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"Gewalt in beispiellosem Ausmaß": Dutzende Tote bei Protesten in Gaza

Von OÖN, 15. Mai 2018, 00:04 Uhr
"Gewalt in beispiellosem Ausmaß" Dutzende Tote bei Protesten in Gaza
Bei den gewaltsamen Protesten im Gaza-Streifen an der Grenze zu Israel starben gestern Dutzende Menschen. Bild: Reuters

JERUSALEM. Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem von blutigen Ausschreitungen überschattet.

Es war der schlimmste Gewaltausbruch seit langem: Während Israel gestern die Staatsgründung vor 70 Jahren und die Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem feierte, eskalierte im abgeriegelten Gaza-Streifen die Gewalt: Schon Stunden vor der Zeremonie mit 800 geladenen Gästen kam es zu heftigen Protesten von Palästinensern mit vielen Toten.

Mindestens 45 Palästinenser wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten erschossen. 1700 Menschen seien verletzt worden. Der palästinensische Gesundheitsminister Jawad Awad warf Israel ein "Massaker an unbewaffneten Demonstranten" vor. Auch die Türkei sprach von einem "Massaker", die Terrororganisation Al-Kaida rief zum Heiligen Krieg auf.

Laut der israelischen Armee, die Luftangriffe auf Hamas-Stellungen im Gaza-Streifen flog, beteiligten sich zunächst mehr als 35.000 Menschen an zwölf verschiedenen Orten an den Protesten am Grenzzaun. Palästinenser hätten "Gewalt in beispiellosem Ausmaß" eingesetzt, Brandbomben und explosive Gegenstände auf Soldaten geworfen, hieß es in einer Stellungnahme. Sie würden "Reifen verbrennen und versuchen, mit brennenden Gegenständen Feuer in Israel zu entzünden".

"Historischer Moment"

Feierstimmung herrschte in Jerusalem, wo am Nachmittag die US-Botschaft eröffnet wurde. Premier Benjamin Netanyahu sprach von einem "historischen Moment". US-Botschafter David Friedman sagte beim Festakt vor 800 geladenen Gästen – darunter US-Finanzminister Steven Mnuchin, Präsidententochter Ivanka Trump sowie ihr Mann und Präsidentenberater Jared Kushner: "Vor 70 Jahren hat David Ben Gurion die Unabhängigkeit des Staates Israel erklärt, 70 Jahre später gehen die USA endlich den nächsten Schritt." Dieser historische Moment sei "dem Mut einer Person" zu verdanken: US-Präsident Donald Trump.

Trump hatte im Dezember im Alleingang Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt. Er kündigte die Verlegung der Botschaft von Tel Aviv in die "Heilige Stadt" an. Die Entscheidung wurde international scharf kritisiert.

"Nachhaltigen Frieden schaffen"

Israel hat Ost-Jerusalem im Sechstagekrieg 1967 erobert. Den Anspruch der Palästinenser auf Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen eigenen Staat lehnt Israel ab. Doch die internationale Gemeinschaft pocht darauf, dass der künftige Grenzverlauf in Verhandlungen beider Seiten geklärt wird.

Trump-Schwiegersohn Kushner sagte bei der Botschaftseröffnung, dass sich die US-Regierung weiter um einen Friedensvertrag zwischen Israelis und Palästinensern bemühen werde. Die USA seien entschlossen, dabei zu helfen, "einen nachhaltigen Frieden zu schaffen". Zu den blutigen Protesten sagte Kushner: "Jene, die Gewalt provozieren, sind Teil des Problems, nicht Teil der Lösung."

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24  Kommentare
24  Kommentare
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jack_candy (7.727 Kommentare)
am 15.05.2018 19:46

Die Palästinenserführer, die ihre Leute als Kanonenfutter in die Schusslinie der israelischen Armee schicken, sind Verbrecher.

Dummerweise ist Netanjahu auch einer. Der Kerl ist ein Kriegstreiber. Kein Wunder, dass er so gut mit Trump befreundet ist. In gewisser Weise ist Netanjahu gefährlicher als Trump, denn im Gegensatz zu dem orangen Kretin ist Netanjahu hochintelligent.

Die Rechnung zahlen die Palästinenser, deren Zukunft weiterhin miserabel ist und die zu Dutzenden erschossen werden, und auch die Israelis, die sich eine friedliche Lösung wünschen.

Die scheint jetzt wieder fast unmöglich zu sein.

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snugs (1.658 Kommentare)
am 15.05.2018 17:30

Das ist sicher sehr subjektiv: Eine 70 Jahrfeier abzuhalten und nicht der viele Tote gedenken, die es sinnlos gegeben hat finde ich fragwürdig. Meiner Meinung nach sollte es eine Gedenkandacht sein und ein Versprechen endlich eine friedliche Lösung zu finden.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 15.05.2018 17:39

snugs

die Gedenkandacht werden bei Uns in Europa gemacht , in Israel machen sie rambazamba und scheren sich nicht um Toten /ermordeten !
aber wehe es geht um toten Juden , da wird gejammert und geschimpft was das zeug hält ...Israelische Gerechtigkeit ! traurig

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restloch (2.553 Kommentare)
am 15.05.2018 21:28

du verallgemeinerst...

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CarlCarlson (1.919 Kommentare)
am 15.05.2018 10:16

Ich habe heute in einen rechtskonservativen amerikanischen Medium gelesen, sinngemäß übersetzt:

Es ist ein guter Tag für die Welt, da Trump den Palästinenser endlich einmal gesagt hat das diese nicht in einer Traumwelt leben können.

Jetzt fragt sich nur wo sie sonst leben können.

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restloch (2.553 Kommentare)
am 15.05.2018 21:36

Der Blödel glaubt wahrscheinlich, er handelt das Israel-palästinensische Problem mit 1 "Kim" aus. Der hat schneller tausend Steine aus tausend Steinschleudern am Schädel als er "I am the greatest" sagen kann.

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jamei (25.489 Kommentare)
am 15.05.2018 10:07

Also wenn ich mir die Bilder der letzten Tage ansehe:

Schwarze Wolken schwängern die Luft - dichtester Rauch zieht Kilometerweit - Autoreifen brennen sehr gut - was sagen die Klimaschützer dazu?

Ist es da EGAL bzw. der Klimaschutz Wurst?

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 15.05.2018 10:00

Kein Staat kann zulassen dass Zehntausende das Staatsgebiet einfach stürmen, das wäre das Ende des Staates Israel. Wenn ein wild gewordener Mob die Grenze stürmt muss eben geschossen werden. Israel ist noch immer die einzige Demokratie bzw. der einzige Rechtstaat in dieser Weltgegend. Oder kennt wer ein anderes demokratisches Land im Nahen/Mittleren Osten ?
P.S. Die Palästinenser wollen zurück ?
Ah so, ja auch unsere Sudetendeutschen wohnen vielleicht noch immer in Barackenlagern im Mühlviertel und wollen zurück in die ehemalige Heimat ?

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spoe (13.470 Kommentare)
am 15.05.2018 10:02

Es geht eigentlich um die Provokation.

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herst (12.748 Kommentare)
am 15.05.2018 08:51

"Gewalt in beispiellosem Ausmaß"

Ein Wunder, bei diesen Verbrecherregimes, die im Nahen Osten ihre dreckigen Finger im Spiel haben?

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jago (57.723 Kommentare)
am 15.05.2018 08:01

> Oder schustern sie sich ihre Meinung aufgrund ein paar
> oberlehrerhafter APA-Berichte zusammen?

Die Mischung aus Wissen und Medieninformationen macht doch die Suppe in den Foren erst richtig scharf grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 15.05.2018 08:02

sorry, falsch geantwortet auf Schaukelpirat

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 15.05.2018 06:30

wenn selbst unsere Außenministerin
teilnahm an der Eröffnung der
Botschaftseröffnung,soll man
dass gut heissen?
sehr zum bezweifeln!

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jago (57.723 Kommentare)
am 15.05.2018 08:03

No geh, irgendwie muss Österreich doch neutral sein, oder!

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 15.05.2018 09:30

ich geb es zu!
ich habe mich nicht übernommen
bei dem post!

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restloch (2.553 Kommentare)
am 15.05.2018 21:39

Hier wurde aber Partei ergriffen.

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laskpedro (3.328 Kommentare)
am 15.05.2018 06:23

eigentlic unfassabr dass die eu nicht reagiert und trump und seine vasallen nicht endlich als das bezeichnet was sie sind ..

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penunce (9.674 Kommentare)
am 15.05.2018 05:47

Wie ich schon immer zu sagen pflege, das Amiland braucht dringend einen Krieg an dem sie wieder einmal finanziell partizipieren können und er glaubt die Schuld alleine dem Trump aufzuhalsen liegt vollkommen falsch, denn unter der H. Clinton wäre das bereits mit RU passiert.

Zumindest blieb Putin cool, reagierte nicht aufgeregt und mit Krieg drohend auf die Sanktionen der Ami´s, wobei sich die Merkel als Erfüllungsgehilfin hervorgetan hat, der KIM hat die Bombe und die dazugehörigen Raketen bereits, er wäre nicht so leicht wie Hussein und Gaddafi zu beseitigen gewesen, in Syrien ergibt sich eine Pattsituation, die Russen und auch die Türkei stehen für Einsätze parat und China beobachtet das weitere Geschehen.

So müssen eben das jüdische Israel für eine kriegerische Auseinandersetzung herhalten, denn wie man weiß sind die Juden ja sakrosankt und keiner wagt es sie in die Schranken zu weisen, sie können mit ihren Nachbarn, den Palästinensern, tun was sie wollen!

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 15.05.2018 05:26

Dieser historische Moment sei "dem Mut einer Person" zu verdanken, der die ganze Welt unter seine Kontrolle bringen möchte - "Americe first".
Daher wird es dringend erforderlich, dass sich die übrige Welt davon distanziert und America als Kriegstreiber Nr. 1 tituliert.
Man sieht nur zu deutlich wie sich die EU-"Gemeinschaft" auch dabei wieder als Gemeinschaft auseinander driftet.

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JosefBroz (4.491 Kommentare)
am 15.05.2018 01:53

Trump und seine geistig kaum großzügiger bemittelten Helfer mögen vielleicht tatsächlich glauben, mit seiner Vorschlaghammerdiplomatie im Nahen Osten "einen nachhaltigen Frieden" erreichen zu können, auf einen derart plumpen Kuhhandel à la Kim werden die diversen arabischen Konfliktpartner jedoch ganz sicher nicht einsteigen - wie auch Karl-Heinz mit seiner schleimigen Botschafterentsendung EU-intern noch sein blaues Wunder erleben wird.

Da (lt. NZZ) 2/3 der jüdischen Israelis eine Zweistaatenlösung ablehnen und sich auch Ostjerusalem völkerrechtswidrig endgültig einverleiben wollen, wird sich der Konflikt unlösbar verkomplizieren und langfristig perpetuieren.

Mit dem israelischen Scharfschützen-Massaker an 50+ unbewaffneten palästinensischen Zivilisten und dem gezielten Anschießen unzähliger weiterer hat die rechte israelische Führung mit voller Absicht massiv das Völkerrecht und sämtliche zivilisatorische Regeln verletzt und sich über die EU und die westliche Welt lustig gemacht.

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schaukelpirat (21 Kommentare)
am 15.05.2018 05:56

Woher wollen sie wissen, dass es sich bei den getöteten um "unbewaffnete palästinensische Zivilisten" gehandelt habe? Ich war 22 Mal in diesem Land, auch in den umstrittenen Gebieten (das sind sie nämlich völkerrechtlich) und ich habe vieles gesehen. Aber kein einziges Mal wäre es mir untergekommen, dass israelische Soldaten mit unverhältnismäßiger Gewalt auf Provokationen reagiert hätten. Vielmehr habe ich sie als wachsam, aber extrem zurückhaltend und hilfsbereit gegenüber der palästinensischen Zivilbevölkerung erlebt. Wie oft waren sie schon dort und sind selbst Augenzeuge geworden? Oder schustern sie sich ihre Meinung aufgrund ein paar oberlehrerhafter APA-Berichte zusammen?

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restloch (2.553 Kommentare)
am 15.05.2018 21:46

Dumme Unterstellungen, Sie sollten sich schämen, falls Sie es können.
Ich bin gewohnt, mir ein objektives Bild der Dinge zu machen und habe dazu meine eigenen Techniken. Propagandisten wie Sie fallen leider schnell auf, denn es gibt sie überall auf der Welt und sie sind regelmäßig nach dem selben banalen Muster gestrickt.

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Theodor40 (195 Kommentare)
am 15.05.2018 22:42

Kann ich nur bestätigen. Man muss sich halt mal die Mühe machen und auch andere Informationsquellen heranziehen als nur die der APA oder andere Israel feindselig gesinnten Medien.
Israel ist der einzige demokratische Rechtsstaat im Nahen Osten. Das Verhalten der angrenzenden Länder zu Israel und deren Machthaber sind feindselig, arrogant und frech.

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Schilehrersepp (440 Kommentare)
am 15.05.2018 08:17

Unbewaffnete Palästinensische Zivilisten?

Wollten halt nur mit brennenden Reifen (die dann am Montag von Israel wieder nachgeliefert werden) die Mauer stürmen, die liabn Buam.

Jeder Hamas-Jihadist weiss ganz genau, was passiert, wenn er über den Zaun klettert, aber es warten ja eh schon 72 Jungfrauen.

Frieden ist mit den Palästinensern nicht möglich, daher muss die zivilisierte Welt einseitige Maßnahmen setzen. Ich finde es daher sehr gut, dass der österreichische Botschafter gestern beim Empfang dabei war!

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