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Deutschland stuft Teile Kroatiens als Corona-Risikogebiet ein

Von nachrichten.at/apa, 20. August 2020, 13:23 Uhr
Reaktion auf höhere Infektionszahlen: Ab heute Reisewarnung für Kroatien
Rückkehrer: Am Wochenende stauten sich die Urlauber-Autos vor dem Karawankentunnel. Bild: APA

BERLIN. Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen hat das Auswärtiges Amt für Teile des Urlaubslandes Kroatien eine Reisewarnung ausgesprochen.

Das teilte das Ministerium am Donnerstag in Berlin mit. Die Reisewarnung gilt demnach seit Donnerstag für zwei südliche Verwaltungsbezirke, die sogenannten Gespanschaften Šibenik-Knin sowie Split-Dalmatien.

Zuvor hatte das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) die Regionen als Corona-Reisegebiete eingestuft. "In den Gespanschaften Šibenik-Knin und Split-Dalmatien liegen die Inzidenzen derzeit bei mehr als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner auf sieben Tage", betonte das Auswärtige Amt.

Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben. Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat.

Deutschen sind "Urlauber Nummer eins"

Die kroatische Tourismusbranche fürchtet eine weitreichende Reisewarnung der Bundesregierung. Diese "würde uns am härtesten treffen", sagte der Direktor der kroatischen Zentrale für Tourismus in Frankfurt, Romeo Draghicchio, der Deutschen Presse-Agentur. "Die Deutschen sind unsere Urlaubsgruppe Nummer eins." Derzeit hielten sich etwa 180.000 Urlauber aus Deutschland in dem EU-Land an der Adria auf, die meisten davon auf der nördlichen Halbinsel Istrien und an der Kvarner Bucht vor Rijeka. Dort gebe es nur wenige aktive Corona-Fälle, betonte Draghicchio.

Zuletzt hatte Kroatien einen steilen Neuanstieg an Corona-Fällen registriert. Am Mittwoch meldeten die Behörden einen Höchstwert von 219 Fällen innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Damit gibt es in dem Land mit etwa 4,19 Millionen Einwohnern nun 1.520 aktive Fälle. "Die Lage hat sich etwas geändert in den letzten Tagen, die Zahl der Neuerkrankungen ist etwas höher", räumte Draghicchio ein. Zugleich betonte er: "Aber wir glauben, dass die Lage noch im Griff ist."

Diskotheken schließen ab Mitternacht

Er zeigte sich zuversichtlich, dass mithilfe neuer Maßnahmen die Zahlen bald wieder sinken. So müssen Clubs nun um Mitternacht schließen. Außerdem gelten Abstandsregeln sowie Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr sowie in geschlossenen öffentlichen Räumen.

Der Tourismus ist eine sehr wichtige Branche in Kroatien: Er macht etwa 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Die Tourismussaison dauert normalerweise bis Oktober. Im Falle einer deutschen Reisewarnung würde ein Großteil der Einkommen in der Nachsaison wegfallen, sagte Draghicchio. "Wir hoffen, dass es keine Insolvenzen geben wird."

Im Jahresvergleich registrierte das Land fast 50 Prozent weniger Urlauber als im Vorjahreszeitraum. "Bis Mitte Juni ging fast nichts. Aber seitdem sind die Zahlen viel besser geworden", sagte der Reiseexperte. Im August seien es bereits 70 Prozent der Ankünfte im Vergleich zum Vorjahr gewesen.

Österreich und Italien haben bereits eine Reisewarnung für Kroatien verhängt. Am Donnerstag wollte das Nachbarland Slowenien ebenfalls eine Warnung aussprechen. "Die Situation in Kroatien verschlechtert sich dramatisch", sagte der zuständige slowenische Regierungssprecher Jelko Kacin am Mittwoch. Jeder Slowene, der von diesem Freitag an aus Kroatien zurückkehrt, müsse in Quarantäne, kündigte er an. In Slowenien machten Reiserückkehrer aus Kroatien am Montag den Behörden zufolge mehr als die Hälfte der positiven Corona-Fälle aus, die meisten sind junge Menschen unter 35.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Ricks (2.384 Kommentare)
am 20.08.2020 14:51

Deutschland hat das Prinzip mit mehr als 50 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 7 Tagen.

Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die anderen Regionen folgen.
Die permanent steigenden Zahlen seit 24.Juli in Kroatien sind Fakt.
Mit den sehr wenigen Testungen (NUR 3,3%) im ganzen Lande können sie sich halt auch nicht rühmen.

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hasta (2.848 Kommentare)
am 20.08.2020 13:59

Die Deutschen schauen offensichtlich etwas genauer hin. Gleich für ein ganzes Land eine Reisewarnung ausgeben, wenn nur ein Teil des Landes betroffen ist, zeugt von Unkenntnis der Lage oder ist maßlos überzogen.
Österreich darf sich nicht wundern wenn wir von anderen Ländern ebenso behandelt werden, wie wir es tun - nämlich Reisewarnung für ganz Österreich.

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Ricks (2.384 Kommentare)
am 20.08.2020 15:03

Österreich braucht sich keine Sorgen machen, denn da wirds eine Statistik geben wieviele von Kroatien das Virus im Gepäck hatten.

Die Zahl lag ja bereits am DI 18.08. schon bei 262 Kroatienfälle.
und übersteigt die ca. 106 Fälle in St.Wolfgang (welche aber nicht international verteilt wurden) jetzt schon.
ca. 30.000 sind noch gar nicht daheim

Eine internationale Verteilung ist dann eher für die Kroaten nicht so lustig.

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Muenchner1972 (753 Kommentare)
am 20.08.2020 16:54

Wenn Deutschland für ganz Kroatien eine Reisewarnung aussprechen würde, müssten alle die auf Heimaturlaub in Serbien, Bosnien, Kosovo usw. sind wieder zurück. Aber wir merken das es zur Zeit in Bayern sehr ruhig ist. Kein Wunder, ist ja keiner der schwierigen macht derzeit in z.B. München unterwegs. Alle Daheim wo sie herkommen. Türkei etc.! Zur Zeit ist es München wunderbar zum aushalten. Selbst die ganzen Piefke, die uns Einheimischen jeden Tag auf die Nerven gehen, sind weg! Hurra!

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Wolf1 (1.137 Kommentare)
am 20.08.2020 17:01

Wenn Sie wirklich ein Münchner sind, ist Ihre Anbiederung an uns einfach peinlich. Ein Bayer würde auch nicht von "Piefke" sprechen, sondern von Preissn.

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