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UNO-Wassergipfel auf der Suche nach Mittel gegen "vampirhaften Überkonsum"

Von nachrichten.at/apa, 23. März 2023, 12:59 Uhr
Der 22. März ist Welttag des Wassers
Bild: TV1

NEW YORK. Wasserknappheit und der laut UNO-Generalsekretär Antonio Guterres "vampirhafte Überkonsum" der Ressource stehen im Mittelpunkt der dreitägigen UNO-Wasserkonferenz.

Laut FAO ist die Landwirtschaft für 72 Prozent der weltweiten Süßwasserentnahme verantwortlich. Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) trat angesichts der Lage bei seiner Rede vor der Generalversammlung für einen UNO-Sonderbeauftragten ein.

Das Landwirtschaftsministerium wies angesichts der FAO-Angaben zum globalen Bedarf des Agrarsektors darauf hin, dass dieser in Österreich weitaus geringer sei: Mit rund 70 Prozent gehe hierzulande die Mehrheit des gesamten jährlichen Bedarfs zu Industrie und Gewerbe, die allgemeine Wasserversorgung benötige weitere 24 Prozent, in die Landwirtschaft gingen nur vier Prozent, hieß es unter Hinweis auf die für das Ressort erstellte Studie "Wasserschatz Österreich" (2021). Trotzdem stellt sich auch hierzulande das Problem einer steigenden Nachfrage bei gleichzeitig sinkenden Ressourcen.

Wasser im Fokus der Aufmerksamkeit

"Ich hoffe, diese Wasserkonferenz wird nach 46 Jahren der Impuls sein, den es braucht, um Wasser wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken", sagte Totschnig bei seiner Ansprache am Tag es Wassers in New York unter Hinweis auf den ersten Gipfel, 1997 in Argentinien. "Der Klimawandel bringt unsere Wasserkreisläufe durcheinander und verschärft zunehmend die globale Wassersituation", warnte der Minister und erinnerte daran, dass zwei Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser haben.

Österreich würde hier als "Land der Berge und Flüsse" zwar ausreichend verfügen, um diesen Zustand aufrecht zu erhalten, investiere das Land "in eine moderne und sichere Wasserinfrastruktur sowie in umfangreiche Messnetze, um den Wasserbedarf rechtzeitig vorherzusagen." Schon vor der UNO-Konferenz kündigte Totschnig einen "Vorsorge- und Notfallplan für eine sichere Trinkwasserversorgung in Österreich" an, auch ein Treffen mit den Bundesländern soll bald folgen.

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Know-How über die Grenzen weitergeben

Das Landwirtschaftsministerium wies gegenüber der APA darauf hin, dass bei der UNO-Konferenz über kein formales Abschlussdokument abgestimmt werde, wie etwa bei einem Klimagipfel, sondern ein Aktionspapier, die "UN Water Action Agenda". Österreich leiste zu dieser etwa im Rahmen des "Danube Water Programmes" einen Beitrag. Um heimisches Know-how im Wasserbereich über die Grenzen hinaus weiterzugeben, engagiere sich das Land seit mehreren Jahren beim Kapazitätsaufbau im Wassersektor. Als Beispiel wurde hier die Unterstützung von Beratungs- und Schulungsmaßnahmen für Mitarbeitende in Wasserversorgungs- und Abwasserreinigungsunternehmen im gesamten Donauraum genannt.

Während Trinkwasser in Österreich gegenwärtig in ausreichender Menge vorhanden ist, zeigt die Entwicklung der Grundwasserspiegel, anhaltende Trockenperioden wie im Vorjahr, die sich auch negativ auf die Leistung der Wasserkraftwerke auswirken, oder etwa der weiter fortschreitende Rückgang des Neusiedlersees, dass auch hierzulande Handlungsbedarf herrscht. Und erst gestern, Mittwoch, wurde in Südtirol wegen der anhaltenden Trockenheit per Verordnung zum Wassersparen aufgerufen wird. Adressaten waren alle "Wassernutzenden", insbesondere jedoch die Landwirtschaft.

"Es wird knapp"

Die Ernährungs-und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO wandte sich am Donnerstag an die Landwirtschaft, denn diese sei für 72 Prozent der weltweiten Süßwasserentnahmen verantwortlich - und der Verbrauch nehme mit der steigenden Nachfrage nach Lebens- und Futtermitteln sowie Pflanzenfasern weiter zu. Der Schlüssel liege also darin, Wasser nachhaltiger und gerechter zu nutzen.

"Es wird knapp", so lautete die Einschätzung zur Ressource Wasser auch schon bei Eröffnung des ersten Wassergipfels im März 1977, der in der argentinischen Küstenstadt Mar del Plata ausgerichtet wurde. Eine Änderung beim Verbrauch ist nicht in Sicht, laut einem aktuellen Bericht der Vereinten Nationen wird der weltweite Wasserverbrauch bis zum Jahr 2050 ähnlich wie in den vergangenen 40 Jahren jährlich um voraussichtlich etwa ein Prozent steigen. UNO-Generalsekretär Guterres warnte, mit dem gegenwärtigen Umgang mit der Ressource werde sich die Menschheit selbst den "Lebenssaft" entziehen.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Uther (2.222 Kommentare)
am 23.03.2023 18:22

Vielleicht sollte man in Zukunft doch nicht die Wasserrechte an Amerikanischen Konzernen für ein Butterbrot und auf 99 Jahren verkaufen wie in Obertraun ?
Politik für die Reichen vom Feinsten?!

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zlachers (7.925 Kommentare)
am 23.03.2023 16:56

Noch dabei klingt daß sicher nicht so-Besorgnis erregend. Man weiß zwar daß man ohne Trinkwasser nur paar Tage lang überleben kann. Da es aber bis jetzt noch nie so eine Not bei uns gab, und daß Wasser bei jeden von uns zuhause, aus den Wasserhähnen, und eh nicht aus den Bergen, immer noch reichlich fließt. Kann man sich ja schwer vorstellen daß dies jemals anders werden könnte. Und deswegen will man ja auch kein Wasser sparen anfangen. Und genau aus dem selben Grund will man ja auch nichts für daß Klima tun, weil man es sich noch nicht vorstellen kann was für Konsequenzen klimaschädliches verhalten nach sich ziehen könnte. Auch wenn man daß Tag täglich in den Nachrichten schon liest, ist daß alles trotzdem weit weg von uns.
Starke Erdbeben, Unwetter, wirklicher Wassermangel, Hungersnot usw. das gab es bei uns noch nicht, und die meisten ( weil es uns noch so gut geht) können es deshalb nicht glauben das daß auch alles bald mal, hier bei uns, auch die Realität sein könnte.

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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 23.03.2023 13:44

will man uns darauf vorbereiten
daß bald kein Trinkwasser mehr aus der Leitung kommt 🥺

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zlachers (7.925 Kommentare)
am 23.03.2023 17:07

Das Trinkwasser kommt aus den Bergen/ Trinkwasser Quellen nennt man solche Orte, dachte ich’s mir schon das daß vielen noch nicht eingeleuchtet ist. Und wenn die Quellen wegen Trockenheit versiegeln, dann kommt aus den Wasserhähnen auch kein Wasser mehr. Deswegen wäre es wichtig dem Klima Zeit zu geben sich regenerieren zu können/ alles zu unterlassen was die Erde noch mehr erwärmt. Kein Auto, Flugzeug usw. mehr in Betrieb nehmen, und alles was noch dazu nötig ist ganz radikal, solange bis die Erderwärmung auf normale Temperatur gesunken ist.
Verzichten und Fasten, das wäre die Lösung!
Aber dazu ist diese Menschheit schlicht und einfach zu dumm!

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