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Merkel-Vertraute, Wirtschaftsanwalt, junger Minister: Wer wird CDU-Chef?

07. Dezember 2018, 00:04 Uhr
die Kanidaten für den CDU-Vorsitz
Wer wird Chef der deutschen Christdemokraten: Friedrich Merz, Annegret Kramp-Karrenbauer oder Jens Spahn? Bild: Reuters

HAMBURG. Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn treten heute beim Parteitag an.

Acht Regionalkonferenzen, unzählige Interviews – die drei aussichtsreichsten Kandidaten für den CDU-Vorsitz haben einen heftigen Wahlkampf hinter sich. Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn treten heute auf dem Bundesparteitag in Hamburg an, um die 1001 Delegierten zu überzeugen und Nachfolger Angela Merkels nach 18 Jahren an der Spitze der Christdemokraten zu werden.

Verhältnis zu Angela Merkel?

Kramp-Karrenbauer wehrt sich gegen den von Konservativen bewusst genährten Eindruck, sie sei eine "Mini-Merkel". Also betont die Saarländerin Härte in der Flüchtlingspolitik – setzt sich aber nicht von der Person Merkel ab.

Merz betont, dass er keinen Groll gegen Merkel hegt, die ihn 2002 von der Fraktionsspitze verdrängt hat, und versichert, er werde mit Merkel als Kanzlerin aus Respekt vor dem Amt und der Person "loyal" zusammenarbeiten.

Auch Spahn sagt, er wolle gut mit Merkel zusammenarbeiten. Mehr muss er nicht tun – zumal er als nicht stark genug gesehen wird, die Kanzlerin zu stürzen.

Einstellung zu Europa?

2019 fallen grundsätzliche Entscheidungen über Europas Zukunft, zudem findet die Europawahl statt. Merz, früher Europaparlamentarier, bekennt sich zu einer weiteren Integration und betont, Deutschland müsse mehr zahlen. Auch Kramp-Karrenbauer gilt als klar pro-europäisch, hat aber außer geforderten Experimentierklauseln für Grenzregionen keine neuen Positionen bezogen. Spahn wiederum gilt als klassischer Innenpolitiker.

Steuer- und Rentenpolitik?

Alle drei befürworten die Abschaffung des Solidaritätszuschlags Soli bis 2021. Alle sind dafür, dass die gesetzliche Pension verstärkt mit einer zweiten und dritten Säule abgesichert wird. Merz tritt für Investivanteile von Beschäftigten an ihren Betrieben und steuerliche Begünstigung von Aktienkäufen ein. Kramp-Karrenbauer pocht darauf, dass die CDU noch vor den Landtagswahlen im Osten 2019 ein langfristiges Pensionskonzept haben müsse. Spahn nimmt die härteste Position in der von der SPD angestoßenen Hartz-IV-Debatte ein.

Migrationspolitik?

Spahn gilt als Kritiker der Flüchtlingspolitik Merkels. Er betont, dass auch die Orientierungsgröße von 200.000 neuen Flüchtlingen und Migranten pro Jahr zu hoch sei. Merz besetzt mit einer Debatte über das Asylrecht und einen anhaltenden "Kontrollverlust" des Staates ebenfalls konservative Positionen. Auch Kramp-Karrenbauer versucht dies, in dem sie eine Wiedereinreisesperre für abgeschobene Gewalttäter in den Schengen-Raum fordert.

Video: Wer folgt auf Merkel?

Die Kanidaten für den CDU-Vorsitz

Friedrich Merz: Geboren am 11. November 1955 in Brilon im Sauerland (Nordrhein-Westfalen). Er studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Bonn (1976–1981) und ist seit 1986 Rechtsanwalt. Von 1989 bis 1994 Mitglied im Europäischen Parlament, danach bis 2009 Mitglied im Bundestag – von 2000 bis 2002 Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion. Seit 2005 ist Merz bei der internationalen Anwaltskanzlei Mayer Brown und Mitglied in mehreren Aufsichts- oder Verwaltungsräten. Er ist Katholik, verheiratet und Vater dreier Kinder.

Annegret Kramp-Karrenbauer: Geboren am 9. August 1962 in Völklingen (Saarland). Jus- und Politikstudium in Trier und Saarbrücken (1982–1990). Ab 1999 im saarländischen Landtag, wurde sie 2000 Innenministerin im Saarland. Nach weiteren Ministerämtern im Saarland (Bildung/Familie/Kultur, Arbeit, Justiz, Wissenschaft/Forschung) wurde sie 2011 Ministerpräsidentin des Saarlands und blieb dies bis zum Wechsel ins Amt der CDU-Generalsekretärin 2018. Sie ist Katholikin, verheiratet und Mutter von drei Kindern.

Jens Spahn: Geboren am 16. Mai 1980 im münsterländischen Ahaus (Nordrhein-Westfalen). Nach der Matura Ausbildung zum Bankkaufmann; Studium der Politikwissenschaft an der Fernuniversität Hagen, Abschluss 2017. Von 1998 bis 2005 Vorsitzender des Bundes der Katholischen Jugend, wurde Spahn 2002 Mitglied des Bundestages. Von 2015 bis 2018 Parlamentarischer Staatssekretär beim Finanzminister, wurde er 2018 Bundesgesundheitsminister. Spahn ist Katholik und seit 2017 mit seinem langjährigen Partner verheiratet.

apa
Annegret Kramp-Karrenbauer und Angela Merkel Bild: Reuters

 

 

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
xerMandi (2.161 Kommentare)
am 07.12.2018 13:08

Was der Artikel sträflich unterschlagen hat, ist, wie nahe Merz dem internationalen Großkapital durch seine Position bei "Blackrock" steht. Die verwalten 6 Billionen! (Nein, kein Übersetzungsfehler.) Aus der Anstalt: https://www.youtube.com/watch?v=kFyLtELpAm8

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peas (4.501 Kommentare)
am 07.12.2018 13:01

Bitte keiner Illusion hingeben, es wird leider Mutti 2.0. also AKK. Somit dreht Deutschland eine weitere Runde (Dekade) in der politischen Geisterbahn. Für die Deutschen sehe ich angesichts der fehlenden Richtungsänderung schwarz. Dafür steigt das Risiko, dass es wieder einmal ordentlich kracht. Wenn das Finanzielle aus dem Lot gerät in Deutschland, vielleicht nicht einmal selbst verschuldet (zB Euro-Absturz durch Italien), dann ist alles möglich. Das will keiner miterleben. Da werden die Paris-Demos im Vergleich dazu harmlos gewesen sein.

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.12.2018 12:47

Alle 3 sind an "Kanzler" interessiert, nicht an "CDU-Vorsitz".

Das Parlament ist denen schnuppe. Nichts Neues im Westen traurig

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 07.12.2018 12:06

Merz scheint der geeignetste Kandidat zu sein, allerdings muss man sich bewusst sein wie er tickt: als er mal seinen Laptop verlor und ein Obdachloser ihn den Laptop zurückgab , schenkte ihm Merz aus Dankbarkeit ein von ihm geschriebenes Buch....

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( Kommentare)
am 07.12.2018 11:51

hoffentlich nicht so ein guti wie Merkel,der auch meint:wir schaffen das.

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observer (22.194 Kommentare)
am 07.12.2018 11:14

AKK ist eine Merkel in einer anderen Maske. Die DelegiertInnen sollten sich für nicht für sie entscheiden.

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nichtschweiger (5.806 Kommentare)
am 07.12.2018 11:09

Ich hoffe die CDU entscheidet sich für Merz!

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.12.2018 12:54

Der Merk hat die schmalsten Scheuklappen: sich selber und die Börse grinsen

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futzi (1.538 Kommentare)
am 07.12.2018 10:20

Ich will Ku.K sonst niemand

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.12.2018 09:30

Als ob die ganze Welt am Haken der CDU hinge zwinkern
Außen politik.

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u25 (4.934 Kommentare)
am 07.12.2018 09:16

AKK zieht Deutschland entgültig in den Abgrund

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betterthantherest (33.910 Kommentare)
am 07.12.2018 09:05

AKK - Sie ist Garant für "More of the same".

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staatsbuergerin (2.279 Kommentare)
am 07.12.2018 07:14

Und schon wieder eine mangelhafte Überschrift.

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