Erste Frau an der Spitze Estlands
TALLINN. Estland hat eine neue Regierung – und erstmals in der Geschichte des baltischen EU- und NATO-Landes steht eine Frau an der Spitze.
Ministerpräsidentin Kaja Kallas hat große Pläne: "Die neue Regierung wird eine Regierung des Wachstums sein", sagte die Chefin der wirtschaftsliberalen Reformpartei und frühere Europa-Abgeordnete. Mit der Corona-Pandemie müsse zwar eine große Krise angegangen werden. Diese Krise könne aber als Dünger für die Zukunft eingesetzt werden.
Kallas wird ein Bündnis mit der linksgerichteten Zentrumspartei anführen. Die beiden Parteien sind die beiden führenden politischen Kräfte Estlands. Sie halten 59 der 101 Sitze im Parlament und wollen weiter fest auf EU- und NATO-Kurs bleiben. Eigentlich hatte Kallas die Parlamentswahl schon 2019 gewonnen. Mit 28,8 Prozent siegte sie damals gegen den amtierenden Ministerpräsidenten Jüri Ratas und dessen Zentrumspartei. Und doch schnappte ihr dieser mit einer Koalition mit der konservativen Partei Isamaa und der rechtspopulistischen EKRE den Job weg. Nach Korruptionsvorwürfen platzte jedoch das eigenwillige Bündnis. Und Kallas nützte nun ihre zweite Chance.
Gut so. Mehr Frauen in Führungspositionen!
Also quasi in die Reiterposition?
Denk dran: Der Kickl ist dran gescheitert