Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ausbau von Grenzzaun: "Nervenkrieg" zwischen Griechenland und Türkei

Von nachrichten.at/apa, 01. Juni 2020, 09:05 Uhr
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Bild: Reuters

ATHEN/ANKARA. Die bilateralen Spannungen zwischen Griechenland und der Türkei nehmen zu.

Aktuell sorgt vor allem ein Projekt für Unruhe: Athen will einen Grenzzaun entlang des Flusses Evros (türkisch Meric) weiter ausbauen. Ankara reagiert nervös und hat die Militäreinsätze entlang der Grenze verstärkt. Griechische Medien sprechen bereits von einem "Nervenkrieg". Im nördlichen Teil des Evros-Gebiets gibt es bereits einen zwölf Kilometer langen Zaun, weitere 26 Kilometer befinden sich im Bau. Laut Medien soll die Grenze künftig auf 208 Kilometern Länge derartig befestigt werden.

Der griechische Außenminister Nikos Dendias begründete die Maßnahmen mit Äußerungen türkischer Regierungsmitglieder, wonach in Zukunft tausende Migranten wieder versuchen könnten, dort die Grenze zu überwinden, um in die Europäische Union zu gelangen. Im Februar hatten viele Migranten im Evros-Gebiet ausgeharrt, nachdem die türkische Regierung die Grenze einseitig für offen erklärt hatte. Nun befürchtet Athen, dass Ankara in nächster Zeit ähnliche Aktionen setzen und es zu einem neuerlichen Ansturm von Migranten kommen könnte.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warf der EU damals vor, die versprochenen sechs Milliarden Euro für die Versorgung der 3,6 Millionen in der Türkei lebenden Flüchtlinge aus Syrien nicht zu bezahlen. Die EU hielt dem entgegen, die Türkei nutze die Not von Migranten aus und schickte zusätzliche Beamte der Europäischen Grenzschutzagentur Frontex.

Griechische Medien berichten, dass der türkische Geheimdienst und das türkische Militär im Grenzbereich in Alarmbereitschaft seien. Türkische Einheiten würden wiederholt versuchen, die Reaktionen der griechischen Grenzsoldaten zu checken und auszutesten. Sie bringen demnach angeblich als Flüchtlinge getarnte Personen zum Einsatz, die entweder mit Drahtscheren den Stacheldrahtverhau entfernen oder den Grenzzaun zu überwinden versuchen. Es wird vermutet, dass die türkische Seite damit die Bewegungen der griechischen Soldaten beobachten und ihre Einsatzbereitschaft testen will. In griechischen Medien macht bereits das Schlagwort "Nervenkrieg" die Runde.

Griechenland kooperiert in der Region mit der EU-Grenzagentur Frontex. Es gibt gemeinsame Patrouillen vom Frontex-Einheiten und griechischen Soldaten im Evros-Gebiet. Die Regierung des konservativen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis (Nea Dimokratia/ND) verteidigt das Grenzzaunprojekt. "Wir unternehmen alles Nötige, um unsere Grenze sowie die Hoheitsrechte auf See sowie auch auf dem Festland zu wahren", erklärte Regierungssprecher Stelios Petsas.

Griechische Offiziere des Militärgeneralstabs betonen, das es im kommende Sommer im betroffenen Gebiet durchaus "unruhig" zugehen könnte. "Unser Land muss sein Territorium mit allen verfügbaren Mitteln verteidigen", so die ranghohen Offiziere in einer Stellungnahme.

Offenbar war die Regierung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in den vergangenen Wochen bemüht, mehr über das griechische Grenzzaunprojekt zu erfahren. Athen lehnte eine Einsicht in die Pläne aber ab, da sich dieser eindeutig auf griechischem Territorium befinde. Die Grenzziehung an sich sei jedoch nicht infrage gestellt worden, betonte Außenminister Nikos Dendias.

 

 

 

 

mehr aus Außenpolitik

2004 fand die größte NATO-Erweiterung statt

Kein Durchbruch bei Verhandlungen über weltweites Pandemie-Abkommen

Frankreich: Keine Diskriminierung wegen der Frisur

Russisches Propaganda-Netzwerk

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
spektator (2.077 Kommentare)
am 01.06.2020 19:48

Es ist falsch dass " Im Februar hatten viele Migranten im Evros-Gebiet ausgeharrt, nachdem die türkische Regierung die Grenze einseitig für offen erklärt hatte." denn wie wir alle aus den medien&Filmberichten entnehmen konnten STÜRMTEN die mit Gewaltaktionen die Grenze!
und - nicht nur van der Leyen (bei ihem Grenzbesuch) sagte "Griechen haben EU gerettet"

Hier wurde erstmals gezeigt, dass eben das ginge (eben Grenzen gegen Migrantenmassen dicht zu machen u.illegale Übertritte zu verhindern)
was uns seit 2015 sg. "Migrationsexperten" als "nicht durchführbar" einreden wollten!
Europa muß hier die Griechen massiv unterstützen!
nicht nur wegen Corona, sondern weil keiner mehr Migrantenmassen (über x sichere Drittländer kommend) in Europa haben will!
Wir haben aus 2015 genug gelernt!
und: d.Mehrheit d. Reg. handeln danach (auch wenn in Deutschland immer wieder Pullfaktoren eingeleitet werden !)

lädt ...
melden
antworten
spektator (2.077 Kommentare)
am 01.06.2020 21:29

denn
weniger beschönigend als die APA-Textierung
sind die Videos vom 1.3.20 die hier eingebaut sind
https://www.krone.at/2108142
sie zeigen massive Gewaltanwenungen um illegal die EU Außengrenze zu durchbrechen!
und eben NICHT "viele Migranten im Evros-Gebiet ausgeharrten" !!!!

lädt ...
melden
antworten
Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 01.06.2020 19:40

Der Unterschied zwischen den häufig farbigen Einwanderern und den Farbigen in den USA:

Die Vorfahren der Afroamerikaner kamen damals nicht freiwillig ins Land, sondern wurden wie Hasen in Afrika gejagt, um wie Vieh auf Versteigerungen verkauft zu werden.

Deshalb ist es horrender Unsinn, die oft himmelschreienden Sünden der Amis mit der Abwehr der momentan in Griechenland durch Steinewerfen o.dgl. eindringenden Massen von Wirtschaftsflüchtlingen auch nur im Geringsten zu vergleichen, was aber wieder in der Köpfen der Gutmenschen umhergeistert...

lädt ...
melden
antworten
spektator (2.077 Kommentare)
am 01.06.2020 19:13

Es ist falsch dass " Im Februar hatten viele Migranten im Evros-Gebiet ausgeharrt, nachdem die türkische Regierung die Grenze einseitig für offen erklärt hatte." denn wie wir alle aus den medien&Filmberichten entnehmen konnten STÜRMTEN die mit Gewaltaktionen die Grenze!
und - nicht nur van der Leyen (bei ihem Grenzbesuch) sagte "Griechen haben EU gerettet"

Hier wurde erstmals gezeigt, dass eben das ginge (eben Grenzen gegen Migrantenmassen dicht zu machen u.illegale Übertritte zu verhindern)
was uns seit 2015 sg. "Migrationsexperten" als "nicht durchführbar" einreden wollten!
Europa muß hier die Griechen massiv unterstützen!
nicht nur wegen Corona, sondern weil keiner mehr Migrantenmassen (über x sichere Drittländer kommend) in Europa haben will!
Wir haben aus 2015 genug gelernt!
und: d.Mehrheit d. Reg. handeln danach (auch wenn in Deutschland immer wieder Pullfaktoren eingeleitet werden !)

lädt ...
melden
antworten
observer (22.145 Kommentare)
am 01.06.2020 18:20

Die Griechen als Grenzstaat zur Türkei müssen von der EU bei diesem Massnahmen unterstützt werden. Denn sie sind richtig und wichtig.

lädt ...
melden
antworten
Linzlebtauf (134 Kommentare)
am 01.06.2020 15:42

Und die EU sollte die Griechen viel mehr dabei unterstützen. In den letzten 2 Monaten waren die Griechen Allein auf weiter Flur um "EU Territorium" zu schützen. Und im europäischen TV waren das,wenn überhaupt, nur Randmeldungen!!

lädt ...
melden
antworten
helterskelter (1.759 Kommentare)
am 01.06.2020 15:25

Es ist absolut unverständlich, warum dem türkischen Staat nicht endlich die Grenzen, seitens EU aufgezeigt werden.
Zündeln in Zypern, Krieg in Syrien, unzählige Grenzverletzungen gegenüber Gre, Diskriminierung gegenüber Christen im eigenen Staat,....das würde genügen um Sanktionen einzuführen.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 01.06.2020 15:11

Die Griechen handeln richtig. Der erdogan soll seine fluechtlinge behalten, oder wieder zurueck schicken. Europa hat schon genug haengemattenlieger.

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 01.06.2020 14:48

GR ist Shengenraumgrenze , daher notwendig um die EU zu schützen .PUNKT .

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen