Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Deutschland öffnete Grenzen - Morgen große Öffnung Österreichs

Von nachrichten.at/apa, 15. Juni 2020, 21:11 Uhr
Passanten an der deutsch-französischen Grenze kurz vor der Grenzöffnung. Bild: PATRICK HERTZOG (AFP)

BRÜSSEL/BERLIN/WIEN. Nach drei Monaten hat Deutschland am Montag die weltweite Reisewarnung für Touristen teilweise aufgehoben und die Schweiz ihre Grenzbalken gehoben.

Österreich hebt am Dienstag die wegen der Corona-Pandemie verhängten Reisebeschränkungen für die meisten europäischen Länder auf. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) empfängt am Dienstag außerdem seine Amtskollegen der östlichen Nachbarländer.

Die Außenminister von Tschechien (Tomáš Petrícek), der Slowakei (Ivan Korcok), Slowenien (Anže Logar) und Ungarn (Péter Szijjártó) werden persönlich in Wien erwartet. "Nachdem Außenminister Schallenberg in den vergangenen drei Monaten einen intensiven und äußerst konstruktiven Austausch mit seinen Amtskollegen der Nachbarstaaten geführt hat, soll es nun - nachdem die Reisefreiheit wieder hergestellt ist - auch zu einem persönlichen Treffen der fünf Außenminister kommen", teilte seine Sprecherin der APA am Montag mit.

Neben Gesprächen über die Erfahrungen der intensiven nachbarschaftlichen Zusammenarbeit in den vergangenen Wochen, sollen auch Perspektiven in der außenpolitischen Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten erörtert werden.

Feierliche Öffnung in Deutschland

Österreich hatte seine Grenzen vor eineinhalb Wochen für alle Nachbarländer bis auf Italien geöffnet. Deutschland und die Schweiz setzten diesen Schritt wie ursprünglich geplant erst am Montag. An der bilateralen Grenze zwischen den beiden Ländern wurde das Wiedererlangen der Reisefreiheit gebührlich gefeiert. Zwischen Konstanz und Kreuzlingen etwa wurden unter viel Applaus, Bravo und "die Mauer muss weg"-Rufen der Zuschauer die Metallelemente zur Grenzsicherung entfernt. Der große Ansturm an Einkaufstouristen blieb vorerst aber aus.

Auch die Öffnung der deutsch-französischen Grenze wurde am Montag feierlich begangen. Im Saarland verspeisen Bewohner symbolisch ein zwei Meter langes "Grenzbrot", um das Ende der dreimonatigen Corona-Kontrollen zu feiern. In vielen Orten entlang der 450 Kilometer langen deutsch-französischen Grenze waren außerdem Blumen und Europaflaggen zu sehen.

Eine feierliche Zeremonie gab es auch an der italienisch-slowenischen Grenze. Die Bürgermeister von Görz (Gorizia) in Italien und von Nova Gorica (Neu-Görz) in Slowenien durchtrennten am Montag das Band mit der Aufschrift "Stopp", das bisher italienischen Autofahrern die Einreise nach Slowenien versperrt hatte. Anschließend umarmten sich die Bürgermeister.

In Österreicher gelten ab Dienstag bei der Einreise aus fast allen europäischen Staaten keine Beschränkungen mehr. Für insgesamt 31 europäische Staaten gelten es ab Mitternacht keine Einreisebeschränkungen mehr. Auch die Reise nach und aus Italien ist wieder möglich. Für die norditalienische Region Lombardei gilt allerdings weiterhin eine partielle Reisewarnung.

Die Auflage eines negativen Coronatests oder eine Quarantänepflicht besteht weiterhin bei der Einreise aus den Balkanländern Serbien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien, Kosovo und Albanien. Dasselbe gilt für die drei EU-Länder Schweden, Spanien und Portugal, sowie für Großbritannien und Weißrussland (Belarus), Russland und die Türkei. Für diese sieben Länder gilt auch weiterhin eine Reisewarnung des Außenministeriums.

Eine Reisewarnung ermöglicht die kostenlose Stornierung gebuchter Reisen. Sollte eine Reise trotzdem angetreten werden, könnten Reisenden im Fall von Problemen dienst- oder arbeitsrechtliche Folgen oder bei einer konsularischer Hilfe Regressforderungen drohen. Bei Reisen gelte der Grundsatz, dass "Hausverstand" gebraucht werden sollte, wie Schallenberg es formuliert hatte. Schweden, wo es deutlich weniger Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie gab als in den anderen EU-Ländern, übertrifft als einziges EU-Mitglied die Obergrenze von insgesamt 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche. In Großbritannien, Irland und Malta ist nach der Einreise noch eine zweiwöchige Quarantäne erforderlich.

Mit Spanien war bisher eine Aufhebung der Reisebeschränkungen mit 1. Juli anvisiert, wenn das Land seinerseits die Grenzen öffnet. Am Sonntag beschloss die spanische Regierung aber, die Grenzöffnung auf den 21. Juni vorzuziehen. Auch in der Bundesregierung wird nun über eine frühere Aufhebung der Einreisebeschränkung beraten, wie eine Sprecherin der Außenministeriums der APA am Montag auf Anfrage mitteilte. Die Situation werde laufend bewertet.

Einen ersten Test gibt es schon ab Montag: Fast 11.000 Urlauber aus Deutschland flogen nach Mallorca und auf die anderen Balearen-Inseln. Mit dem Pilotprojekt sollen Sicherheitsmaßnahmen gegen Covid-19 getestet werden, die landesweit zum Einsatz kommen. Lesen Sie mehr.

Die EU-Kommission präsentierte am Montag unterdessen eine Plattform für Reiseinformationen im Internet. "Re-open EU" soll einen "sicheren Neustart" für die Reisefreiheit und Tourismus in Europa erlauben und bietet zu jedem EU-Mitgliedsland Informationen zur Situation an den Grenzen, verfügbaren Verkehrsmitteln, Reisebeschränkungen und Sicherheitsvorschriften wie das Tragen von Masken, teilte die Brüsseler Behörde mit.

mehr aus Außenpolitik

Israels Armee führt "Offensivaktion" im Südlibanon aus

Parlament genehmigt Ruanda-Pakt: Sieben Fragen zum britischen Asylplan

Unverkaufte Mode darf in der EU nicht mehr vernichtet werden

Ukraine hofft mit US-Hilfe auf Sieg: Was die Milliarden Kiew bringen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
heimatverliere (541 Kommentare)
am 17.06.2020 19:02

ja, die Arbeitslosen haben jetzt für jeden Festl-Schaas Zeit.

lädt ...
melden
antworten
numquamretro (1.496 Kommentare)
am 15.06.2020 21:44

Die Zahlen werden wieder steigen, das ist sicher. In geschlossenen Räumen wäre es wichtig, weiterhin die Maske zu tragen. Kontrolliert wird so wie so nichts mehr. Jeder kann machen, was er will: egal ob bei rot über die Kreuzung, im Auto mit dem Handy telefonieren oder im Bus ohne Maske sitzen, weil es einfach keinen mehr interessiert. Es muss einfach mehr gestraft werden, wenn die Menschen zu deppert sind Gesetze und VO ein zu halten !

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 15.06.2020 23:03

Die selbe Meinung vertrete ich auch! Dass es eine Lockerung geben musste ist klar, die Wirtschaft stirbt sonst!

Aber in den Einkaufsgeschäften, bei Demo.......gehört noch die Maske! Wir haben bereits in 4 Bundesländern wieder Infektionen!
Das ist nicht Panikmache, aber eine 2.Welle ist nicht mehr für die Wirtschaft.....tragbar! Urlaub machen in Jesolo, Malorca....finde ich einfach ein Spiel mit dem Feuer, bleiben wir 1 mal eben zu Hause in Österreich! Nächstes Jahr vielleicht schaut's anderst aus wenn ein Medikament schon zur Verfügung steht!

Ich habe das von Peking gelesen, haben schon zu bald geschrien, jetzt ist die 2.Welle im Abmarsch!😲😷😬

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen