CDU wählte Merz fast einstimmig zum neuen Chef
BERLIN. Nach der schweren Niederlage der Union bei der deutschen Bundestagswahl im September 2021 soll Friedrich Merz die CDU erneuern und wieder auf die Erfolgsspur bringen.
Ein digitaler Parteitag hat den Wirtschaftspolitiker am Samstag mit großem Vertrauensvorschuss zum neuen Parteivorsitzenden gewählt – mit knapp 95 Prozent Zustimmung.
Anschließend wählten die Delegierten den von Merz vorgeschlagenen Bundestagsabgeordneten Mario Czaja aus Berlin mit 92,89 Prozent zum neuen Generalsekretär. Er folgt damit auf den glücklosen Paul Ziemiak. Beide Personalentscheidungen müssen aus rechtlichen Gründen noch per Briefwahl bestätigt werden. Die Ergebnisse werden am 31. Jänner verkündet.
Aufruf zu Geschlossenheit
Merz rief die Partei zu Geschlossenheit auf: Vom Parteitag gehe ein "Signal des Aufbruchs und der Erneuerung aus. Wir haben unser Selbstvertrauen nicht verloren."
Gerade wegen der neuen Ampel-Regierung habe Deutschland Anspruch auf eine Union, "die dem Land dient, Antworten gibt auf die drängenden Fragen" und als Opposition den Anspruch an sich selbst stelle, wieder die Regierung von morgen sein zu können. "Täuschen wir uns nicht: Bis dahin kann es ein weiter Weg sein", so Merz.
CSU-Vorsitzender Markus Söder räumte in einem Grußwort ein, beide Parteien hätten im Wahljahr ihr Potenzial nicht genutzt. "2021 haben wir Fehler gemacht. Und es gab Verletzungen. Es gab Verletzungen bei euch, aber auch bei uns."
Da hat der Merz viel zu erledigen um den zerstrittenen Sauhaufen der deutschen CDU wieder auf Kurs zu bringen.Wie er schon selber gesagt hat : das kann dauern.
Und Söder stichelt mal mehr mal weniger.