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Duell der Vize-Kandidaten: Harris griff beim Coronavirus an

Von nachrichten.at/apa, 08. Oktober 2020, 06:15 Uhr
US-VOTE-DEBATE
Mike Pence (l.) und Kamala Harris (r.) Bild: JUSTIN SULLIVAN (APA/AFP/POOL/JUSTIN SULLIVAN)

SALT LAKE CITY. In der einzigen TV-Debatte der Vize-Kandidaten vor der US-Präsidentenwahl hat Kandidatin Kamala Harris das Coronavirus zu einem zentralen Thema gemacht.

"Das amerikanische Volk ist Zeuge des größten Versagens einer Regierung in der Geschichte unseres Landes geworden", sagte Harris am Mittwoch in Salt Lake City auf einer Bühne mit Vizepräsident Mike Pence.

"Das amerikanische Volk hat Opfer bringen müssen wegen der Inkompetenz dieser Regierung." Pence konterte mit dem oft auch von Donald Trump vorgebrachten Argument, dass Maßnahmen seiner Regierung hunderttausende Menschenleben gerettet hätten.

Geordnetes Duell

Die Debatte verlief viel geordneter als das Duell von Trump und Herausforderer Joe Biden, das eine Woche zuvor im Chaos versunken war. Der Auslöser dafür war vor allem, dass Trump immer wieder Biden ins Wort fiel. Die Vize-Kandidaten unterbrachen einander kaum - auch weil Harris zwei Anläufe von Pence mit einem resoluten "Mr. Vizepräsident, jetzt rede ich" unterband. Dafür überzog Pence immer wieder die ihm zugeteilte Zeit. Er ließ sich auch von der Moderatorin - der Journalistin Susan Page von der Zeitung "USA Today" - nicht stoppen und redete einfach weiter.

Pence fiel auch damit auf, dass er mehrfach einfach die Fragen ignorierte und stattdessen die Botschaften platzierte, die er unterbringen wollte. So redete er bei einer Frage nach der Position zu Abtreibungen zunächst einmal darüber weiter, wie die Trump-Regierung Irans Top-General Qassem Soleimani mit einem Raketenangriff getötet hatte.

Beide Kandidaten wichen der Frage aus, wie ihre Absprachen mit den jeweiligen Präsidentschaftsanwärtern für eine Machtübergabe sind. Es ist ein wichtiger Punkt: Trump ist 74 Jahre alt und an Covid-19 erkrankt, Biden ist 77. Jeder der beiden wäre bei Amtsantritt im Jänner 2021 der älteste Präsident in der US-Geschichte. Moderatorin Page hakte nicht nach.

Genauso wenig beantwortete Harris die von Pence gestellte Frage, ob Biden und die Demokraten im Falle ihres Wahlsiegs und der Rückeroberung der Mehrheit im Senat das Oberste Gericht vergrößern würden. Die Republikaner versuchen gerade, die Juristin Amy Coney Barrett in das höchste US-Gericht zu bringen. Sie würde eine konservative Mehrheit im Gericht zementieren. Pence ging nicht darauf ein, ob Trump und er eine Wahlniederlage akzeptieren würden. "Ich denke, wir werden diese Wahl gewinnen", sagte der Vizepräsident. Trump liegt in landesweiten Umfragen deutlich hinter Biden zurück.

  • Bildergalerie: Die besten Zitate beim TV-Duell Harris gegen Pence:

Bildergalerie: "Jetzt rede ich!" Die besten Zitate beim TV-Duell Harris gegen Pence

"Jetzt rede ich!" Die besten Zitate beim TV-Duell Harris gegen Pence
(Foto: (AFP)) Bild 1/10
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Klimawandel und Steuererhöhung

Harris betonte, dass Biden als Präsident die Steuerreform von Trump rückgängig machen würde. Pence erklärte daraufhin, dass dies Steuererhöhungen für die Wähler bedeuten würde. Harris versicherte: "Joe Biden wird für niemanden die Steuern erhöhen, der weniger als 400.000 Dollar im Jahr verdient." Harris sagte auch, dass eine Biden-Regierung "mit Stolz" wieder dem Pariser Klimaschutz-Abkommen beitreten würde.

Pence wich unterdessen der direkten Frage aus, ob er den Klimawandel für eine existenzielle Bedrohung halte. "Das Klima ändert sich, wir werden der Wissenschaft folgen", sagte er. Harris bezeichnete den Klimawandel als "eine existenzielle Bedrohung für uns als Menschen".

Pence griff mehrfach die politische Vergangenheit von Joe Biden als Vizepräsident von Barack Obama und US-Senator an. Unter anderem hielt er ihm vor, dass Jobs an China verlorengegangen seien und dass die Gesundheitsreform von Obama versagt habe.

Harris (55) und Pence (61) bestritten ihr rund 90-minütiges Duell auf etwa 3,7 Metern Distanz zueinander und zusätzlich getrennt von Plexiglasscheiben. Für die wenigen Zuschauer der Debatte vor Ort galt eine Maskenpflicht.

  • Video: Aus den USA berichtet ZIB-Korrespondent David Kriegleder über das TV-Duell der Vizekandidaten für die US-Präsidentschaft.

"Lügendes Monster"

US-Präsident Donald Trump hat Harris als lügendes "Monster" verunglimpft. "Alles, was sie gesagt hat, war eine Lüge", behauptete Trump am Donnerstag. Trump bezeichnete die Senatorin aus Kalifornien zwei Mal als "dieses Monster". Pence habe das Duell überzeugend gewonnen.

Auch seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden (77) beschimpfte Trump erneut: Der Demokrat könnte höchstens zwei Monate lang im Weißen Haus regieren, weil "er mental nicht imstande dazu ist, Präsident zu sein". Trump (74) hat Bidens geistige Fitness schon häufiger infrage gestellt. 

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14  Kommentare
14  Kommentare
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elhell (2.100 Kommentare)
am 08.10.2020 13:40

Pence ging nicht auf Fragen ein und platzierte stattdessen seine Botschaften. Das haben Kurz und die Türkisen brav von den Amis gelernt.

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 08.10.2020 12:18

was ich sonderbar finde es wird laut gedacht daß der gewählte Präsident krank oder gar sterben kann um Platz für den Vice zu machen 😁

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.324 Kommentare)
am 08.10.2020 10:55

Frau Harris dürfte die beste Wahl sein.
Leider ist sie nur in der 2. Reihe hinter 3 alten, starren Männern.

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 08.10.2020 12:19

nur ein weiblicher Obama 😁

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ab1412 (1.341 Kommentare)
am 08.10.2020 12:52

GUGELBUA- nur weil sie dunkelhäutig ist ? Du kleiner Rassist.

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Benutername (159 Kommentare)
am 08.10.2020 13:41

Sie hat Augen wie Obama. Sie glaubt tatsächlich, was sie sagt. Noch.

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Tailtwister (498 Kommentare)
am 08.10.2020 10:37

VOTE HIM AWAY!
VOTE HIM AWAY!
VOTE HIM AWAY!

https://www.youtube.com/watch?v=ZUHkDEeV46I

This tune originated appropriately and ironically from Africa in 1920s where Solomon Linda who is rightfully credited (finally) for creating the distinct sound in "The Lion Sleeps Tonight".

It is based on his song Mbube which was originally written in Zulu and refers to Shaka the Zulu warrior king who heroically resisted the armies of the European colonizers, who is supposed not to be dead but only sleeping and will one day awaken and return to lead his oppressed people to freedom.

Very like the Arthurian legend - who will awaken at our hour of greatest need.
This story has been taken and adapted and finally even ended up in the film Lion King with hardly anyone knowing the true history of Shaka - Zulu origins.
Various versions have used the song but this is the best version yet - VOTE HIM AWAY!

VOTE HIM AWAY!
VOTE HIM AWAY!
VOTE HIM AWAY!
VOTE HIM AWAY!

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Detektiv (106 Kommentare)
am 08.10.2020 10:42

https://roy-zimmerman.myshopify.com/products/vote-him-away-t-shirt

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Benutername (159 Kommentare)
am 08.10.2020 10:15

Harris konnte sich profilieren, das schwächt Bidens Position in der Partei. Mehr Empathie für Pence kann ich nicht anbieten aus Rücksicht auf die Jugend, die seine Härte gegenüber der LGBT Szene nicht verstehen kann. Es ist schwer, hier ein objektives Bild aufzubauen zwischen gewissen Problemen im Zusammenhang mit Yale und dem Hang von Inquisitoren, immer zu übertreiben. Wer eine sanftere Diskussion erwartet hat, hat den Austragungsort nicht ganz verstanden. Was leicht unglaubwürdig ist, ist, Rassismus scharf zu kritisieren und am gleichzeitig Biden zu verteidigen.

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santabag (5.939 Kommentare)
am 08.10.2020 10:48

Und wen von den beiden werden Sie wählen?

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Benutername (159 Kommentare)
am 08.10.2020 10:54

Ich bin dort Gott sei Dank nicht wahlberechtigt und werde mich hüten, jemals einen Fuß in ein Flugzeug zu setzen, das diesen Kontinent anvisiert. Da ich den Q-Anon Leuten zumindest ein paar Sachen glaube ist die Auswahl zwischen den beiden Polen der Inquisition nicht sehr verlockend. Da ist mir das modernde Patt in Europa sympathischer.

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( Kommentare)
am 08.10.2020 12:20

Und was genau sollte man den Qanoniern glauben?

Die Kinderblut trinkenden Demokraten Clinton u. Co?
Entnahme von Adrenochrom bei Kindern?
Die Existenz des deep state?
Das DJT bei seinen besonders dummen Ansprachen in Codes mit den Qanoniern kommuniziert?
Das es jemals einen "perfect storm" geben wird, bei welchem alle Bösen (natürlich ausnahmslos Demokraten) verhaftet werden?
Das DJT der Erlöser ist?

Es tut mir sehr leid für Sie dass Sie diese Schauermärchen auch nur ansatzweise glauben können...

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Benutername (159 Kommentare)
am 08.10.2020 13:02

So wie Laotse bedaure ich den Mangel an Zuhörern nicht. Un einen "perfect Storm" wird es genau wie einen Endsieg niemals geben. Es SOLL ewig so weiter gehen. Und wenn dann doch einmal ein Maultier durchrutscht weiß Asimov Rat.

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santabag (5.939 Kommentare)
am 08.10.2020 17:29

@benutername

Und wozu pudeln Sie sich dann so auf?

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