Britische Kehrtwende beim Klimaschutz

LONDON. Premier Rishi Sunak löst scharfe Kontroversen aus
Nach seiner Kehrtwende in der Klimapolitik hat der britische Premierminister Rishi Sunak Vorwürfe zurückgewiesen, er verlangsame den Kampf gegen den Klimawandel. Die Regierung werde die britischen Klimaziele weiter einhalten, die ehrgeiziger seien als die der meisten anderen Industriestaaten, sagte der konservative Regierungschef am Mittwoch der BBC. "Wir haben durchweg mehr geliefert", sagte Sunak. Die geplanten Änderungen seien aber im Interesse der Bevölkerung.
Sunak hatte am Mittwoch überraschend zahlreiche Maßnahmen angekündigt, die nach Ansicht von Experten die bisherige britische Klimapolitik aufweichen. So soll das Aus für Neuwagen mit Verbrennermotoren von 2030 auf 2035 verschoben werden. Bei bestehenden Gas- und Ölheizungen soll es keine Frist zur Umstellung auf Wärmepumpen mehr geben.
Kritiker warnten, der Schritt setze bereits getätigte Investitionen der Wirtschaft in die Umstellung auf E-Mobilität aufs Spiel.