"Eine Katastrophe für den Einzelhandel"
BERLIN. Deutsche Wirtschaft verärgert über Beschlüsse zu Öffnungsschritten im verlängerten Lockdown.
- Grafik: Einen Überblick über die aktuellen Fallzahlen in Deutschland finden Sie am Ende des Artikels
Die Verlängerung des Lockdowns in Deutschland bis Ende März löste trotz der vorgesehenen Öffnungsschritte bei der Wirtschaft Verärgerung aus. Vor allem der Einzelhandel hatte sich nach der seit Dezember andauernden Zwangspause eine deutlich großzügigere Perspektive gewünscht.
"Die Ergebnisse des Corona-Gipfels sind für den Einzelhandel eine Katastrophe", sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Einzelhändler. "Die für eine Öffnung der Geschäfte vorgeschriebene stabile Inzidenz von 50 ist nicht flächendeckend in Sichtweite." Die damit weitgehend geschlossenen Unternehmen würden bis Ende März im Vergleich zu 2019 weitere zehn Milliarden Euro Umsatz verlieren, denn faktisch werde der Lockdown für die große Mehrheit der Nicht-Lebensmittelhändler bis Ende März verlängert.
Kritik an Inzidenzwert-Fixierung
Auch die Möglichkeit für den Einkauf nach vorheriger Terminvergabe sei kein Rettungsanker. Denn dabei seien in der Regel die Personal- und Betriebskosten höher als die Umsätze. Gleichzeitig kämen staatliche Hilfszahlungen nur spärlich an. "Die Politik orientiert sich weiter stur ausschließlich an Inzidenzwerten." Es gebe jedoch keine vernünftigen Argumente, weiter geschlossen zu halten.
Kritik kam auch von Handwerks-Präsident Hans Peter Wollseifer. "Die Bund-Länder-Beschlüsse bringen für viele unserer von Schließungen betroffenen Betriebe nicht die erhoffte Öffnungsoption schon in nächster Zeit." Um ein Firmensterben "auf breiter Front" zu verhindern, müsse wirtschaftliches Leben schnellstens wieder ermöglicht werden. Wollseifer kritisierte ebenfalls die "Fixiertheit allein auf Inzidenzwerte", die fehlende Berücksichtigung der Hygienekonzepte in den Betrieben und das schleppende Impftempo.
"Die Beschlüsse stellen eine Enttäuschung dar, insbesondere weil keine konkrete Öffnungsperspektive für Restaurants und Hotels beschlossen wurde", sagte Ingrid Hartges, Vorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes.
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Die Deutschen lassen es sich - noch - gefallen! Nicht mehr lang
Deutschland hat gegenüber Österreich und Tschechien einen eisernen Vorhang aufgezogen. Begründung: Mutationen in diesen Ländern.
Wie siehts mit Mutationsfällen in Deutschland aus?
Die haben sicher auch Mutationen. Merkel importiert ja auch fleißig das Virus. Sie ist die größte Mutation.
Sie mögen wohl Merkel nicht so!?