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Die Wut auf Irans Regime entlädt sich auf der Straße

13. Jänner 2020, 00:04 Uhr
Die Wut auf Irans Regime entlädt sich auf der Straße
Allein in der Hauptstadt Teheran protestierten am Wochenende Tausende Studenten gegen das Regime. Bild: AFP

TEHERAN. Nach dem späten Eingeständnis, die ukrainische Boeing 737 mit 176 Menschen an Bord "versehentlich" abgeschossen zu haben, wächst in der Bevölkerung die Wut auf die iranische Führung.

Am Wochenende gab es immer wieder Proteste, bei denen auch regimekritische Parolen gerufen wurden. "Nieder mit Khamenei!" oder "Tod den Lügnern!" wurde dabei skandiert.

"Sie lügen, wenn sie sagen, unser Feind ist Amerika. Unser Feind ist hier", skandierten Dutzende Demonstranten vor einer Universität in Teheran, wie ein über Twitter verbreitetes Video zeigte. Auch aus anderen Städten kursierten ähnliche Videos.

In Teheran wurde sogar der britische Botschafter Rob Macaire wegen "Beteiligung an der Anstiftung" kurzzeitig verhaftet. Nach 30 Minuten wurde der Diplomat aber wieder freigelassen. Auch iranische Medien wurden ungewohnt deutlich: "Entschuldigt euch und tretet zurück", titelte etwa die als moderat geltende Zeitung "Etemad". Es sei der Wille des Volkes, dass die Verantwortlichen ihre Posten aufgeben müssten.

Die Regierung hatte am Samstag nach tagelangem Leugnen eingestanden, die eigenen Revolutionsgarden hätten den Jet mit 176 Menschen an Bord "aus Versehen" abgeschossen. Das Militär habe die Maschine unabsichtlich abgeschossen, es handle sich um "menschliches Versagen".

Zum Hergang sagte ein Kommandant der Revolutionsgarden, der ukrainische Jet habe sich "einer strategisch wichtigen Militäranlage" genähert, sei versehentlich als feindlicher Marschflugkörper eingestuft und abgeschossen worden.

Der Chef der Luft- und Weltraumabteilung der Revolutionsgarden, Amir Ali Hajizadeh, sagte, der zuständige Offizier habe der Zentrale die Gefahr melden wollen, aber just zu diesem Zeitpunkt habe es einen Defekt im Kommunikationssystem gegeben. Der Offizier hatte laut Hajizadeh dann nur wenige Sekunden, um zu entscheiden, ob er die Rakete abfeuert oder nicht. "Leider tat er es", so Hajizadeh. "Als ich das erfuhr, wünschte ich mir, lieber tot zu sein statt Zeuge dieses Unglücks."

Leitartikel zum Thema: Das Schuldeingeständnis kam viel zu spät, von Michael Wrase. [OÖNplus]

Irak: Raketen auf Militäranlage

Ein von US-Soldaten genutzter Stützpunkt im Irak wurde am Sonntag von vier Raketen getroffen. Bei dem Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt Al-Balad nördlich von Bagdad seien vier irakische Soldaten verletzt worden, sagten irakische Militärvertreter. US-Soldaten wurden nicht verletzt. Die meisten US-Soldaten hatten den Stützpunkt bereits zuvor verlassen. Wer hinter der Attacke steckt, blieb unklar.

Festhalten am Atomdeal

Angesichts der Eskalation im Konflikt zwischen Washington und Teheran haben die europäischen Vertragsparteien des Iran-Atomabkommens ihr Festhalten an der im Jahr 2015 geschlossenen Übereinkunft bekräftigt. „Wir sind dem Abkommen aus dem Jahr 2015 weiterhin verpflichtet und wollen es erhalten“, teilten Frankreich, Großbritannien und Deutschland am Sonntag in einer gemeinsamen Erklärung mit.

 

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1  Kommentar
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u25 (4.941 Kommentare)
am 13.01.2020 08:35

Die US Saat beginnt aufzugehen

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