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Tierschützer in Aufruhr: Restaurant in Friaul serviert Bärenfleisch

Von nachrichten.at/apa, 30. November 2022, 21:12 Uhr
Braunbär (Symbolbild) Bild: VOLKER WEIHBOLD

TRAVESIO. Ein Restaurant in Travesio, einer Ortschaft in der friaulischen Provinz Pordenone, hat sich mit seinem Menü Kritik der Umweltschützer zugezogen.

Das Lokal serviert nämlich Polenta mit Bärenfleisch. 18 Euro kostet eine Portion mit 250 Gramm Fleisch von Bären aus dem benachbarten Slowenien, in dem diese Vierbeiner im Gegensatz zu Italien nicht geschützt sind. "Die Idee, eine Spezialität mit Bärenfleisch anzubieten, ist durch Zufall entstanden. Ein Verwandter meines Mannes, der oft nach Slowenien fährt, um Fleisch zu kaufen, schlug vor, Bärenfleisch zu probieren, und das hat mich neugierig gemacht", sagte die Besitzerin und Köchin des Restaurants, Monica Paccagnella, der Tagezeitung "Il Gazzettino". Der Geschmack von Bärenfleisch ähnle dem von Reh und Hirsch, sei aber süßlicher.

Keine absolute Neuheit

Um diese Spezialität zu kosten, nehmen die Menschen weite Strecken auf sich: Das Restaurant in Travesio empfängt Kunden aus dem gesamten Nord-Osten Italiens. "Diese Besonderheit unserer Speisekarte weckt die Neugier der Gäste, viele reisen von anderen Provinzen zu uns, um das Bärenfleisch zu kosten", erzählt die Inhaberin des Lokals. "Wir beschränken uns natürlich nicht nur darauf: Wir bereiten viele andere Gerichte zu, die mit der friaulischen Tradition verbunden sind, wie Schnecken, gesalzener Käse, hausgemachte Polenta... Bärenfleisch ist jedoch keine absolute Neuheit: Das Fleisch ist seit langem eine Spezialität des Veneto und des Friauls", so Paccagnella.

Geschütztes Tier

Der Braunbär ist ein geschütztes Tier in den Alpen, dessen Jagd in Italien streng verboten ist. Insgesamt gibt es in Italien nur etwa 100 Bären. Anders ist die Lage in Slowenien: In den Wäldern jenseits der friaulischen Grenze leben etwa 450 Bären, Ergebnis eines gut organisierten Schutzprogramms, an dem Behörden, Umweltschutzorganisationen und Jäger beteiligt sind. Gerade wegen dieser höheren Zahl an Braunbären ist die Jagd in Slowenien erlaubt und geregelt. Zugelassene Fleischhauer dürfen Bärenfleisch verkaufen.

Gründliche Kontrollen

In Italien muss bei der Einfuhr von Bärenfleisch nachgewiesen werden, dass es aus einem Land wie Kroatien, Bulgarien, Russland oder Schweden stammt, in dem die Jagd legal ist. "Die zuständigen Behörden müssen die strengsten und gründlichsten Kontrollen durchführen, um die Herkunft dieses Fleisches zu überprüfen", forderte Michela Vittoria Brambilla, Präsidentin des italienischen Tierschutzverbands Leidaa. "Der Bär ist vom Aussterben bedroht. Die Einfuhr von Fleisch von in Slowenien getöteten Bären ist ein moralisches Verbrechen gegen die Natur, das ich aufs Schärfste verurteile. Die Italiener lieben Tiere und ich glaube nicht, dass sie Bären essen wollen", so Brambilla.

Eine vergleichbare Situation gab es 2011 bei einem Fest der Rechtspartei Lega im Trentino. Damals hatten die Carabinieri verboten, Bärenfleisch anzubieten, weil die Zertifikate fehlten, die die Einfuhr des Fleisches aus Slowenien bescheinigten. Die 53 Kilo Fleisch wurden beschlagnahmt.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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jamei (25.498 Kommentare)
am 01.12.2022 12:46

Brambilla --> Sie haben es ja es selber gecheckt - in Italien Bären zu jagen verboten jedoch von Bärenfleisch ESSEN steht NIX in den Ital.-Gesetzen.

Ihr moralisieren ist Ihre persönlich Ansicht daher mein persönlicher Vorschlag an Sie:

Picken Sie sich in Sloweniens Wälder auf eine Straße und mit der freien Hnad können`s ja einen Bären streicheln.

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( Kommentare)
am 01.12.2022 06:39

Nun, wenn die Frau Tierschützerin glaubt, dass die tierliebenden Italiener kein Bärenfleisch essen möchten, hat sich das Problem für sie ja schon erledigt.

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higgs (1.253 Kommentare)
am 30.11.2022 21:26

Ich würde vorschlagen die Tierschützer sollten sich einfach an so einem lebenden bären festkleben. Wird sicher lustig.

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Obiwankenobi (447 Kommentare)
am 01.12.2022 10:55

Best idea ever !

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