Brexit-Streit überschattet den Labour-Parteitag
LONDON. Britische Oppositionspartei sucht einheitliche Linie.
Mit einem Appell zur Geschlossenheit hat am Wochenende im südenglischen Brighton der fünftägige Parteitag der britischen Sozialdemokraten begonnen. Labour-Generalsekretärin Jennie Formby rief zu Geschlossenheit auf. Denn die größte Oppositionspartei müsse sich "zu 100 Prozent darauf fokussieren", die Konservativen bei kommenden Wahlen zu besiegen.
Der Parteitag wird dennoch vom internen Streit um den Brexit-Kurs überschattet. Die Arbeiterpartei ist mit Blick auf den EU-Austritt zutiefst gespalten: Während sich ein großer Teil des Führungszirkels in der Unterhausfraktion für eine Abkehr vom Brexit einsetzt, will sich Parteichef Jeremy Corbyn nicht festlegen. "Wir werden unsere Pläne darlegen, um die Brexit-Krise zu beenden", schrieb er auf Twitter. Corbyns Grundsatzrede ist für Mittwoch geplant.
In einem Gastbeitrag im "Guardian" hatte der 70-jährige Parteichef erläutert, zuerst solle ein Brexit ohne Abkommen am 31. Oktober abgewendet werden. Ist der No-Deal-Brexit vom Tisch, wolle er eine Neuwahl herbeiführen. "Eine Labour-Regierung würde ein vernünftiges Abkommen schließen (…) einschließlich einer neuen Zollunion mit der EU, einer engen Beziehung zum Binnenmarkt und Garantien für Arbeitnehmerrechte und Umweltschutz."
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