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Russische Spionin arbeitete jahrelang in US-Botschaft

Von nachrichten.at/apa, 03. August 2018, 09:46 Uhr

MOSKAU. Eine russische Spionin hat nach einem Zeitungsbericht jahrelang unerkannt in der US-Botschaft in Moskau gearbeitet.

Erst vor kurzem sei die Frau von der US-Spionageabwehr enttarnt worden, berichtete der britische "Guardian" am Donnerstag. Da die Russin vom Secret Service eingestellt worden sei, habe sie über zehn Jahre lang Zugang zu geheimdienstlichen Informationen und E-Mails gehabt und diese auch an den russischen Inlandsgeheimdienst FSB weitergegeben. Um einen Skandal und peinliche Untersuchungen zu verhindern, sei die Spionin im Sommer des Vorjahres "unauffällig" entlassen worden, berichtete der "Guardian" weiter.

Der Secret Service relativierte der Zeitung zufolge den Fall. In einer Mitteilung erklärte er demnach, dass alle ausländischen Botschaftsmitarbeiter potenziell unter dem Einfluss ausländischer Geheimdienste stehen könnten. Dies gelte besonders für Russland. Grundsätzlich seien die Aufgaben solcher Mitarbeiter daher auf Übersetzungsarbeiten, kulturelle Beratung sowie administrative Aufgaben beschränkt. Zu keinem Zeitpunkt hätten ausländische Mitarbeiter in einem Büro des US-Geheimdienstes Positionen innegehabt, in der sie Zugang zu Sicherheitsinformationen gehabt hätten.

Neben dem Personenschutz für den US-Präsidenten unterliegt dem Secret Service auch die Strafverfolgung auf Bundesebene. Vertreter der Behörde sind auch an verschiedenen US-Botschaften im Ausland im Einsatz.

Die mutmaßliche Spionin selbst reagierte demnach nicht auf zahlreiche Email-Anfragen des "Guardian". Auch das US-Außenministerium wollte sich zu dem konkreten Fall auf Anfrage des Blattes nicht äußern. In einer Mitteilung an den US-Sender CNN erklärte das Ministerium später, man sei sich bewusst, dass Mitarbeiter der US-Regierung wegen ihrer Rolle zum Ziel für ausländische Geheimdienste würden.

"Wir gehen davon aus, dass sie alle mit dem FSB reden. Aber sie hat ihm deutlich mehr Informationen gegeben, als sie hätte tun sollen", sagte ein hochrangiger US-Regierungsmitarbeiter, der nicht genauer identifiziert wurde, dem CNN. Um die Spionin auf frischer Tat zu ertappen, habe man ihr spezifische Informationen gegeben und dann beobachtet, wie sie diese an den russischen Geheimdienst weiterleitete. "Sie hatte keinen Zugriff auf streng geheime Informationen", sagte der Regierungsbeamte dem Sender.

Bei der mutmaßlichen russischen Spionin handelt es sich nicht um den ersten Fall. Erst Mitte Juli war in Washington eine Russin wegen der versuchten Infiltration von politischen Organisationen der Vereinigen Staaten festgenommen worden. Die US-Justizbehörden werfen der 29-jährigen Maria Butina vor, von 2015 bis mindestens Februar 2017 unter Anweisung eines Moskauer Regierungsvertreters in den USA gearbeitet zu haben. Die Russin sei mit einem Studentenvisum eingereist und habe versucht, Organisationen zu infiltrieren, die Einfluss auf die amerikanische Politik hätten. Die US-Bundespolizei FBI hält das Studium nach eigenen Angaben für eine Tarnung der Agententätigkeit. Butina befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.

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5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 03.08.2018 14:46

Wenn die Regierungen der eingezäunten Staaten nicht wären, dann wären die Zäune auch nicht notwendig grinsen

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lester (11.380 Kommentare)
am 03.08.2018 10:42

Wieder ein Freundschaftsbeweise von Putin.

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Gugelbua (31.812 Kommentare)
am 03.08.2018 09:59

nein sowas aber auch grinsen
dazu sind Spione mal da, wie viele arbeiten in Russland, China, Deutschland u.u.u. ?

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Hadmar1803 (64 Kommentare)
am 03.08.2018 13:45

Genau, so ist es, da bin ich mit dir voll einer Meinung.
Lustig und richtiggehend entlarvend ist ja der Absatz im Artikel, wo es über den US-Geheimdienst heisst: "Vertreter der Behörde sind auch an verschiedenen US-Botschaften im Ausland im Einsatz". Was die dort wohl machen? Staub wischen im Büro des Botschafters, oder den Kaffee für die Besprechungen kochen? Hihi!
Ich selbst bin in meiner mittlerweile 34-jährigen Berufstätigkeit sehr osteuropalastig unterwegs und hatte nicht nur einmal einen Spion der russischen Botschaft bei mir im Büro sitzen. Es ist ein Spiel: ich weiss, wo er herkommt und was er will, und er weiss, dass ich weiss, wer er ist und was er will. Und so wird höflich parliert und Tee getrunken, und jeder belauert den anderen und wartet auf eine nützliche Information. Ach, wie schön ist das Spionenleben .....

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Superruss (1.085 Kommentare)
am 03.08.2018 15:44

Glauben Sie das, daß die Rot/Grünspann Fraktion verstehen könnte.Ich glaube nicht,das die so ein Fingerspitzen Gefühl hätten. Dort würde gleich ein Kriegerischer Aufschrei mit Verurteilung anliegen.
Zur Info .Auch Ich kenne diese Spiele in meinen Russ.Firmen.

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