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400.000 Kinder vor Hungertod, doch die Hilfsgelder für Jemen bleiben aus

03.März 2021

Die Situation im Bürgerkriegsland Jemen ist dramatisch. Bei einer Geberkonferenz kam allerdings nicht einmal die Hälfte der von der UNO benötigten Hilfe zusammen.

"Das Ergebnis ist enttäuschend", lautet daher auch die Bilanz von UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Die Summe sei geringer als bei der Geberkonferenz im vergangenen Jahr und betrage eine Milliarde Dollar weniger als im Jahr 2019. Dieses Jahr benötigt die UNO aber etwa 3,85 Milliarden Dollar für Nothilfe im Jemen.

Sechs Millionen aus Österreich

Saudi-Arabien, das mit Verbündeten im Jemen gegen die Huthi-Rebellen kämpft, erwies sich am großzügigsten und sagte 430 Millionen Dollar zu. Die Vereinigten Arabischen Emirate, Riads wichtigster Verbündeter, versprach 230 Millionen Dollar. Die Europäische Kommission sagte lediglich 95 Millionen Euro zu. Österreich will für das laufende Jahr sechs Millionen Euro Nothilfe bereitstellen. Die Sechs-Millionen-Euro-Hilfe beinhaltet nach Angaben des Außenministeriums drei Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF), welche in dieser Woche vom Ministerrat genehmigt werden sollen. Dazu kommen weitere zwei Millionen aus dem Auslandskatastrophenfonds sowie rund eine Million der Austrian Development Agency (ADA) für das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF, hieß es.

Schon jetzt seien im Jemen fast 50.000 Menschen dem Hungertod nahe, hatte das UN-Nothilfebüro (OCHA) im Vorfeld gewarnt. Besonders schwer leiden Kinder unter dem Konflikt. 400.000 Kinder unter fünf Jahren seien akut unterernährt und könnten ohne dringende Hilfe bald sterben. Die Vereinten Nationen stufen die Lage im Jemen als schwerste humanitäre Krise der Welt ein. "Der Krieg verschlingt eine ganze Generation", sagte UNO-Generalsekretär Guterres.

Seit sechs Jahren im Krieg

Im Jemen, dem ärmsten Land auf der Arabischen Halbinsel, herrscht seit fast sechs Jahren Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Zehntausende Menschen wurden getötet, Millionen Einwohnerinnen und Einwohner mussten flüchten. Viele von ihnen kämpften jeden Tag um das Überleben.

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25. April 2024