Ultras-Boss von Inter Mailand tötete Mafioso
MAILAND. Eine Tötung innerhalb der organisierten Fußball-Fanszene sorgt in Mailand für Aufsehen.
Der Anführer einer Ultra-Gruppierung des Meisters Inter Mailand, Andrea Beretta (49), hat eine tödliche Messerattacke auf Antonio Bellocco (36) gestanden, will aber in Notwehr gehandelt haben. Beretta wurde am Mittwochabend festgenommen. Das Opfer war ebenfalls Teil der Fanszene und Mitglied einer mächtigen Familie der 'Ndrangheta, der Mafia in der süditalienischen Region Kalabrien.
Der Festgenommene liegt mit Verletzungen im Mailänder Krankenhaus San Raffaele, wie italienische Medien berichteten. Nach Angaben seines Anwalts wurde er zunächst von Bellocco mit einer Schusswaffe am Bein verletzt. Daraufhin habe er sich mit dem Messer gewehrt. Das Opfer wurde durch Messerstiche am Hals getötet. Vorausgegangen sei ein Streit zwischen den beiden Männern, die gemeinsam in einem Auto im Mailänder Vorort Cernusco sul Naviglio unterwegs waren.
Fehden unter rivalisierenden Fangruppen in Mailand sind keine Seltenheit. Die Polizei befürchtet jetzt Racheaktionen. Der im Fall ermittelnde Staatsanwalt Paolo Storari ist spezialisiert auf das Gebiet der organisierten Kriminalität.
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