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Boris Johnson auf dem direkten Weg zur Macht

Von OÖN, 21. Juni 2019, 00:04 Uhr
Boris Johnson auf dem direkten Weg zur Macht
Jeremy Hunt (links) gegen Boris Johnson lautet jetzt das Duell. Bild: APA/AFP/BEN STANSALL

LONDON. Der ehemalige Londoner Bürgermeister hat jetzt nur noch einen einzigen Gegner: Außenminister Jeremy Hunt.

Der Weg von Boris Johnson zum britischen Premierminister ist noch nicht zu Ende, aber das Ziel rückt täglich näher. Einen Tag nach seinem 55. Geburtstag konnte der konservative Politiker gestern bei zwei weiteren Abstimmungen in seiner Parlamentsfraktion eine überragende Mehrheit hinter sich vereinigen. Nach der insgesamt fünften Abstimmung stand gestern Abend fest: Johnson hat mit Außenminister Jeremy Hunt nur noch einen Gegner im Kampf um das Amt des Partei- und Regierungschefs.

Nach den Regeln der britischen Konservativen müssen nun die etwa 120.000 Mitglieder der Partei über ihren neuen Chef entscheiden. Johnson gilt als "Liebling der Partei", in den Wahlveranstaltungen in den nächsten vier Wochen kann er sich wohl nur mehr selbst gefährlich werden. Der frühere Außenminister und Ex-Bürgermeister von London ist für seine lose Zunge gefürchtet. Im Parlament wurden ihm zuletzt am Mittwoch Aussagen vorgehalten, die ihn als "Rassisten" und "Frauenfeind" zeigten.

Johnson, der sich derzeit betont um Zurückhaltung bemüht, hat sich zuletzt für Sager wie den Vergleich von verschleierten Frauen mit "Briefschlitzen" und "Afrikaner grinsen wie Wassermelonen" zwar entschuldigt. Zugleich aber fügte er hinzu: "Die Menschen mögen es, wenn man redet, wie einem der Schnabel gewachsen ist."

Hunt, der gestern nach der fünften Abstimmung erstmals den zweiten Platz erreichte, gab sich zwar betont zuversichtlich: "Es ist alles offen", betonte er. Doch mit seinem Sieg rechnet in London niemand.

Denn Hunt ist ein sogenannter Remainer, jemand, der beim Referendum für den Verbleib in der EU gestimmt hatte. Zwar hat Hunt seitdem abgeschworen und beteuert, ein leidenschaftlicher "Leaver" und Brexit-Fan zu sein. Aber viele vergleichen ihn mit der noch amtierenden Premierministerin Theresa May, die auch stets ihre Probleme hatte, das Misstrauen der Brexit-Hardliner auszuräumen. Nicht umsonst wird Hunt spöttisch "Theresa in Hosen" genannt.

EU schließt neue Frist aus

Die Frist für die Loslösung von der EU läuft am 31. Oktober aus. Dass der Brexit noch einmal verschoben wird, haben die Ministerpräsidenten Irlands und Luxemburgs gestern beim EU-Gipfel ausgeschlossen. Vorstellbar sei dies höchstens im Falle von Neuwahlen oder eines zweiten Brexit-Referendums. "Was es nicht geben wird, ist eine Verschiebung für weitere Verhandlungen", hieß es. Johnson hatte angekündigt, den Brexit-Deal nachverhandeln zu wollen – Brüssel hat das aber kategorisch ausgeschlossen. Er hatte auch gedroht, die vereinbarte Schlussrechnung für den EU-Ausstieg in Höhe von 39 Milliarden Pfund (43,81 Milliarden Euro) nicht zu bezahlen.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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Rapid09 (2.609 Kommentare)
am 21.06.2019 15:14

Ich wuensche mir dass der Boris Johnson gewinnt weil dann muss er endlich einmal zeigen was er kann. Bisher war ausser grossen Reden nichts zu sehen und nun soll er zeigen wie das Koenigreich aus dieser selbstgemachten Krise kommt.
Hut ab falls er es schafft, ansonsten sollen ihn die Briten mit einem nassen Fetzen verjagen. Vielleicht gibt ihm dann ja der Trumpel Asyl.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 21.06.2019 18:24

Aha, den Untergang der britischen Wirtschaft und des Gesundheitssystem möchten Sie gerne erleben?!

Die Firmen verlassen fluchtartig das Land, das Pfund geht weiter in den Keller, das Gesundheitssystem ist vor dem Zusammenbruch, die Preise steigen gewaltig, die Löhne schon seit 10 Jahren nicht mehr.

Es wird zu bürgerkriegsähnlichen Aufständen kommen, wenn in Zukunft die Armee die Verteilung von Lebensmitteln übernimmt.
Mindestens 1.000.000 Menschen werden arbeitslos, denn z.B. die gesamte Automobilindustrie verlässt das Land, Richtung EU oder hat es bereits verlassen.

Panasonic, Sony etc. haben das Land schon verlassen und sind jetzt in Holland, wie 250 andere Firmen auch.

Dazu kommt noch das die Briten selber keinen Boris Johnson als PM wollen. Das ist als würde man dem Fuchs die Aufsicht über den Hühnerstall geben. Die Krise IST Johnson, Rees-Mogg, Farage und Konsorten.

GB wird zum Armenhaus Europas und auf Knien wieder angekrochen kommen, wieder Teil der EU zu werden.

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boris (1.939 Kommentare)
am 21.06.2019 11:00

Die Rufe aus London: May-Day...May-Day...May-Day... bekommen nun einen anderen "Grundton".
May ist nun weg, doch die Situation eines Landes mit einer zerstrittenen Bevölkerung und insbesondere zerstrittenen Politikern (die angeblich "das Volk" vertreten...?) wird auch der "Rattenfänger" B. J. , der ja die Idee "the winner takes it all" inbrünstig vertritt, die aber im Unterschied zu Festland-Europa, wo Kompromisse als Lösungsmethode vorrangig gesucht werden, vermutlich keine wirklich gute Lösung erreichen. Frei zu sein kann auch bedeuten, von den "Club-Mitgliedern" gemieden zu werden. Wirklich "billiger" wird es für die Inselbewohner nicht werden, das ist vermutlich "die große Lüge" von B. J.
Sein Traum: die 27 verbleibenden Staaten mögen sich als "Kolonien" erklären unter seiner Befehlsgewalt, wird es wohl nicht spielen, auch wenn er es gerne hätte. Wenn die EU-Gastarbeiter (z.B. Polen..) fehlen, müssen die Briten selber arbeiten, falls sie das noch können...?

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 21.06.2019 10:27

mit wehenden Nationalflaggen in den Abgrund zu springen und das ganze Land mitzureissen dürfte bei den selbsterannten "Patrioten" zu starken Lustegefühlen führen...

Soche nachweislich verlogenenen Hetzer und Spalter finden ja auch bei uns Anklang und Fans....

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penunce (9.674 Kommentare)
am 21.06.2019 07:44

Der Johnson ist für ein Brexit ohne Abkommen, er will wieder frei sein und England mit ihm, ganz ohne der Direktiven von der EU, welche über kurz oder lang sowieso zugrunde geht!

Er wird sich etwa 100 Milliarden an Euro´s ersparen, er will auch die Zahlungen an die EU einstellen, oder zumindest diese in Raten auf 50 Jahre zahlen, bis sie ohnehin wertlos geworden sind.

Er wird mit absoluter Sicherheit die Nachfolge der May antreten und der EU den (verlängerten) Rücken zukehren und wird andere Lieferanten finden und erneut ein Imperium in England gründen, so ganz ohne EU ....

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 21.06.2019 10:30

Wie anständig un ehrlich von Ihnen, die längt widerlegten Propagandalügen von Johnson noch immer brav nachzuplappern.

Der Papageien-Award mit extragroßem Keks in Ihnen fast schon sicher!

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penunce (9.674 Kommentare)
am 21.06.2019 11:07

....und dir der Preis von Dummsdorf!

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 21.06.2019 18:10

Den Preis von Dummsdorf haben Sie schon mit Ihrem Posting!

Wie immer keine Ahnung, aber dummes Zeug labern.

Sicherlich, GB ist dann wieder "frei", frei von Arbeitskräften aus EU Ländern, die schon lange das Weite gesucht haben. Die Polen kommen schon seit 2 Jahren nicht mehr und die Ernte verrottet auf den Feldern, weil die Bauern keine Leute finden.

Der Großteil der EU Bürger, die im Gesundheitswesen gearbeitet haben, ca. 150.000 Ärzte, Krankenschwestern, andere Pflegekräfte sind schon weg. Dabei hätte GB diese so dringend gebraucht. Über 130.000 Engländer sind in den vergangenen Monate gestorben, weil es nicht genügend Personal, Krankenhäuser und Betten gibt, um nötige OPs durchzuführen.

Die Briten können dann ihre Geschäfte mit den USA machen, wo sie dann Chlorhühnchen und genmanipuliertes Zeug fressen können.
Außerdem hat Trump beim letzten Besuch gesagt : Bei einem Deal mit der UK, steht auch das Gesundheitssystem zur Debatte stehen. Gute Nacht England!

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