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Russland droht nach US-Ultimatum mit Aufrüstung

05. Dezember 2018, 18:55 Uhr
Putin Bild: (AFP)

MOSKAU. Russland hat mit Drohungen auf das amerikanische Ultimatum zum INF-Vertrag über den Verzicht auf atomare Mittelstreckenwaffen reagiert.

Sollten die USA das Abkommen wirklich in 60 Tagen aufkündigen, will Kreml-Chef Wladimir Putin eine Aufrüstung Russlands befehlen. "Wie werden wir antworten? Ganz einfach: Wir werden das Gleiche tun", sagte Putin am Mittwoch in Moskau russischen Medien zufolge.

Damit meinte er "etwa zehn Länder", die bereits dabei seien, solche Waffen zu produzieren. Putin wies zugleich die Vorwürfe der NATO und der USA zurück, dass Russland mit dem Bau von Marschflugkörper vom Typ SSC-8 gegen den INF-Vertrag verstoßen habe. Er warf ihnen vor, keine Beweise für einen Vertragsbruch vorgelegt zu haben. Zudem unterstellte Putin der US-Regierung, schon lange den Ausstieg geplant zu haben und die Vorwürfe nur als Vorwand nutzen zu wollen. Im Pentagon-Budget sei die Entwicklung neuer amerikanischer Marschflugkörper bereits eingeplant.

"Klarer Bruch des INF-Vertrags"

Die USA hatten Russland am Dienstag nach einem NATO-Treffen ein Ultimatum von 60 Tagen gesetzt, um die Zerstörung von Marschflugkörpern vom Typ SSC-8 zuzusagen. Die Waffen stellten einen klaren Bruch des INF-Vertrags dar, sagte US-Außenminister Mike Pompeo. Wenn Russland den Vertrag verletze, ergebe es für die USA keinen Sinn mehr, im Vertrag zu bleiben. Demnach könnten die USA theoretisch bereits in 60 Tagen ihrerseits neue atomare Mittelstreckensysteme bauen und stationieren.

Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow drohte Staaten, die im Fall einer US-Aufrüstung neue US-Mittelstreckenraketen bei sich stationieren. "Nicht das Territorium der USA, sondern das der Länder, die die Stationierung amerikanische Kurz- und Mittelstreckenraketen zulassen, wird bei einer Antwort Russlands zum Objekt der Zerstörung werden", sagte er am Mittwoch in Moskau vor ausländischen Militärdiplomaten.

Auch Produktion und Tests verboten

Der INF-Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme (Intermediate Range Nuclear Forces) wurde 1987 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion geschlossen. Er verpflichtet beide Seiten zur Abschaffung aller landgestützten ballistischen Raketen und Marschflugkörper mit Reichweiten zwischen 500 und 5500 Kilometern. Zugleich untersagt er auch die Produktion und Tests solcher Systeme.

Als unklar gilt, ob die USA ein Ende des Vertrags wirklich sehr bedauern würden. Er verpflichtet nämlich wie von Putin beschrieben nur Russland und sie selbst zum Verzicht auf die atomaren Mittelstreckenwaffen. Andere Länder können sie weiter entwickeln.

Ziel der USA könnte es deswegen sein, das INF-Abkommen durch einen neuen multilateralen Vertrag zu ersetzen. Alternativ könnten sie zur Abschreckung von Gegnern selbst neue landgestützte Mittelstreckensysteme bauen. Auch Pompeo verwies am Dienstag darauf, dass Länder wie Nordkorea, China und der Iran nicht durch den INF-Vertrag gebunden seien.

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10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 05.12.2018 20:45

Die Drohung des Generalstabschefs Waleri Gerassimow betrifft keine Aufrüstung sondern einen militärischen Schlag.

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Belial (122 Kommentare)
am 05.12.2018 19:31

So und nachher noch aufs rote Knopferl gedrückt und die Erde hat endlich Frieden. In ein paar tausend jahren wirds dann einen Neustart geben, hoffentlich ein besseres Ergebnis

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( Kommentare)
am 05.12.2018 19:39

Ein besseres Ergebnis?
Das glaube ich nicht !

Das widerspräche dem Schöpfungsgedanken
von Fressen und gefressen werden-
dem Motor aller Erden.

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( Kommentare)
am 05.12.2018 19:04

Russland droht mit Aufrüstung.

Ich glaube, das war auch der Hintergedanke beim Ultimatum.

Jetzt kann die NATO endlich wieder ungehindert "Nachrüsten"-
und da werden sie sicher die Nase wieder vorne haben.

Wie sagte die russische Reiseleiterin auf meine Vorhaltung,
die Russen hätten doch ein Waffengleichgewicht mit dem Westen ?
"Ja, Das schon, nur bei uns funktioniert nix."

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gscheidle (4.099 Kommentare)
am 05.12.2018 19:17

"Ja, Das schon, nur bei uns funktioniert nix."
Also in Syrien hat genug funktioniert. Wenn nur ein Teil davon funktioniert ist es noch schrecklich genug.

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( Kommentare)
am 05.12.2018 19:41

Na ja,
Wer Vieles bringt,
wird Jedem Etwas bringen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 05.12.2018 20:48

Das lasst die Zenzi gern stehen traurig
Für den Weihnachtsfrieden.
Hinterher will keiner was gsagt ham.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 06.12.2018 16:05

Das Geplänkel außen gehört zum großen Theater, die Rüstungsindustrie hat ihre Staaten schon gut im Griff. Die Amis, Russen und Deutschen als Erzeuger, die Saudis als Verteiler liefern beste Kriegsqualität, wo immer die gewünscht wird.

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bravespferd (4.628 Kommentare)
am 06.12.2018 15:35

ja, schrecklich. Richtig wäre gewesen die ISler mit Türken und Amiwaffen dort weiterwüten zu lassen -_-

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 06.12.2018 16:02

Du bist als Vierbeiner aber gar nicht im Gleichgewicht. So ist das mit den Pferden, der ihnen Hafer gibt, dem folgen sie, die Moral der Geschichte interessiert sie nicht, zum Fressen reicht das Hirn, zum Denken nicht mehr.

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