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Obama: "Europa muss Teil der Last tragen"

26.April 2016

"Ein vereintes Europa, früher ein Traum weniger, ist jetzt eine Hoffnung der vielen und eine Notwendigkeit für uns alle."

Die von einer möglichen Abspaltung Großbritanniens und heftigem Streit in der Flüchtlingskrise bedrohte EU sei "eine der größten politischen Errungenschaften der Neuzeit". Ein geeintes Europa sei entscheidend für die Weltordnung.

Obama gab aber auch den Mahner: "Ihr seid die Erben eines Kampfes um die Freiheit", rief er den Verbündeten zu. "Das sind sie, die Europäer: vereint in der Vielfalt, gesteuert von den Idealen, die der Welt vorangegangen sind. Sie sind stärker, wenn sie zusammenstehen, als wenn sie alleine sind."

Für den Erfolg sei es entscheidend gewesen, dass sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs "Giganten wie Konrad Adenauer" in Europa ans Werk gemacht hätten, um aus Gegnern Verbündete zu machen. Ein starkes Europa trage dazu bei, die Normen und Regeln beizubehalten, damit der Wohlstand gefördert werden könne – und zwar auf der ganzen Welt.

"Solidarität der USA ist sicher"

Obama versicherte den Europäern zugleich die uneingeschränkte Solidarität der USA. "Sie können sich darauf verlassen, dass ihr größter Verbündeter und Freund, die Vereinigten Staaten von Amerika, an ihrer Seite stehen. Schulter an Schulter. Jetzt und für immer."

Fast im gleichen Atemzug nahm der US-Präsident Europa und auch die NATO in die Pflicht: Sie müssten sich stärker in den von Bürgerkriegen erschütterten Staaten Syrien und Irak engagieren. "Europa und die NATO können noch mehr tun", sagte er.

Die USA werden, kündigte Obama an, bis zu 250 zusätzliche Soldaten nach Syrien schicken. Sie sollen örtliche Kräfte im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) unterstützen.

Obama: "Muss zum Oktoberfest"

Obama nimmt aus seiner Amtszeit einige besondere Erinnerungen an Deutschland mit: Er habe bei seinen fünf Visiten als Staatschef "exzellentes Bier" trinken können und denke noch immer an die Weißwurst, die er am Rande des G7-Gipfels in Bayern gegessen habe, sagte er gestern rückblickend. "Ich muss zugeben, dass die Deutschen einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen erobert haben."

Allerdings ist sich Obama bewusst, dass er nicht alles gesehen hat: "Ich bereue es, dass ich nie auf dem Oktoberfest gewesen bin", sagte er. "Ich werde also zurückkommen müssen." Einen Vorteil werde er dann haben: "Ich denke, das macht mehr Spaß, wenn ich nicht mehr Präsident bin."

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29. März 2024