Armenisches "Tauwetter" mit der Türkei?
MOSKAU. Armenien erwartet sich als Ergebnis des Dialogs mit der verfeindeten Türkei die Aufnahme bilateraler diplomatischer Beziehungen sowie die Öffnung der Grenzen.
Mit diesen Worten zitierte die russische Nachrichtenagentur TASS am Donnerstag das armenische Außenministerium. Die Türkei und Armenien haben im Vorjahr Sondergesandte ernannt, um ihre Beziehungen zu normalisieren. Deren erste Gesprächsrunde soll heute in Moskau über die Bühne gehen. Anfang Februar soll es zudem wieder direkte Flüge zwischen Istanbul und der armenischen Hauptstadt Jerewan geben. Die Grenzen zwischen beiden Ländern sind seit Jahrzehnten geschlossen. Die Beziehungen sind historisch stark belastet. Während des Ersten Weltkriegs wurden die christlichen Armenier im Osmanischen Reich systematisch verfolgt und auf Todesmärsche geschickt.