatte: etwa 19,50 Euro je Dosis. Der in Medienberichten genannte Preis von 23,50 Euro liege indes zu hoch, hieß es in Brüssel. Die Summe je Dosis sei "unter 20 Euro".

Die EU-Kommission verteidigte, dass der Preis höher ausfallen werde als bei den vorherigen Verträgen mit Biontech/Pfizer. Es gebe strengere Liefervereinbarungen, andere Haftungsregeln und Vereinbarungen zur Anpassung des Impfstoffes an neue Virus-Varianten, hieß es aus der Behörde. Außerdem zahle die EU künftig kein Geld mehr zur Produktionsförderung.

Von der Leyen hatte am 14. April angekündigt, dass mit dem deutschen Unternehmen Biontech und dessen US-Partner Pfizer über die Lieferung der Riesenmenge verhandelt wird. Die Gespräche zogen sich dann länger hin als gedacht. Dem Vernehmen nach hatte Frankreich Einwände. Letztlich unterstützten dann aber alle 27 EU-Staaten den Deal, wie die EU-Kommission bereits am Freitag mitteilte. Daraufhin stimmten im schriftlichen Verfahren auch alle EU-Kommissare zu. Nun läuft noch offiziell eine Einspruchsfrist von fünf Werktagen, bis die Unterschrift unter den Vertrag gesetzt werden kann.

Die EU-Kommission erwartet, dass für Auffrischungen und die Impfung von Kindern 2022 und 2023 zusammen rund 700 Millionen Dosen nötig werden. Tritt eine Mutation des Coronavirus auf, gegen die die bisherigen Impfungen nicht helfen, bräuchte man 640 Millionen Dosen, um 70 Prozent der EU-Bevölkerung völlig neu zu immunisieren.

Für die laufende Impfkampagne hat die EU bereits zwei Rahmenverträge mit Biontech/Pfizer über 600 Millionen Impfdosen, die seit Ende 2020 nach und nach ausgeliefert werden. Allein von Anfang April bis Ende Juni erwartet die EU 250 Millionen Impfdosen der Hersteller.

Deren mRNA-Impfstoff war der erste, der in Europa zugelassen wurde. Er gilt als sehr wirksam und sehr sicher. Ein Vorteil der neuartigen mRNA-Technologie ist, dass Impfstoffe relativ schnell an Virenmutationen angepasst werden können. Als Nachteil gilt, dass das Präparat bei sehr tiefen Temperaturen gelagert werden muss und vergleichsweise teuer ist. Hersteller wie Astrazeneca und Johnson & Johnson nutzen eine andere Wirkweise mit Hilfe sogenannter Adenoviren.

Die Kommissionschefin hatte bereits angekündigt, dass Teil der Vereinbarung eine vollständige Herstellung in der EU sein werde - nicht nur des Impfstoffs, sondern auch aller wesentlicher Bestandteile. Bisher sind die Lieferketten für die Rohstoffe weltweit vernetzt. Teils bangten Hersteller um Nachschub wichtiger Bestandteile wie Lipide, die für mRNA-Impfstoffe notwendig sind.

Der Ministerrat in Wien hatte am Dienstag beschlossen, 800 Millionen Euro (mit einer Option auf Aufstockung) für den Ankauf von 42 Millionen Impfdosen bereitzustellen. Davon entfielen 35 Millionen auf Pfizer/Biontech, drei Millionen auf Moderna und vier Millionen auf Johnson & Johnson.

Angaben zu den Kosten der einzelnen Dosen wurden nicht gemacht. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wies aber darauf hin, dass alle anderen Maßnahmen in der Pandemie teurer seien als Impfungen. Bei einem Preis von 23,20 Euro würden 35 Millionen Dosen des Pfizer/Biontech-Impfstoffs insgesamt 812 Millionen Euro kosten.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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dachbodenhexe (5.667 Kommentare)
am 10.05.2021 21:34

1.8 Milliarden Impfdosen. Die EU hat ca 350 tausend Einwohner. Das bedeutet durchschnittlich 5 Impfungen pro Person, da wird es wohl wieder eine Menge Nebenwirkungen bis zu vielen Todesfällen kommen, aber es macht wohl nichts denn "nur" jeder Corona-Tote ist einer zuviel, das gilt natürlich nicht bei den Impftoten von denen es allerdings bis heute lt. EMA bereits über 8000 gibt!

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 09.05.2021 09:07

Nicht vergessen: Die SCHULDIGEN, welche der neuen Religion des ständigen Umherdüsens in möglichst weit entfernte Gegenden (aber nicht zum kulturellen Austausch, wie man uns vorlügt) förnen und dabei das Klima ruinieren und Krankheitserreger kreuz und quer über ganzen Globus verschleppen, müssen sich impfen lassen!

Dass diese privilegierte Minderheit der braven Mehrheit zuhause das normale Leben verhunzte, ertrugen wir sowieso lange sehr geduldig...

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 09.05.2021 09:07

...frönen...

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meisteral (11.748 Kommentare)
am 09.05.2021 11:52

Ich freu mich schon auf Südostasien, Neuseeland, Australien. Dann in die Karibik, Chile....
Alles mit dem Flugzeug. Herrlich!

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demeter (930 Kommentare)
am 08.05.2021 21:06

Warum kauft man keinen AZ Impfstoff?
Er ist nachweislich der wirksamste und alle die ich kenne ( und nicht der Freund eines Bekannten, der einen Schwager hat,...) hatten keine bis leichte Symptome nach der Impfung.

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observer (22.215 Kommentare)
am 08.05.2021 15:30

Ich halte diese Entscheidng für absolut richtig. Worüber man sich ach Gedanken machen muss, das ist, wie man bei den Auffrischungsimpfungen mit denen weiter tut, die AZ erhalten haben. Angeblich sind da Untersuchungen in GB bezgl. Mischimpfungen im Gange. Bis jetzt empfiehlt die WHO so was nicht, desgleichen die EMA. Aber das Problem wird im wahrsten Sinne des Wortes virulent, wenn die AZ Geimpften Auffrischungsimpfungen benötigen, womöglich noch dieses Jahr. Man soll deswegen auf politischer Ebene Druck ausüben, dass der zielstrebig und möglichst schnell weitergeforscht wird und bald Ergebnisse vorliegen. Im schlimmsten Fall müssten die Betroffenen wie Neuimpflinge 2 mal mit einem mRNA Impfstoff geimpft werden.

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( Kommentare)
am 08.05.2021 14:45

A bisser vü von dem Zeug ist das schon!

Gibts dann zu jedem Kaffee dazu, statt dem Keks.

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 09.05.2021 09:09

Vielleicht sollten wir noch schleunigst Aktien der Pharmaindustrie erwerben...

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Biene1 (9.532 Kommentare)
am 08.05.2021 14:21

Ist super!
Hoffentlich schafft die EU Beschaffung und Vertrieb dieses Mal wirklich ohne Pannen und Pleiten!

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