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Wachkoma-Patient starb nach jahrelangem Rechtsstreit

Von OÖN   12.Juli 2019

Der 42-jährige Vincent Lambert starb gestern im Klinikum Reims – neun Tage nach der Einstellung der künstlichen Ernährung. Zuvor hatte es ein dramatisches juristisches Tauziehen um den Behandlungsstopp gegeben.

Lambert war 2008 bei einem Verkehrsunfall verunglückt und hatte sich schwer am Kopf verletzt. Er befand sich seitdem in einer Art Wachkoma. Die katholischen Eltern wollten den Tod ihres Sohnes mit aller Macht verhindern und klagten sich durch alle Instanzen. Sie scheiterten in Frankreich immer wieder – auch vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Lamberts Ehefrau setzte sich dafür ein, dass ihr Mann sterben konnte. Das würde seinem Wunsch entsprechen, argumentierte sie. Allerdings hatte Lambert keine Patientenverfügung, was den Fall umso komplizierter machte.

Zuletzt hatte Frankreichs oberstes Gericht nach dem zermürbenden Rechtsstreit den Weg für einen erneuten Stopp der Behandlung von Lambert freigemacht. Die Behandlung war schließlich vergangenen Dienstag eingestellt worden. Die künstliche Ernährung war bereits im Mai für einige Stunden gestoppt worden. Ein Berufungsgericht hatte damals die Wiederaufnahme angeordnet.

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