Tierschützer bewahrten 200 Hunde in Südkorea vor dem Kochtopf
Einer von ihnen etwa betreibe statt einer Hunde- nun eine Heidelbeerfarm. Auf diese Art seien insgesamt bereits etwa 1.600 Hunde gerettet worden.
Der Betreiber der Hundefarm in Hongseong, Lee Sang Gu, sagte, er steige aus dem Geschäft aus, weil es "nicht mehr rentabel" sei. Selbst seine Familie sei dagegen, Hunde zu essen.
Die 200 Hunde sollen in einer zweiwöchigen Aktion aus einer Hundefarm im Bezirk Hongseong, rund 150 Kilometer südlich von Seoul, befreit werden, sagte Kelly O'Meara von der Organisation Humane Society International (HSI) am Mittwoch. Danach sollen sie ein neues Zuhause in den USA oder Kanada bekommen.
In Südkorea landen jährlich rund eine Million Hunde im Kochtopf. Ihr fettes rotes Fleisch wird besonders im Sommer gern gegessen. Die Tradition gerät aber immer mehr in die Kritik, da Hunde zunehmend als Haustiere statt als Nutzvieh gesehen werden. Insbesondere bei jungen Südkoreanern hat sich so der Verzehr von Hundefleisch zu einem Tabu entwickelt.
Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2017 essen 70 Prozent der Südkoreaner kein Hundefleisch. Allerdings schlossen sich nur rund 40 Prozent der Befragten der Forderung an, den Verzehr zu verbieten. 65 Prozent sprachen sich für eine weniger qualvolle Zucht und Schlachtung der Tiere aus. Dafür gibt es in Südkorea bis heute keinerlei gesetzliche Vorgaben.