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"Danke, Deutschland"

Von OÖN, 15. Mai 2023, 04:30 Uhr
"Danke, Deutschland"
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenksyj im deutschen Bundeskanzleramt Bild: APA/Ukrainian Presidential Press

BERLIN. Bei seinem ersten Besuch seit Beginn des Krieges forderte Selenskyj abermals moderne Kampfjets.

"Danke, Deutschland! Vielen Dank, Herr Bundespräsident, für Ihre persönliche Unterstützung der Ukraine und Gastfreundschaft", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gestern in das Gästebuch des deutschen Präsidenten Frank-Walter Steinmeier. Die Beziehung der beiden war zunächst nicht einfach, die Ukraine hatte dem früheren SPD-Außenminister Steinmeier lange Zeit eine russlandfreundliche Politik angekreidet. Dennoch bedankte sich Selenskyj für die "fantastische Solidarität", Deutschland sei ein wahrer Freund und verlässlicher Verbündeter.

Als solcher solle es die Ukraine auch mit modernen Kampfjets unterstützen, forderte Selenskyj wenig später bei einem Treffen mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Die Ukraine arbeite während seines Besuchs in europäischen Hauptstädten daran, "eine Kampfjet-Koalition zu schaffen", sagte Selenskyj. Er wende sich daher an die deutsche Seite mit der Bitte, die Ukraine in dieser Koalition zu unterstützen. "Das ist für die Ukraine sehr wichtig, unsere Anstrengungen zu koordinieren", sagte Selenskyj. Russland habe derzeit ein Übergewicht im Luftraum. Dies wolle man ändern.

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"Wir unterstützen euch so lange, wie es nötig sein wird", entgegnete Bundeskanzler Scholz. Bei der Forderung nach Flugzeugen zeigte er sich aber zurückhaltend. Deutschland habe der Ukraine bereits sehr viel geliefert, bisher seien Hilfen im Wert von 17 Milliarden Euro geleistet worden. Gerade in der Luftverteidigung habe man die Ukraine unterstützt. "Das ist das, worauf wir uns als Deutsche jetzt konzentrieren", sagte der SPD-Politiker. Es gehe um den massiven Versuch, sicherzustellen, dass Russland seine Truppen zurückziehe, wenn man den Frieden in der Ukraine sichern wolle, betonte Scholz.

"Wir greifen Russland nicht an"

Der ukrainische Präsident trat den Befürchtungen entgegen, seine Streitkräfte könnten mit moderneren westlichen Waffen russisches Staatsgebiet angreifen. "Wir greifen das russische Territorium nicht an. Wir befreien unser gesetzmäßiges Gebiet", betonte Selenskyj. "Wir haben keine Zeit, keine Kräfte und keine überzähligen Waffen dafür." Man habe sich gemäß internationalem Recht bei der Vorbereitung der Gegenoffensivaktionen ausschließlich auf die Befreiung "unseres von der ganzen Welt anerkannten Territoriums" konzentriert. Selenskyj rechnet vor dem Hintergrund der geplanten Frühjahrsoffensive mit erheblichen Fortschritten im Abwehrkampf gegen Russland.

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Moralische Unterstützung erhielt er am Nachmittag: Der ukrainische Präsident und das ukrainische Volk wurden in Aachen mit dem Karlspreis für Verdienste um die Einheit Europas geehrt. Scholz hielt dabei die Laudatio. Als weitere Redner waren EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki geladen. Selenskyj war von Rom nach Deutschland gereist, im Vatikan hatte er zuvor Papst Franziskus getroffen: Gott möge "das Leiden der gequälten Ukraine und aller durch Krieg und Gewalt verwundeten Völker lindern", bat Franziskus.

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Sonntagabend soll der Präsident dann voraussichtlich nach Paris weiterreisen. Unterdessen verstärkt Russland seine Angriffe: Die russischen Besatzer hätten das Land aus unterschiedlichen Richtungen mit Drohnen, Raketen von Kriegsschiffen im Schwarzen Meer und mit Marschflugkörpern von Flugzeugen aus angegriffen, teilten die Luftstreitkräfte in Kiew mit. 25 Drohnen, die meisten vom iranischen Typ Shahed-136/131, und drei Marschflugkörper seien abgeschossen worden. Die Hauptstadt Kiew teilte mit, dass es sich um die siebenten Luftangriffe seit Anfang Mai gehandelt habe.

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