Schlimmer als Hamas: Israel droht neuer Terror

"Islamischer Staat" (IS) kündigt nach Gründung eines Kalifats in Syrien dem Judenstaat den Kampf an.
Die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) hat in einer Twitter-Botschaft angekündigt, "in Palästina gegen barbarische Juden zu kämpfen". Es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis man die Hindernisse auf dem Weg nach Palästina überwinde, reagierte ein Sprecher der Dschihadisten auf Anfragen "besorgter Sympathisanten" im Internet. Der "Islamische Staat" werde sich nicht auf "leere Worte der Verurteilung" beschränken, sondern entschlossen handeln.
Davon geht auch der Chef des US-amerikanischen Militärgeheimdienstes, General Michael Flynn, aus. "Sollte die Hamas komplett zerstört werden und von der Bildfläche verschwinden, hätten wir am Ende vermutlich etwas viel Schlimmeres", sagte der US-General beim "Aspen Security Forum": "Mit dem Islamischen Staat in Syrien und Irak käme dann eine größere Bedrohung ins System." Anhänger des "IS" hatten sich bereits im Juni in der Grenzstadt Rafah versammelt, um mit Slogans die Gründung des "Kalifats" zu feiern. Lokale Journalisten waren daran gehindert worden, die Kundgebung zu dokumentieren.
Eine Gruppe mit dem Namen "Ansar al-Daula al Islamija" (Anhänger des Islamischen Staates) bekannte sich unlängst zu einem Raketenangriff auf die südisraelische Stadt Netzarim. Der Beschuss wurde von Hamas-Sprechern dementiert. Im Gazastreifen gebe es keine Gruppen, die mit dem "Islamischen Staat" oder Al Kaida in Verbindung stünden, behauptete er wider besseres Wissen.
Die im syrischen "IS-Kalifat" lebenden Frauen wurden unterdessen zur Vollverschleierung gezwungen. In der Öffentlichkeit verschleiert werden müssten auch die Augen, weil diese besonders anziehend seien. Verboten ist zudem das Tragen hochhackiger Schuhe. Eine aus Frauen gebildete Sittenbehörde soll Verstöße mit Peitschenhieben ahnden.
Widerstand im Irak
In der vom IS im Juni eroberten irakischen Millionenstadt Mossul regt sich dagegen Widerstand. Nach der Zerstörung des Schreins des Propheten Jona, den Muslime und Christen besucht hatten, wurden vier Dschihadisten von Heckenschützen getötet.