Terrorpläne: Drei Männer in Polizeigewahrsam
KÖLN. Die Polizei in Köln hat sechs Männer wegen Verdachts auf Terrorplanung festgenommen. Drei von ihnen bleiben in Gewahrsam. Ein Verdächtiger stand in Kontakt zu einem Wiener Jihadisten.
Die Kölner Polizei hat nach eigenen Angaben möglicherweise ein Attentat verhindert. Die Beamten hatten verdeckte Hinweise, dass einige Männer einen islamistischen Anschlag planen könnten. "Wir hatten aktuell verdeckte Erkenntnisse, dass ein Anschlag unmittelbar bevorstehen könnte", sagte der Leitende Kriminaldirektor Klaus-Stephan Becker. Am Donnerstag durchsuchten die Einsatzkräfte deshalb die Wohnungen der Verdächtigen in Düren und Köln. Dabei wurden zahlreiche Handys und Festplatten beschlagnahmt. Sechs mutmaßliche Gefährder wurden zunächst in Gewahrsam genommen. Ein Richter ordnete für vier von ihnen einen Langzeitgewahrsam an, der nach dem neuen Polizeigesetz in Nordrhein-Westfalen bis zu zwei Wochen dauern und um weitere 14 Tage verlängert werden kann. Ein Verdächtiger wurde aber wieder auf freien Fuß gesetzt, teilte die Kölner Polizei am Freitag mit.
Konvertit stand in Kontakt mit Wiener
Konkrete Hinweise auf Anschlagspläne, einen Ort oder eine Zeit des Attentats haben die Ermittler aber nicht. NRW-Innenminister Herbert Reul sagte am Donnerstag, es habe "keine Hinweise auf einen konkreten Anschlagsort, keine Hinweise auf eine konkrete Anschlagszeit und keine Hinweise auf eine konkrete Anschlagsart" gegeben. Mit den Durchsuchungen sollten aber weitere Erkenntnisse gewonnen und Beweismittel gefunden werden. Im Zentrum der Ermittlungen steht ein 30-jähriger Konvertit, der schon seit Jahren als Gefährder bekannt ist, teilten die deutschen Behörden mit. Er habe mehrere misslungene Versuche unternommen, in das von der Terrormiliz IS kontrollierte Gebiet zu reisen. Der Mann soll kürzlich davon gesprochen haben, "den Aufstieg in die höchste Stufe des muslimischen Glaubens" zu planen, was auf einen Anschlag hindeuten könnte. Er hatte nach Angaben der deutschen Ermittler Kontakt zu dem Wiener Jihadisten Mohammed M. Dieser war als Hassprediger aktiv und gründete 2005 die "islamische Jugend Österreichs", die von der Islamischen Glaubensgemeinschaft dem Verfassungschutz gemeldet wurde. Er saß wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung in Österreich in Haft und kam 2011 wieder frei. Danach war er in Deutschland aktiv und wurde des Landes verwiesen. Später saß er auch in der Türkei im Gefängnis. Schließlich zog er für den IS in den Krieg. In einem Propagandavideo ist zu sehen, wie er zwei Gefangene erschoss. Insgesamt soll er in Syrien an der Ermordung von neun Menschen beteiligt gewesen sein. Laut Gerüchten soll er bei einem Angriff auf ein Gefängnis gestorben sein.
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einzelfall
Nein, laut deutschen Medien sind es 30 jährige Konvertiten.
Weil sie optisch schon älter als 17 sind.
Auch nett zu lesen, deutsch-libanesischer Konvertit :D
Schön langsam machen sich die Medien lächerlich mit den Wortspielen, man sollte die Dinge beim Namen nennen.