Auch Thailand schließt die Grenzen
BANGKOK. Thailand wird zur Eindämmung der Corona-Pandemie von diesem Donnerstag an bis Ende April seine Grenzen schließen. Ältere und gesundheitlich schwache Menschen sollten zu Hause bleiben, sagte Regierungschef Prayut Chan-o-cha in einer Fernsehansprache am Mittwoch.
Zudem werde es Maßnahmen gegen Hamsterkäufe und die Verbreitung von Fake News geben. Thailand stünden schwere Zeiten bevor, sagte General Prayut weiter. Die Regierung hatte bereits am Dienstag angekündigt, dass in dem südostasiatischen Land ab Donnerstag der Ausnahmezustand gelten wird.
Der stellvertretende Premierminister Wissanu Krea-ngam sagte auf einer Pressekonferenz am Mittwoch, dass Verhaltensempfehlungen der Regierung je nach Entwicklung der Lage während des Ausnahmezustands verpflichtend werden könnten. Eine Ausgangssperre werde es aber zunächst nicht geben, sagte Wissanu weiter.
In Thailand sind bisher 934 Infektionsfälle mit dem Coronavirus gemeldet worden sowie vier Todesfälle infolge der Lungenkrankheit Covid-19, die von dem Virus ausgelöst wird. Ob die von der Regierung vermeldeten Zahlen aber zuverlässig sind, wird von kritischen Beobachtern infrage gestellt.
In Thailand ist seit einem Putsch des Militärs 2014 General Prayut an der Macht. Seit der Parlamentswahl 2019, die von Manipulationsvorwürfen überschattet wurde, ist er Ministerpräsident einer Koalitionsregierung. Durch eine neue Verfassung sichert sich das Militär entscheidenden Einfluss.
Zuletzt wurde die vor allem bei jungen Leuten populäre drittstärkste Partei, die oppositionelle FFP, mit fragwürdigen Argumenten für aufgelöst erklärt. Die EU bewertete die Entscheidung als Rückschlag für die politische Vielfalt in Thailand.
1,3 Millionen Inder zu Hause
Indiens Regierungschef Narendra Modi ordnete bereits am Dienstag eine dreiwöchige "vollständige Ausgangssperre" für die 1,3 Milliarden Bürger seines Landes an. Diese solle um Mitternacht (19.30 Uhr MEZ) in Kraft treten, kündigte Modi an. Die Maßnahme gelte für 21 Tage. Weltweit infizierten sich laut einer AFP-Zählung bereits mehr als 380.000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus. An der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 starben fast 17.000 Menschen.
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