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EU-Gipfel: Noch keine Einigung am Abend erwartet

20. Juni 2019, 13:20 Uhr
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Bildergalerie Bierleins erster Auftritt in Brüssel
Bild: ANDY WENZEL (BUNDESKANZLERAMT)

BRÜSSEL. Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein hat vor dem EU-Gipfel in Brüssel ein klares Bekenntnis zu Europa abgelegt. Eine Einigung der EU-Staats- und Regierungschefs zum Personalpaket wird am heutigen Donnerstag noch nicht erwartet.

In diesem Fall müsste am morgigen Freitag, spätestens aber bis zum 1. Juli ein Durchbruch gelingen, damit die EU-Staaten vor der konstituierenden Sitzung des EU-Parlaments Kandidaten nennen können, hieß es in Ratskreisen in Brüssel.

Die 28 EU-Staats- und Regierungschefs wollen sich am Abend über die Besetzung des Kommissions-, Rats- und EZB-Präsidenten sowie des EU-Außenbeauftragten beraten. Weil bei den Europawahlen die konservative EVP zwar stärkste Fraktion wurde, für die Wahl eines Kommissionspräsidenten aber eine Einigung mit Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen nötig ist, ist der Entscheidungsprozess diesmal schwieriger als etwa 2014. "Es geht oft schneller, einen Papst auszuwählen als sich auf diese Positionen zu verständigen", sagte der irische Ministerpräsident Leo Varadkar.

Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein hatte vor dem EU-Gipfel betont, bei der Verteilung der Top-Posten seien Gender-Gerechtigkeit, Transparenz sowie eine ausgewogene geografische Verteilung wichtig. Laut den EU-Verträgen sei unter anderem auch das Ergebnis der EU-Wahl zu berücksichtigen. Sie gehe "ergebnisoffen" in ihren ersten EU-Gipfel und werde unter ihren Amtskollegen den Dialog suchen. Sollten sich mehrheitsfähige Personalvorschläge von Ratspräsident Donald Tusk "auftun, werden wir uns anschließen", sagte Bierlein.

Nach dem Treffen mit Merkel betonte Österreichs Kanzlerin die Gemeinsamkeiten beider Länder: "Deutschland und Österreich sind und bleiben enge Partner in der Europäischen Union und setzen sich gemeinsam für einen fairen EU-Haushalt ein", erklärte die Kanzlerin in einer Aussendung am Donnerstag. "Beide Länder bekennen sich zum Pariser Klimaabkommen und zu einer klimaneutralen Zukunft", betonte Bierlein weiter.

Treffen mit Juncker

Nach dem Treffen mit Juncker hat Bierlein einen Sparkurs beim EU-Budget betont: "Die Bundeskanzlerin verweist beim EU-Budget auf die Sparsamkeit und den engen Austausch zwischen den Nettozahlern", teilte sie in einer Stellungnahme mit.

Der EU-Gipfel soll auch über den mehrjährigen EU-Finanzrahmen von 2021 bis 2027 beraten. Laut einem Gipfelentwurf wollen die Staats- und Regierungschefs im Oktober darauf zurückkommen und eine Einigung vor Jahresende anstreben.

Bierlein versicherte Juncker laut Aussendung, "dass Österreich ein verlässlicher Partner in Europa und der Welt bleibe". Besprochen wurde zwischen den beiden auch das EU-Personalpaket und die strategische Agenda der EU.

Video: ORF-Korrespondentin Raffaela Schaidreiter berichtet aus Brüssel

Das sind die Bewerber für Juncker-Nachfolge

Es wird erwartet, dass die EU-Staats- und Regierungschefs am Abend zumindest klären, ob der nächste EU-Kommissionspräsident aus dem Kreis der Spitzenkandidaten bei der EU-Wahl kommen soll. Um die Nachfolge von Kommissionschef Jean-Claude Juncker hatten sich Manfred Weber (EVP), Frans Timmermans (Sozialdemokraten) und Margrethe Vestager (Liberale) beworben. Derzeit laufen unter den Parteien sowie im EU-Parlament noch Gespräche über das Personalpaket. Ein weiterer Sondergipfel Ende Juni oder Anfang Juli wird nicht ausgeschlossen.

In weiterer Folge soll aber auch über Tusks eigenen Nachfolger, den nächsten EZB-Chef sowie über den nächsten Außenbeauftragten entschieden werden. Am 2. Juli wählt überdies das Europaparlament einen neuen Präsidenten.

Bierlein selbst hat dem Vernehmen nach am Mittwoch mit Tusk telefoniert und soll vor dem EU-Gipfel noch mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammentreffen. Für die Bundeskanzlerin ist es der erste EU-Gipfel. Sobald der EU-Kommissionspräsident gewählt ist, muss Österreich einen EU-Kommissar nominieren. Amtsinhaber Johannes Hahn hat sich zu einer Verlängerung bereit erklärt. Jeder Kandidat braucht eine Mehrheit im Hauptausschuss des Parlaments.

Erstmals neues Klimaziel bis 2050

Zweiter großer Punkt des EU-Gipfels ist der Klimaschutz. Österreich steht dem Vernehmen nach dem Ziel, bis 2050 Klimaneutralität für die EU festzuschreiben, skeptisch gegenüber. Ein aktueller Gipfelentwurf sieht vor, dass der EU-Rat und die EU-Kommission die Bedingungen erarbeiten sollen, um festzustellen, wie "ein Übergang zu einer klimaneutralen EU bis 2050" sichergestellt werden könne, während die Wettbewerbsfähigkeit erhalten und die soziale Balance und nationale Umstände berücksichtigt werden sollen. Dabei soll das Recht der EU-Staaten, ihren eigenen Energie-Mix zu entscheiden geachtet werden und auf Maßnahmen zum Klimaschutzziel der EU bis 2030 aufgebaut werden.

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19  Kommentare
19  Kommentare
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Biene1 (9.532 Kommentare)
am 20.06.2019 21:50

Eine Verlängerung von Hahn fände ich zum Kotzen!

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Biene1 (9.532 Kommentare)
am 20.06.2019 20:49

Hat sich für den Ischias geplagten Noch-Präsidenten zum Abschluss noch ein frisches Busslopfer aufgetan! 😂

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.06.2019 16:57

Erstmals neues Klimaziel bis 2050 ...steht im Artikel

das heißt eigentlich dass die EU der trottel der Welt ist weil wir EU Bürger/innen den Saubermann für den Rest der Welt spielen UND bezahlen. 🤔🤔🤔und somit saubere Umwelt für Anderen besorgen die sich wehren gegen die Klimaveränderungen zu agieren ...ist das EU Fairness ?
WARUM NUR WIR ?

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 20.06.2019 16:51

Qualifikation spielt keine Rolle.

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hasta (2.848 Kommentare)
am 20.06.2019 16:05

Warum ist es so schwierig die maßgeblichen Posten in der EU zu besetzen?
Weil nur "gemauschelt und gefeilscht" wird ohne Ende, einfach zum schämen.
Wenn die vom Volk gewählten EU-Parlamentarier in einer geheimen Wahl die Personen für die entsprechenden Funktionen ermitteln würden wäre alles viel einfacher und demokratischer.
Die gewählten Amtsinhaber wären somit demokratisch legitimiert.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.06.2019 15:27

es ist eine Sauerei sondergleichen dass sich Regierungschefs (wie MACRON )in die Angelegenheiten des EU Parlament einmischen und Kandidaten boykottieren wie es der Franzose gegenüber Weber macht. 🤢🤢🤢
Es ist ALLEIN die Sache der EU Parlamentarier/innen ihren Boss zu wählen.

Es mischt sich auch kein/e EU Politiker/In in die innerliche Angelegenheit des französischen Parlament ein,und dort wählt auch das Parlament ihren Vorsitzender und Vize und Nicht der EU Boss. sowie es auch in Österreich gemacht wird.

oder in Deutschland wo das Parlament MEHRMALS ein/e Kandidat/In der AfD als Vize abgelehnt wurde.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 20.06.2019 15:20

Weit ist Österreich abgesandelt......

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Gelesen (718 Kommentare)
am 20.06.2019 15:19

Wie kann eine nicht gewählte Person Entscheidungen über unser EU Verhalten treffen. Also wieder eine Ja und Amen Sagerin.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.06.2019 15:30

GELESEN

diese Frage solltest du an SPÖ Rendi stellen die uns die derzeitige politische SAUEREI eingebrockt hat !

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 20.06.2019 15:58

@PEPONE: Die politische Sauerei, wie du es nennst, hat uns der ÖVP-Messias Kurz eingebrockt. Der wollte mit seinem Satz: "Genug ist Genug" eine ÖVP Alleiregierung installieren. Mit dieser diktatorischen Aktion hat er sich das Misstrauen der Mehrheit im Nationalrat verdient.
Es grenzt an Größenwahnsinn, wenn ein Politiker der das mehrheitliche Misstrauen des Nationalrates ausgesprochen bekommt, dann in einer Manier der Realitätsverweigerung wieder zu kandidieren.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.06.2019 16:13

EUROPA04

Einverstanden ,so kann man es auch erklären .😊

Die Ursache ist ja bekannt .

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gragru (538 Kommentare)
am 20.06.2019 17:36

so einen Blödsinn schreiben, dass muss doch eigentlich weh tun. Was hätte Kurz machen sollen nach dem Ibiza Video; hätte er dies gutiert, von einem Einzelfall gesprochen hätte ihn die anderen Parteien in der Luft zerrisseNach diesem angedachten Verkauf Österreich durch Strache und Gudenus war dies das einzige was zu tun war. Wer weis ob nicht auch Kickl davon schon gewusst hat? Also weg mit den heimatliebenden Burschen.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 20.06.2019 19:10

Vollkommener Blödsinn, Europa. Erinnere dich daran, wie diese Person am ganzen Leib gezittert hat und im Hintergrund die Parteigeister schemenhaft herumgaukelten - nur sie sind schuld.

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snooker (4.427 Kommentare)
am 20.06.2019 14:22

Eine Kanzlerin, die sich nicht auskennt!
Aber woher auch - soll kein Vorwurf sein

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0x00 (2.049 Kommentare)
am 20.06.2019 12:56

Das glaube ich ihr aufs Wort. Eine Europäerin, die Leiden schafft

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oblio (24.782 Kommentare)
am 20.06.2019 13:20

Die EU ist mit Abstand eine der besten Entscheidungen
des österr. Volkes!

Mit dem Vorbehalt, dass trotzdem in Brüssel ein aufgeblasener
Luftballon agiert, mit obskuren Entscheidungen und einer
Wirtschaftslobby, die eine Globalisierung ohne Moral praktiziert!

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 20.06.2019 19:05

↑ volle Zustimmung, plus
Dir Wirtschaftslobby zerrt an meinen Nerven.

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Untergeng (40 Kommentare)
am 20.06.2019 12:28

Endlich eine Kanzlerin, der man das Bekenntnis zu Europa abnimmt. Bei ihrem Vorgänger war dies bekanntlich nicht der Fall.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 20.06.2019 19:02

Ich kenne keinen Kanzler der letzten 30 Jahre, bei dem das nicht so gewesen wäre.
Mock war der letzte, der wegen seines Briefes nach Brüssel VON DEN SOZIS gehänselt wurde.
Die Grünen änderten ihre Grundhaltung und sind nun stabil.
Von den Effen läßt sich nicht Sicheres sagen, sind und waren die UNSICHERHEITSPARTEI.

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