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Zerstörung von Brasiliens Regenwald hat drastisch zugenommen

Von nachrichten.at/apa, 26. Mai 2022, 21:17 Uhr
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Zerstörung des brasilianischen Regenwaldes 2019 Bild: LULA SAMPAIO (AFP)

RIO DE JANEIRO. Die Zerstörung des für das Weltklima enorm wichtigen brasilianischen Regenwaldes hat drastisch zugenommen.

In Brasilien hat nicht nur die Umweltzerstörung am Amazonas, sondern auch die Zerstörung des Atlantischen Regenwaldes drastisch zugenommen. Von der sogenannten Mata Atlântica, die sich auf die gesamte Ostküste Brasiliens erstreckt, seien zwischen November 2020 und Oktober 2021 insgesamt 21.642 Hektar zerstört worden, heißt es einem am Mittwochabend veröffentlichten Bericht einer Umweltorganisation. Dies sei ein Anstieg um 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Verheerende Folgen für das Klima

Durch die Zerstörung der Waldgebiete sei das Äquivalent von 10,3 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt worden, erklärte die Organisation SOS Mata Atlântica, die ihren Bericht auf Grundlage von Satellitenbildern angefertigt hatte.

"Wir haben nicht so einen riesigen Anstieg erwartet", sagte ihr Sprecher Luis Guedes Pinto der Nachrichtenagentur AFP über die Zunahme der Zerstörung. "Wir dachten, dass der Atlantische Regenwald ein bisschen mehr immun ist gegen die Explosion der Entwaldung", fügte Pinto mit Blick auf die stärkere Regulierung in der Region hinzu. Der Bericht zeige nun aber, dass auch die Mata Atlântica "unter dem Rückgang von Umweltpolitik und Umweltgesetzgebung" leide.

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Brandrodung 2019 Bild: VICTOR MORIYAMA (GREENPEACE)

Die Zerstörung von Brasiliens riesigen Wäldern hat unter dem rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro dramatisch zugenommen. Kritiker werfen ihm vor, Umweltschutzregeln zugunsten der mächtigen Agrarwirtschaft auszuhöhlen. Seit Bolsonaros Amtsübernahme im Jahr 2019 hat die durchschnittliche jährliche Zerstörung des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes nach offiziellen Angaben um 75 Prozent im Vergleich zum vorherigen Jahrzehnt zugenommen.

Wie der Amazonas-Regenwald ist der Atlantische Regenwald ein wichtiger Bremser des globalen Klimawandels. Außerdem versorgt das vielfältige Ökosystem Brasilien nach Angaben von Experten mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und erneuerbarer Energie aus Wasserkraft.

Die Zerstörung der Mata Atlântica sei "eine Katastrophe nicht nur für Brasilien, sondern für die Welt", betonte Umweltschützer Pinto. Studien zeigten, dass der Atlantische Regenwald sich dringend erholen müsse, wenn die Welt das Ziel des Pariser Klimaabkommens noch erreichen wolle, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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analysis (3.541 Kommentare)
am 28.05.2022 19:25

Heuchlerische Klimapriester zeigen nur nach Brasilien und ignorieren
"Nachhaltig zertifizierte Holzernten mit tonnenschweren Ernte-"Maschinen" in Europa" ( von Rumänien über Skandinavien und Mitteleuropa) zerstören zumindest für Jahrzehnte die CO2-Senke Wald,
erschweren die Wiederaufforstung extrem und verursachen, z.B.: auch durch Humusabbau zusätzliche CO2-Emissionen.
Die ganze Mähr der Klimapriester von der "geschlossenen" CO2-Kreislaufwirtschaft bricht zusammen, wenn man noch berücksichtigt, dass
a) unbedingt und sofort der CO2-Ausstoß drastisch zu senken wäre
b) CO2-Senken unbedingt erhalten und ausgebaut werden müssten
c) Europa so wie auch Asien und Amerika dichter bewaldet waren und die Bäume bedeutend älter wurden

Die Sorge um die Regenwälder ist heuchlerisch, wenn man z.B.: in Rumänien großflächig abholzt und damit (subventioniert, da "CO2-neutral") Strom und Fernwärme in Linz produziert!

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 28.05.2022 11:34

Das Ex-Kaiserreich Brasilien sollte unter östereichische Verwaltung gestellt werden.

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Gugelbua (31.923 Kommentare)
am 27.05.2022 11:16

Is eh schon Wurscht, die Menschheit muß eben schaun wo sie bleibt 😱

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 27.05.2022 09:26

Ganz was Neues

Gewessler hat ja unterschrieben, dass der Regenwald ab 2030 nicht mehr wirtschaftlich genutzt werden darf
Bis dahin hat Bolsonaro alles abgeholzt, aber wir zahlen ab 1.6 CO2 Steuern

Wer GrünnInnen wählt ist selber schuld

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owil (12 Kommentare)
am 28.05.2022 18:45

Kurzsichtigkeit ist wohl Ihre Stärke!

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nichtschonwieder (8.404 Kommentare)
am 27.05.2022 09:16

Warum gibts geggen Bolsenario und Braslilien keine Sanktionen?
Da gehts nicht um ein paar Grenzen, sondern um die Menschheit!

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blada (628 Kommentare)
am 27.05.2022 08:42

Da muss endlich auch mal massiver internationaler Druck auf Brasilien ausgeübt werden, damit diese Ausbeutung und Zerstörung der Natur endlich gestoppt wird. Der Regenwald ist zwar auf brasilianischem Gebiet, dennoch ha dieses Land kein Recht die gesamte Welt damit zu schädigen, den für das Klima wichtigen Wald zu roden. Zudem gehört Regenwaldholz verboten und Firmen die dieses Abnehmen empfindlich gestraft

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