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Corona: Madrid führt erneut drastische Beschränkungen ein

Von nachrichten.at/apa, 18. September 2020, 20:32 Uhr
Spanien: Mehr Corona-Infizierte als in China
Neues Spital auf Zeit in Madrid Bild: APA/AFP/COMUNIDAD DE MADRID/D.SINOVA

MADRID. In Madrid werden erneut drastische Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus verhängt.

Wie die Regierungschefin der spanischen Hauptstadtregion, Isabel Diaz Ayuso, am Freitag ankündigte, dürfen die Bewohner einer Reihe von Vierteln diese nur noch verlassen, wenn sie zur Arbeit gehen, zum Arzt oder wenn sie Kinder zur Schule bringen.

Etwa 850.000 Madrilenen sind betroffen - rund 13 Prozent der 6,6 Millionen Einwohner der Stadt. Die Hauptstadt ist derzeit das Epizentrum der Corona-Pandemie in Spanien. Die Behörden verzeichnen dort rund ein Drittel aller Neuansteckungen des Landes. Besonders betroffen sind die ärmeren Viertel im Süden von Madrid und im Umland der Stadt. Dort gelten nun auch die neuen Einschränkungen, darunter auch die Schließung der Parks. Auch Bewohner von außen dürfen die Viertel nur noch in Ausnahmefällen besuchen. Die Beschränkungen gelten ab Montag für zwei Wochen.

20 Prozent der Spitalbetten an Corona-Patienten

Das Gesundheitssystem der Hauptstadtregion kommt vielerorts an seine Grenzen. Nach offiziellen Angaben belegen Corona-Patienten derzeit über 20 Prozent aller verfügbaren Krankenhausbetten. Experten befürchten, dass in den nächsten Wochen die Lage ganz außer Kontrolle geraten könnte und ähnlich hohe Sterberaten wie im Frühjahr die Folge sein könnten.

Spanien ist das am stärksten von der Pandemie getroffene Land Europas. Diese Woche wurde die Marke von 600.000 bestätigten Ansteckungen überschritten. Mehr als 30.000 Menschen starben seit Beginn der Pandemie im Februar. Seit Juli steigen die Ansteckungszahlen erneut rasant.

Zu Beginn der Pandemie im Frühjahr galten in Spanien vielerorts Ausgangssperren, die zu den striktesten weltweit gezählt werden. In manchen Gegenden durften die Menschen monatelang ihre Häuser nur in Ausnahmesituationen verlassen.

Auch Paris, Nizza und Toulouse verschärfen Maßnahmen

Nach Marseille und Bordeaux verschärfen auch Paris, Nizza und Toulouse wegen der stark steigenden Infektionszahlen in Frankreich ihre Corona-Maßnahmen. Die Gesundheitsbehörden riefen die Pariser am Freitag dazu auf, auf private Zusammenkünfte von mehr als zehn Menschen, also auf Geburtstagsfeiern und Treffen mit Familie und Freunden, künftig zu verzichten.

Auch im öffentlichen Raum sollen Feste und Versammlungen mit mehr als zehn Teilnehmern vermieden oder vorher bei den Behörden angemeldet werden. Die Pariser Universität Sciences Po schloss unterdessen für zwei Wochen ihren Campus, nachdem dutzende Studenten positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Nur eine Woche nach Semesterbeginn gibt es ab Montag nun wieder Online-Lehrveranstaltungen.

Auch die Mittelmeerstadt Nizza verschärfte ihre Corona-Vorschriften. Großveranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern sind in der Stadt an der Cote d'Azur künftig ebenso untersagt wie private Treffen von mehr als zehn Menschen am Strand oder in Parks, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Zudem ist der Alkoholausschank ab 20.00 Uhr verboten. Bars müssen um 00.30 Uhr schließen.

Im südfranzösischen Toulouse schränken die Behörden vor allem das Nachtleben ein. Ab Samstag darf auf öffentlichen Plätzen in der Studentenstadt ab 13.00 Uhr kein Alkohol mehr getrunken werden, der Alkoholausschank ist ab 20.00 Uhr verboten. Musik darf nicht bis auf die Straße schallen, auch das Tanzen ist untersagt.

Frankreich ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder in Europa. Seit einigen Wochen steigen die Infektionszahlen wieder stark an. Am Donnerstag wurde ein neuer Höchststand von fast 10.600 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet.

Erstmals seit Ende der strikten Ausgangssperre im Mai nimmt auch die Zahl der Todesfälle wieder zu, wie die Gesundheitsbehörden am Freitag mitteilten. In dieser Woche starben demnach 265 Menschen an Covid-19. Das waren mehr als doppelt so viele wie in der Vorwoche, als 129 Todesfälle verzeichnet wurden. Insgesamt sind in Frankreich seit März mehr als 31.000 Corona-Infizierte gestorben.

Nachdem sich in den vergangenen Woche vor allem junge Leute infiziert haben, sind die Behörden nun wegen steigender Infektionszahlen auch bei älteren Menschen über 75 Jahren alarmiert. Auch die Zahl der Patienten, die in Krankenhäusern und auf Intensivstationen behandelt werden müssen, nimmt wieder zu.

In dieser Woche wurden bereits 68 Infektionsherde in Altersheimen gemeldet - fast doppelt so viele wie in der vergangenen Woche. In Roanne im Südosten Frankreichs infizierten sich nach Angaben der regionalen Gesundheitsbehörde dutzende Bewohner eines Altenheims. Seit einem ersten positiven Corona-Test in dem Heim in der vergangenen Woche gab es bereits sechs Todesfälle.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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ECHOLOT (8.804 Kommentare)
am 19.09.2020 07:22

Ja wir habens eh schon kapiert... Ein 2.lockdowm MUSS her und wird schon seit Wochen hergeschrieben und von polithanseln hergeredet! Viell nennt man es dieses Mal bissl anders, aber die massnahmen werden soo drastisch sein, dass Wirtschaftlich den meisten die Luft ausgeht und Rechtsstaat immer mehr ausgehebelt wird!

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santabag (5.916 Kommentare)
am 19.09.2020 13:54

Ja, der Rechtsstaat wird ausgehebelt, und echolot mit seinen blaubraunen Freunden hat politisch nichts zu melden - Österreich hat nochmal Glück gehabt!

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