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Weltweite Razzia führte zu 672 Festnahmen von Lebensmittelbetrügern

21.Juni 2019

Der von der internationalen Polizeibehörde Interpol und ihrer europäischen Schwesterorganisation Europol koordinierte Großeinsatz dauerte von Dezember bis April, wie Europol am Freitag mitteilte. Dabei wurden Waren im Wert von rund 103 Millionen Euro beschlagnahmt.

Die Einsatzkräfte überprüften weltweit Lebensmittel in Geschäften, Märkten und auf dem Transportweg unter anderem auf ihr Ablaufdatum, die hygienischen Bedingungen und gefährliche Inhaltsstoffe. Ein großer Teil der beschlagnahmten Lebensmittel entfiel auf schwarz gebrannten Alkohol. In Russland hoben Fahnder eine illegale Wodkafabrik aus und kassierten 4.200 Liter Alkohol.

Keine strafrechtlich relevanten Fälle in Österreich 

Österreichische Beamte des Bundeskriminalamts und des Gesundheitsministeriums überprüften bei einem nationalen Schwerpunkt die Herkunft von Kaffeeprodukten, erklärte Vinzenz Kriegs-Au, Sprecher des Bundeskriminalamts, auf APA-Nachfrage. Dabei seien in fünf Bundesländern 19 Betriebskontrollen durchgeführt worden, wobei das Hauptaugenmerk auf der Rückführbarkeit der Produkte lag. Bis dato seien jedoch keine strafrechtlich relevanten Verstöße festgestellt worden, sagte Kriegs-Au.

Ermittlung zeigt Dimensionen von Lebensmittelbetrug

Insgesamt wurden laut Interpol 16.000 Tonnen Essen und 33 Millionen Liter Getränke aus dem Verkehr gezogen. Dies Größenordnung zeige, dass "Lebensmittelbetrug alle Arten von Produkten in allen Teilen der Welt betrifft", erklärte der Leiter der Abteilung für schwere und organisierte Kriminalität von Europol, Jari Liukku.

In Simbabwe beschlagnahmten die Behörden fast 14.000 Liter Erfrischungsgetränke, die den Hauptinhaltsstoff eines Medikaments gegen Potenzstörungen aufwiesen. Für ahnungslose Verbraucher könne der Konsum solcher Getränke lebensgefährlich sein, erklärten die Behörden.

Die Fahnder beschlagnahmten in dem Einsatz auch gefälschte oder illegale Medikamente, Kosmetika, Hygieneprodukte, Bekleidung, Sonnenbrillen und Uhren im Wert von 6,1 Millionen Dollar (5,39 Mio. Euro). In etlichen Ländern fahndeten die Behörden nach fälschlicherweise als "Bio"-Ware gekennzeichneten Lebensmitteln.

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19. April 2024