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Angela Merkel für harten Lockdown: "Sonst entgleitet uns die Pandemie"

Von OÖN, 10. Dezember 2020, 00:04 Uhr
Angela Merkel für harten Lockdown: "Sonst entgleitet uns die Pandemie"
Warb in einer emotionalen Rede für einen harten Lockdown: Angela Merkel (DPA) Bild: APA/dpa/Kay Nietfeld

BERLIN. Deutschlands Kanzlerin schloss sich ausdrücklich den Forderungen der Wissenschafter an

Für einen härteren Lockdown in Deutschland hat gestern Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geworben. Sie verwies in der Generaldebatte im Bundestag auf Empfehlungen der Wissenschaft, jetzt die Kontakte weiter drastisch zu senken. Sie tritt daher dafür ein, die Geschäfte nach Weihnachten bis mindestens 10. Jänner zu schließen und auch den Unterricht an den Schulen zu minimieren.

Merkel schloss sich ausdrücklich den Forderungen der Wissenschaftsakademie Leopoldina nach einem bundesweiten harten Lockdown an. Die Empfehlungen seien ihrer Meinung nach richtig. "Sonst entgleitet uns die Pandemie wieder." Die Wissenschaft flehe geradezu darum, vor Weihnachten, bevor man Oma und Opa sehe, eine Woche der Kontaktreduzierung zu ermöglichen, sagte Merkel. "Wenn wir jetzt vor Weihnachten zu viele Kontakte haben und anschließend es das letzte Weihnachten mit den Großeltern war, dann werden wir etwas versäumt haben. Das sollten wir nicht tun."

Drosten: "Letzte Warnung"

Zur Eindämmung der Pandemie hatte sich zuvor der Virologe Christian Drosten für eine rasche Verschärfung der Maßnahmen ausgesprochen. "Es ist schon so, dass wir jetzt unbedingt etwas tun müssen", sagte der Charité-Wissenschafter. Die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass die Weihnachtszeit zu einem Anstieg der Fallzahlen führe. Werde jetzt nicht nachreguliert, drohe "Ende Jänner und über den gesamten Februar hinaus" ein Lockdown mit massiven Folgen für die Wirtschaft. Drosten ist einer der Experten, die an einer Stellungnahme der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina mitgewirkt haben. Darin wird ein "harter Lockdown" empfohlen. Vom 24. Dezember bis mindestens 10. Jänner sollte "das öffentliche Leben weitgehend ruhen". Bereits ab 14. Dezember müssten Kontakte auf ein "absolutes Mindestmaß" reduziert werden.

Der Virologe sagte, das Papier sollte als "letzte Warnung der Wissenschaft" verstanden werden. Entscheide sich die Politik anders, habe sie sich nicht mehr für die Wissenschaft entschieden.

Harter Lockdown in Sachsen

Die Dringlichkeit des Aufrufes von Wissenschaft und Kanzlerin bestätigten gestern die Zahlen des Robert-Koch-Institutes. Demnach wurde mit 590 Todesopfern innerhalb von 24 Stunden ein trauriger Höchstwert erreicht. Zudem gab es 20.815 Corona-Neuinfektionen.

Bereits am Dienstag kündigte Sachsen als erstes Bundesland die Rückkehr zum harten Lockdown an. Ab Montag werden dort Schulen, Kindergärten, Horte und große Teile des Handels geschlossen.

Mehrere Ministerpräsidenten schlossen sich gestern bereits den Forderungen Merkels an. "Wir dürfen nicht mehr warten", sagte Daniel Günther (CDU) aus Schleswig-Holstein. Ähnlich sieht dies Armin Laschet (Nordrhein-Westfalen, CDU). Er forderte allerdings bundeseinheitliche Regelungen, keine Alleingänge in den Ländern.

Verschärfungen

Weil in der Tschechischen Republik die Zahl der Corona-Neuinfektionen zuletzt wieder deutlich angestiegen ist, zieht die Regierung die Sperrstunde für Restaurants und Bars ab kommendem Montag von 22 auf 20 Uhr vor. Außerdem darf an Ausgabefenstern dann kein Alkohol mehr verkauft werden. Nur die Lieferung von Essen bleibt von der zeitlichen Beschränkung ausgenommen.

Zudem beschloss die Regierung, das Strafmaß für Verstöße gegen die Beschränkungen zu erhöhen. Einzelpersonen können künftig mit bis zu 50.000 Kronen (1900 Euro), Unternehmen mit bis zu drei Millionen Kronen (110.000 Euro) belangt werden.

Diese Verschärfungen müssen noch vom Abgeordnetenhaus gebilligt werden.

Ungeachtet dieser Verschärfungen belässt Tschechien den Risikoindex zur epidemiologischen Lage auf Stufe drei.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 10.12.2020 08:28

Kleiner Scherz am Rande: Unsere kleine Alpenrepublik leistet sich offenbar eine fotogenere Regierungsspitze grinsen

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 14.12.2020 09:18

Naja...

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Schuno (6.583 Kommentare)
am 10.12.2020 07:48

Wäre nicht das erste was ihr entgleitet

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honkey (13.598 Kommentare)
am 10.12.2020 07:40

Cool down Merkel, sonst bekommen sie noch an Herzkasperl.

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