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Deutliche Warnung des US-Sicherheitsberaters an Iran

23. Juni 2019, 12:44 Uhr
Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu (R) US-Sicherheitsberater John Bolton Bild: TSAFRIR ABAYOV (POOL)

JERUSALEM/ WASHINGTON/ TEHERAN. US-Sicherheitsberater John Bolton hat am Sonntag eine klare Warnung in Richtung Teheran ausgesprochen. "Unser Militär ist wieder aufgebaut, neu und jederzeit einsatzbereit, bei weitem das beste der Welt", sagte Bolton bei einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu in Jerusalem.

US-Präsident Donald Trump habe einen geplanten Angriff auf den Iran nur "zum gegenwärtigen Zeitpunkt" gestoppt, betonte der US-Sicherheitsberater. Die USA werden laut Bolton weitere scharfe Sanktionen gegen den Iran verhängen. "Der Iran darf nie Atomwaffen haben", sagte Bolton. Die Führung in Teheran dementiert Vorwürfe, sie strebe nach dem Bau einer Atombombe. Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat der Iran die Auflagen des Wiener Atomabkommens bisher nicht verletzt. Das Abkommen soll den Bau einer iranischen Atombombe verhindern.

USA und Israel werfen Iran Destabilisierung der Region vor 

Bolton warf dem Iran auch eine Destabilisierung der gesamten Nahost-Region vor. "Weder der Iran noch andere feindliche Akteure sollten die Vorsicht der USA als Schwäche missverstehen", sagte Bolton. "Niemand hat ihnen einen Jagdschein für den Nahen Osten ausgestellt."

Netanyahu sagte, iranische Aggressionen in der Region seien direkt nach Unterzeichnung des internationalen Atomabkommens 2015 sprunghaft angestiegen. Mit der Aufhebung der Sanktionen kam es nach Darstellung von Netanyahu zu einer "Explosion von Terror und Aggression" Teherans. "Wer argumentiert, dass die iranischen Aggressionen nach den jüngsten Aktionen begannen, lebt meiner Ansicht nach nicht auf demselben Planeten." In den Kriegen in Syrien und im Jemen unterstützt der Iran andere Konfliktparteien als die USA.

Bolton ist nach Israel gereist, um bei einem Gipfel in Jerusalem mit Sicherheitsberatern Russlands und Israels über die Lage in der Region zu beraten. Netanyahu sprach von einem "beispiellosen, historischen Treffen". Nach Medienberichten soll es dabei um die Lage in Syrien, aber auch die jüngsten Spannungen mit dem Iran gehen. Russland und der Iran unterstützen in Syrien den Machthaber Bashar al-Assad, die USA stehen auf der Seite der Opposition.

Die "New York Times" berichtete, Bolton werde bei seinem Besuch auch israelische Experten treffen, die in der Vergangenheit mehrfach Angriffe auf die iranischen Atomanlagen simuliert hätten. Israel habe vor einem Jahrzehnt gemeinsam mit den USA eine Cyberattacke auf iranische Atomeinrichtungen unternommen.

Revolutionsgarden im Iran: Bei Golfkrieg gerät alles außer Kontrolle

Ein Kommandant der iranischen Revolutionsgarden hat die USA und ihre Verbündeten vor den Folgen eines neuen Golfkrieges gewarnt. "Falls ein Krieg in der Region ausbrechen sollte, würde alles außer Kontrolle geraten, und kein Land könnte dessen Ausmaß und Dauer mehr in den Griff bekommen", sagte General Gholam-Ali Rashid, Kommandant der IRGC-Militärbasis Khatam Al-Anbia, am Sonntag.

Deshalb wolle der Iran auch keinen Krieg in der Region. Auch die USA sollten bedenken, dass ein "falsches Handeln" gravierende Folgen haben könnte, sagte der General laut Webportal der Revolutionsgarden. "Zumindest mit dem Leben ihrer Soldaten sollten die Amerikaner gewissenhaft umgehen und es nicht unnötig gefährden."

Aus Sicht von Rashid gibt es derzeit einen strategischen Konflikt zwischen dem Iran und der Dreierkoalition USA, Israel und Saudi-Arabien. Die Länder der Region sollten nicht zulassen, dass die "provokative Nahoststrategie" dieses Trios auch ihre Interessen in der Region in Gefahr bringe. "Um einen Krieg zu vermeiden, wird reden alleine nicht ausreichen (...) man muss ihn auch nicht wollen und dementsprechend handeln", sagte der General.

Der Konflikt zwischen den USA und dem Iran hatte sich am Donnerstag gefährlich zugespitzt, nachdem iranische Revolutionsgarden eine US-Aufklärungsdrohne abgeschossen hatten. Der Iran gibt an, dass die Drohne den eigenen Luftraum verletzt habe. Laut US-Regierung flog die Drohne in internationalem Luftraum.

US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag dann einen Militärschlag gegen den Iran zuerst genehmigt, aber dann nach eigenen Angaben in letzter Minute gestoppt. Nach Berichten in US-Medien haben amerikanische Streitkräfte stattdessen einen Cyber-Angriff gegen die iranischen Revolutionsgarden ausgeführt.

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1  Kommentar
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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 24.06.2019 08:02

Die USA unter Trump der weltweit größte Terrorstaat!

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