Linzer Mikrochirurgie-Zentrum bietet sich für Medizin-Uni an
LINZ. Nicht nur mit der Kepler-Uni und den Linzer Spitälern könnte eine Linzer Medizin-Uni zusammenarbeiten: In Linz besteht auch ein international anerkanntes mikrochirurgisches Ausbildungszentrum.
Mikrochirurgie bedeutet: feinste Operationstechniken, etwa in der Gefäß- und Nervenchirurgie, die nur unter dem Mikroskop durchgeführt werden können. In Linz wird diese Spezialausbildung bereits seit mehr als zehn Jahren gelehrt: ein weiterer Baustein des großen Synergiepotenzials, das eine Medizin-Uni mit bereits bestehenden Einrichtungen in Linz hätte.
Im Jahr 2000 wurde das in die Biomed GmbH eingebettete mikrochirurgische Ausbildungs- und Forschungszentrum (MAZ) gegründet. Aktuell werden rund 30 Kurse pro Jahr durchgeführt, das jetzt in der Industriezeile situierte Ausbildungszentrum bietet derzeit 18 Mikrochirurgie-Arbeitsplätze. Die Ausbildung erfolgt durch renommierte Chirurgen aus dem In- und Ausland: Dem wissenschaftlichen Führungsteam gehören die AKH-Chirurgen Georg Huemer und Oskar Kwasny an. Besonderes Know-how liegt in der Handchirurgie.
„Wir sind das größte Zentrum dieser Art in Europa, vergleichbare Mikrochirurgie-Ausbildungszentren gibt es in den jetzigen Medizin-Universitätsstädten Wien, Graz und Innsbruck nicht“, sagt Harald Schöffl, Oberarzt am AKH und Vorsitzender der MAZ-Geschäftsleitung.
In eine universitäre Mediziner-Ausbildung würde das MAZ deshalb gut passen, sagt Schöffl: „Wir könnten uns eins zu eins in den Uni-Betrieb einbringen, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen.“ Das Linzer Ausbildungszentrum hat sich auch international einen guten Ruf erarbeitet: Seit sechs Jahren werden die MAZ-Chirurgen von der Berliner Uni-Klinik Charité eingeladen, jährlich einen Kurs zu leiten. „Eine besondere Ehre für uns“, sagt Schöffl. (bock)
OÖN-Initiative: Forderungen
Maßnahmen gegen den drohenden Ärztemangel: Die medizinische Versorgung mit praktischen Ärzten muss flächendeckend gesichert bleiben, ebenso die Fachärzte-Versorgung auch in peripheren Regionen.
Oberösterreich benötigt eine medizinische Universität, um die Ausbildung von Jungärzten für Oberösterreich zu sichern. Die Medizin-Uni könnte der Kepler-Universität als Fakultät angegliedert werden. Dadurch ergäben sich auch neue Forschungsschwerpunkte, bestehende Ressourcen würden genützt.
Mikrochirurgie ist wohl kein spezielles Fach in der Ausbildung zum Mediziner, sondern ein Sonderfach für einen ausgebildeten Chirurgen.
Damit bleibt jetzt nur eine Vermutung: dieser Artikel ist Schleichwerbung der perfiden Art.
Und: ein weiterer Beweis, dass eine medizinische Fakultät so notwendig wie ein malignes Geschwür ist, das möglicherweise mikrochirurgisch entfernet werden kann.
Lustige Idee: Studenten die gerade mal eine Famulatur hinter sich haben bei microchirurgischen Operationen ich hau mich ab.