Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Buschbrände und Rekordhitze in Australien: Ausnahmezustand ausgerufen

Von nachrichten.at/apa, 20. Dezember 2019, 09:46 Uhr
Bild 1 von 30
Bildergalerie Ausnahmezustand in Australien
Bild: APA

SYDNEY. Wegen der verheerenden Buschbrände in Australien haben die Behörden im Bundesstaat New South Wales erneut den Ausnahmezustand ausgerufen.

Grund seien die "katastrophalen Wetterbedingungen", erklärte die Regierungschefin des Bundesstaats, Gladys Berejiklian, am Donnerstag.

In New South Wales wüten seit Wochen rund hundert Buschbrände, von denen bisher nur etwa die Hälfte unter Kontrolle gebracht werden konnte. Zugleich herrscht eine Rekordhitze; große Landstriche sowie die Millionenmetropole Sydney leiden weiter unter giftigen Rauchschwaden.

Video: Australien: Acht Tote durch Brände

Der Ausnahmezustand gilt zunächst für sieben Tage. Es ist bereits das zweite Mal seit September, dass die Regierung von New South Wales, dem bevölkerungsreichsten Bundesstaat Australiens, den Notstand erklärte.

In den vergangenen Tagen folgte ein Temperaturrekord auf den nächsten: Nachdem am Dienstag auf dem fünften Kontinent ein landesweiter Temperaturrekord von 40,9 Grad erreicht worden war, wurde dieser bereits am Mittwoch mit einem neuen Rekord von 41,9 Grad überschritten. Bisher war der landesweite Rekord bei 40,3 Grad im Jänner 2013 gelegen.

Am Donnerstag wurde zudem der heißeste Dezembertag seit 45 Jahren mit 49,9 Grad in Nullarbor im Bundesstaat South Australia registriert. In Sydney sollen die Temperaturen ab Samstag auf 46 Grad steigen. Zugleich wurde erwartet, dass starke Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern die Buschfeuer rund um die größte Stadt Australiens weiter anfachen würden.

Video: Australien im Ausnahmezustand

Nördlich von Sydney wütet weiter ein besonders großes Feuer, seine Rauchschwaden hüllen die Metropole von mehr als fünf Millionen Einwohnern seit Wochen ein. Wegen der giftigen Dämpfe sprechen Mediziner von einem "öffentlichen Gesundheitsnotfall". Die Krankenhäuser der Stadt verzeichneten zuletzt in ihren Notaufnahmen eine starke Zunahme der Zahl von Patienten mit Atemwegsproblemen. Besonders gefährdete Menschen wurden aufgefordert, sich drinnen aufzuhalten. Die Behörden warnten, der giftige Rauch könne "schwere Krankheiten, Krankenhausaufenthalte und sogar Todesfälle" zur Folge haben.

Einem Bericht des Senders ABC zufolge wurden durch die Brände allein am Donnerstag mindestens 20 Häuser in New South Wales zerstört. In Buxton südwestlich von Sydney sagte Anrainer Paul Collins, ein in der Nähe wütendes Feuer habe sich durch die Winde und den ausgetrockneten Boden rasend schnell ausgebreitet. Dutzende Häuser wurden bereits zerstört, Collins sprach von einer "entsetzlichen Situation".

Buschbrände wüten auch in anderen Teilen Australiens. Im Bundesstaat Queensland etwa gibt es mehr als 70 solcher Feuer. Sechs Menschen kamen bislang landesweit durch die Brände ums Leben. Mehr als 800 Häuser wurden zerstört und eine Gesamtfläche von mindestens drei Millionen Hektar niedergebrannt.

Die Buschbrand-Saison in Australien hatte dieses Jahr außergewöhnlich früh und heftig begonnen. Wissenschafter führen dies auf den Klimawandel zurück, der in vielen Gegenden eine schwere Dürre verursacht habe.

Die australische Regierung sieht sich daher verstärkt dem Vorwurf der Tatenlosigkeit im Kampf gegen die Erderwärmung ausgesetzt. Umweltaktivisten werfen der Regierung vor, Kohle und andere Industriezweige zu fördern, die für einen hohen Ausstoß von Treibhausgasen verantwortlich sind.

Am Donnerstag zogen hunderte Demonstranten zur offiziellen Residenz des australischen Premierministers Scott Morrison in Sydney und forderten eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Zudem kritisierten sie, dass Morrison sich im Urlaub im Ausland befindet, während weite Teile des Landes brennen.

Australien ist der trockenste bewohnte Kontinent der Welt. Der diesjährige Frühling war der trockenste seit Beginn der Aufzeichnungen. In New South Wales geht einer Reihe von Ortschaften inzwischen das Wasser aus. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wurden in Evans Plains westlich von Sydney 300.000 Liter Wasser gestohlen. Eine Polizeisprecherin sagte, der Diebstahl hänge vermutlich mit der anhaltenden Dürre und Wasserknappheit zusammen.

Zwei Feuerwehrleute ums Leben gekommen

Im Kampf gegen die verheerenden Buschbrände in Australien sind zwei Feuerwehrleute ums Leben gekommen.

Bei ihrem Einsatz in Buxton rund hundert Kilometer südwestlich der Metropole Sydney war ihr Fahrzeug am Donnerstag gegen einen Baum gefahren, wie die Feuerwehr des Bundesstaates New South Wales mitteilte. Drei weitere Feuerwehrleute wurden bei dem Unfall verletzt.

Premierminister Scott Morrison würdigte die Todesopfer für ihren "tapferen" und "beispiellosen" Einsatz. Sie ragten dadurch "für immer unter den mutigsten Australiern heraus", erklärte er.

Die Behörden hatten wegen der Brände am Donnerstag einen siebentägigen Ausnahmezustand in New South Wales ausgerufen. In dem Bundesstaat wüten seit Wochen rund hundert Buschbrände, von denen bisher nur etwa die Hälfte unter Kontrolle gebracht werden konnte. Zugleich herrscht eine Rekordhitze. Große Landstriche sowie die Millionenmetropole Sydney leiden weiter unter giftigen Rauchschwaden.

Auch andere Teile Australiens werden von weitflächigen Bränden heimgesucht. Mit den jetzigen Opfern in der Feuerwehr kamen bisher landesweit mindestens acht Menschen als Folge der Feuer ums Leben. Mehr als 800 Häuser wurden zerstört und eine Gesamtfläche von mindestens drei Millionen Hektar niedergebrannt. Das entspricht in etwa der Fläche von Nordrhein-Westfalen.

In den vergangenen Tagen war in Australien ein Temperaturrekord auf den nächsten gefolgt: Nachdem am Dienstag auf dem fünften Kontinent ein landesweiter Temperaturrekord von 40,9 Grad erreicht worden war, wurde dieser bereits am Mittwoch mit einem neuen Rekord von 41,9 Grad überschritten. Bisher hatte der landesweite Rekord bei 40,3 Grad im Jänner 2013 gelegen.

In Sydney sollen die Temperaturen ab Samstag auf 46 Grad steigen. Nördlich der größten Stadt Australiens wütet weiter ein besonders großes Feuer. Seine Rauchschwaden hüllen die Metropole von mehr als fünf Millionen Einwohnern seit Wochen ein.

mehr aus Weltspiegel

Mindestes 65 Tote bei schweren Unwettern in Pakistan

Nach Nachricht über Kates (42) Krebs: William erstmals wieder in der Öffentlichkeit

Turin hält Raucher jetzt auch im Freien auf Abstand

Michael Moore: "Der wütendste Mann Amerikas" wird 70

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen