Äthiopien erklärt die Offensive für beendet
ADDIS ABEBA. Die Hauptstadt der Region Tigray wurde offenbar erobert.
Nach mehr als drei Wochen erbitterter Kämpfe hat die äthiopische Regierung ihre Offensive in der Region Tigray nach eigenen Angaben beendet. "Die Föderalregierung beherrscht nun die regionale Hauptstadt Mekele komplett", sagte Premierminister Abiy Ahmed am Wochenende.
Der Militäreinsatz sei mit größter Präzision erfolgt und habe sichergestellt, dass Zivilisten nicht zum Ziel geworden seien, hieß es. Die "Volksbefreiungsfront von Tigray" (TPLF) äußerte sich bis dato nicht dazu. Experten warnten jedoch gestern davor, dass das Ende der Offensive nicht unbedingt das Ende des Konflikts bedeuten würde.
Nach Monaten der Spannungen hatte das äthiopische Militär Anfang November eine Offensive gegen die TPLF gestartet, die in der Nordregion an der Macht ist. Die Volksbefreiungsfront warf dabei der Armee vor, auch Zivilisten anzugreifen.
1,5 Millionen Menschen betroffen
Hilfsorganisationen warnen vor einer humanitären Katastrophe in Tigray. Jüngst sagten Caritas und andere NGOs, dass keine der Kriegsparteien gewillt sei, "NGOs Zugang zu den notleidenden Menschen zu gewähren". Etwa 1,5 Millionen Menschen seien von Kampfhandlungen bedroht und von der Lebensmittel- und Wasserversorgung abgeschnitten, warnten sie.
So oder so ähnlich sehen Friedensnobelpreis-Träger aus!
>Friedensnobelpreis-Träger
WER hat ihn denn nominiert? In den letzten 40 Jahren hatte ich das Gefühl, dass die Kommission eine sehr schwere Qual der Wahl gehabt hat: Es war ja niemand da, der ihn verdient hätte.