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Schon 25.000 Unterstützer: Oberösterreich braucht Medizin-Uni

22. Dezember 2011, 00:04 Uhr
Durchschnittsalter der Kassenärzte
Bild: colourbox.com, OÖN

LINZ. 25.000 Unterschriften: der Zwischenstand der OÖNachrichten-Initiative „Ärzte für Oberösterreich“. Unterstützer aus allen gesellschaftlichen Gruppen fordern Maßnahmen gegen den drohenden Ärztemangel.

Ärzte werden ins Ausland, vor allem nach Deutschland, abgeworben, für manche Praxen wird es bereits schwer, einen Nachfolger zu finden. „Vorwiegend ist es auch ein Ausbildungsproblem“, sagt Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser: Die Kapazitäten der Medizin-Unis in Wien, Innsbruck und Graz sind begrenzt, schon in wenigen Jahren, so die Schätzungen, würden österreichweit bis zu 800 Absolventen mehr pro Jahr benötigt.

Für die Errichtung einer Linzer Medizin-Uni gibt es einstimmige Landtagsbeschlüsse. Das Land Oberösterreich hat dem Bund auch ein Vorfinanzierungsmodell angeboten.

An einer Medizin-Uni in Linz – oder an einer medizinischen Fakultät der Kepler-Uni – würden laut oberösterreichischem Modell im „Endausbau“ 300 neue Studienplätze für Humanmedizin errichtet, begonnen würde im ersten Jahr mit 50 Studierenden. Land und Gemeinden würden die Errichtungskosten von geschätzten 50 Millionen Euro und die Betriebskosten in den ersten fünf Jahren bestreiten, dann würde der Bund einsteigen und einen steigenden Anteil der Betriebskosten, im elften Jahr zur Gänze, übernehmen.

Die Forderungen der OÖNachrichten-Initiative werden über alle Parteigrenzen hinweg unterstützt, so gehörte die Landesregierung mit Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) und Landeshauptmann-Stv. Josef Ackerl (SP) an der Spitze zu den ersten Unterstützern.

Oberösterreich hätte auch beste Voraussetzungen für eine Medizin-Uni: „Wir haben die zentralen Spitäler mit allen Sonderfächern, wir haben 140 Habilitierte, und wir haben die Kepler-Uni und die Fachhochschulen, die sich für eine Kooperation anbieten“, betont die Medizinische Gesellschaft.

 

Die Unterschriftenliste als PDF zum Downloaden

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Unterschriftenliste "Ärzte für Oberösterreich"

Unterschriftenliste "Ärzte für Oberösterreich"

PDF-Datei vom 18.11.2011 (1.284,39 KB)

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Parteien, Institutionen, Gesundheitswesen

Zahlreiche große Organisationen haben zur Unterstützung der OÖNachrichten-Initiative „Ärzte für Oberösterreich“ aufgerufen. Deren Spitzenrepräsentanten haben dies mit ihrer Unterschrift bekundet:

• Ärztekammer Oberösterreich

• Apothekerkammer Oberösterreich

• Oberösterreichische Landesregierung

• Die Landesparteien von ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grünen und BZÖ

• Oberösterreichische Gebietskrankenkasse

• Oberösterreichische Arbeiterkammer

• Wirtschaftskammer Oberösterreich

• Allgemeine Unfallversicherungsanstalt

• Stadt Linz und die Linzer Gemeinderatsfraktionen

• Oberösterreichischer Gemeindebund

• Diözese Linz

• Caritas Oberösterreich

• Volkshilfe Oberösterreich

• Oberösterreichisches Rotes Kreuz

• Kepler-Universität Linz

• Fachhochschule für Gesundheitsberufe

• Gesundheits- und Spitals AG des Landes (Gespag)

• Oberösterreichische Ordensspitäler

• AKH Linz

• Unfallkrankenhaus (UKH) Linz
 

Ärzte-Versorgung im Land vor dem Umbruch

Oberösterreichs Gesundheitswesen steht vor der Herausforderung: Wie kann die medizinische Versorgungsqualität im Land auf längere Sicht gesichert werden? Denn dem Land steht ein Umbruch bevor: Die Hälfte der rund 700 oberösterreichischen Hausärzte erreicht bis zum Jahr 2020 das Pensionsalter. Im Durchschnitt ist ein niedergelassener Arzt in Oberösterreich 54 Jahre alt, rund 350 Ärzte mit Kassenverträgen sind 55 Jahre oder älter.

Auch bei den Fachärzten ist die Situation ähnlich. Bei den angestellten Ärzten wird ein „Nachwuchsproblem“ „etwas verzögert, aber in ähnlichem Maß“ auftreten, sagt etwa der Präsident der Medizinischen Gesellschaft Oberösterreichs, Primar Alfred Kröpfl. In Oberösterreichs Spitälern werden 2012 erstmals 30 Turnusärzte fehlen, wurde bei der Konstituierung der Mediziner-Ausbildungskommission des Landes bekanntgegeben.

Mit ihrer Initiative fordern die OÖNachrichten daher Maßnahmen gegen den drohenden Ärztemangel: Der Beruf des niedergelassenen Arztes muss für Jung-Mediziner attraktiv bleiben, insbesondere muss für eine ausreichende universitäre Ausbildung angehender Ärzte gesorgt werden.

Dringlich ist daher die Forderung nach einer Medizin-Universität in Linz. Sie könnte auch als Fakultät in die Kepler-Uni eingegliedert werden. Mit bestehenden Instituten könnten Synergien in Ausbildung und Forschung genutzt werden, etwa in den Bereichen Medizin-Informatik, Biowissenschaften, Mechatronik und Medizinrecht. Seit zwei Jahren liegt ein Konzept der Medizinischen Gesellschaft vor. Darin ist auch ein für Österreich neuer Forschungsschwerpunkt Altersmedizin und Public Health genannt.

Wien vertröstet das Land bisher: Das Wissenschaftsministerium will auf eine eigene Ärzte-Bedarfsstudie warten.
 

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11  Kommentare
11  Kommentare
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( Kommentare)
am 14.12.2012 18:16

Warum haben wir einen Ärztemangel? Der einzige Grund dafür, ist weil offenbar hier in OÖ die work/life/income balance nicht attraktiv genug ist. Vielleicht sollte man hier ansetzen und nicht einfach mehr Absolventen produzieren in der Hoffnung sie bleiben dann in OÖ. Die Privatuni in SZBG hat genug Absolventen und trotzdem hat das LKH einen massiven Ärztemangel. "You get what you pay for!!!" Dieser Grundgedanke ist weltweit für jedes Kindergartenkind klar! In OÖ und SZBG, werden lieber insgesamt fast 1 Milliarde Euro verspekuliert und die Angestellten bekommen jährlich nicht einmal die Inflation abgegolten!! Nachtdienste werden mit lächerlichen Überstundenpauschalen beglichen, etc....., ich denke es sollte ein richtiger Ärztemangel kommen, so wie in Deutschland vor einigen Jahren, denn dort hat ein Umdenkprozess stattgefunden der die Säulen (nämlich die Mitarbeiter/innen) des Gesundheitssystems entsprechend motiviert.
Das Wahljahr 2013 wird der Sargnagel für manche Politiker!

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am 22.12.2011 20:54

hab die liste auch schon bei meinem arzt aufliegen gesehen .... die frage ist nur, wann unterschreibt die bundesregierung?

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am 22.12.2011 17:23

wie man das Konzept für die nächsten 20 Jahre auslegt. Dazu gehören auch die Soll-Ergebnisse der SparreformII die meines Erachtens dann nicht nur die Medi-Uni erfordern sondern auch die vielen Praxisplätze die durch die Reform verloren gehen und die Pensionierungswelle der prakt. Ärzte wenn man den Berichten glauben schenken darf! Man könnte aber auch von Spezialisierungen der LKH sprechen wenn man dafür die Stationen beibehält und die Kostenschraube teilt!Da kann man Klassen einführen die für dieses System kostenatraktiver wären und dann würde Qualität auch weiter geformt werden und man hat ein anderes Bewußtein zu GKK und Forderungen aus dem Gesundheitssystem. Man muss auch dem Patienten klar machen das man nicht mehr alles gratis bekommen kann. Auch der viele Medikamentenkonsum! Das System sollte fairer und werden und die Kassen müssen endlich mal kostenehrlich arbeiten. Wir sind kein Wohlfahrtstaat sondern auf Qualität bedacht das mir hier in der ganzen Gesundheitspolitik fehlt.

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altus (84 Kommentare)
am 22.12.2011 16:32

Dieses Med-Uni-Gefasel geht mir schon ziemlich auf den Geist. Sollen sich die Promovierten selbst eine Uni bauen, wenn sie glauben für sich eine zu benötigen.
Ändern an der drohenden/wahrscheinlich bald realen Misere wird eine Med-Uni nämlich gar nix.
Da gibt es komischerweise Medizinsstrukturkiller, die gleichzeitig für eine Med-Uni sind.
Was haben die bitte für eine Vorstellung von einer zukünftigen Versorgung??

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Herzblatt (1.194 Kommentare)
am 23.12.2011 12:57

absacken

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 22.12.2011 15:59

ich finde es ganz wichtig, daß wir eine Med Uni in Linz bekommen.. unsere völlig unabhängigen Experten sind dieser Meinung!

nur böse Menschen meinen, daß es in einem Staat mit den meisten Ärzten pro Einwohner, es eher zuviele Ärzte gibt.

Es sollten also noch 100 000 ende unterschreiben um den Ärztemangel zu bekämpfen!

Also tausend Dank all den unabhängigen Experten!

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am 22.12.2011 15:48

weitere Med. Unis bauen würden, würde das nichts ändern. Die Strukturen müssen geändert werden, sprich Arbeitsbedingungen, Entlohnung, Ausbildung im Turnus!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 22.12.2011 14:03

Medizin-Uni. Ich vermute, es stecken jede Menge wirtschaftlicher Interessen dahinter. Das Geld soll teils vom Land kommen, das eh schon hohe Schulden hat und sich weiter verschuldet. Der Bund kann schon die bestehenden Unis nicht ordentlich dotieren und mit Infrastruktur ausstatten.

Die Wirtschaftsredakteure schreiben immer, zuerst solle für Effizienz und Sparsamkeit gesorgt werden, erst dann sollen mehr Steuern eingehoben werden.

Wie wäre es, wenn man das auch in der Medizin machen würde? Also darauf schauen, dass die an Österreichs Medizin-Unis ausgebildeten Ärzte tunlichst auch hier arbeiten können und wollen. Und erst wenn das nicht reicht, neue Unis bauen?

Der österreichische Provinz-Kleingeist: Die Uni muss in O.Ö. sein, wir haben sie "verdient" ist ebenso lächerlich. Die Ausbildung kann auch in Wien oder Innsbruck ablaufen, wenn die Ärzte dann gerne herkommen, um zu arbeiten. Es gibt sogar Studenten, die in Amerika studieren. Wenn die Arbeitsbedingungen hier gut

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 22.12.2011 14:05

wären, würden diese Studenten auch wieder zurückkommen. Wenn aber im Ausland die Bedingungen viel besser sind, gehen die Ärzt auch weg, wenn die Uni in Linz steht.

Also hören sie diese Linz-Uni-Propaganda auf, wenn sie nicht zeigen können, dass das nötige Geld dafür vorhanden ist und schreiben Sie lieber, was geschehen müsste, dass die Ärzte hier bleiben können und wollen.

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blackydoc (4 Kommentare)
am 22.12.2011 10:49

ich wage zu bezweifeln, dass eine MedUni Linz die Lösung eines strukturellen Ärzteproblems darstellt. Das dargestellte Sendungsbewusstsein der OÖN ist - nicht nur aus meiner Sicht - viel zu kurzsichtig und populistisch ausgerichtet, das wahre Problem liegt viel tiefer. Doch kaum jemand greift es auf, weil es ans Eingemachte geht: Es gibt ja nicht wirklich einen Ärztemangel im Allgemeinen (wird es auch nicht geben). Es gibt einen strukturellen Ärztemangel dort, wo der Basisbedarf der Bevölkerung besteht. Wenn hier investiert würde (in Summe sicher nicht mehr als für eine MedUni Linz), löse sich das Problem von selbst: Arbeitsbedingungen und Entlohnung für Ärzte (soziale Aspekte!), Attraktivität des Berufes durch Entopplung von ausbildungsfremden (Bürokratie)aufgaben, ernstgemeinte Aufwertung eines Hausarztes, ....... - DAS würde ein Problem wirklich lösen!

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derzweifler (979 Kommentare)
am 22.12.2011 08:50

Das Land O.Ö. verlangt von seinen Bürgern 50.000 Unterschriften um irgendwie ein Thema behandeln zu wollen. Also sind 25000 noch viel zu wenig um die Macher Oberösterreichs zum Handeln zu zwingen. Wenn Häupl oder Pröll einen Rülpser machen reagiert das ganze Land, aber unser scheinbar einflussreicher LH ist nur beim stillen Advent mit dem Friedenslichtlein wahrzunehmen. Dämmerts der Redaktion wie hoch die Hürden für direkte Demokratie in diesem Land gelegt sind. Wofür bezaheln wir diese Nomenklatura, wenn in Zukunft Zeitungen solche Aktionen starten müssen um vielleicht irgend etwas bewegen zu können.

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