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Tausende Schweizer vergraben nun ihre Baumwoll-Unterhosen

Von nachrichten.at/apa   07.April 2021

Billionen von Kleinstlebewesen tummeln sich im Boden. Je vielfältiger die Welt der Pilze, Bakterien und anderen Organismen ist, desto gesunder der Boden. Denn die winzigen Bewohner futtern Pflanzenreste auf und machen die darin enthaltenen Nährstoffe wieder verfügbar. Dies gilt auch für im Boden vergrabene Baumwoll-Unterhosen.

Je schneller der Abbau der Unterhosen stattfindet, desto mehr Tierchen leben im Boden. Das ist zumindest die Erwartung, die im sogenannten Citizen-Science-Projekt mit dem nach einem Kriminalroman klingenden Titel "Beweisstück Unterhose" geprüft werden soll.

Aus allen Landesteilen - von Genf bis ins Engadin, vom Tessin bis nach Basel - haben sich Personen gemeldet, die am Experiment teilnehmen wollen, wie Ökologe Marcel van der Heijden von Agroscope und der Uni Zürich am Mittwoch berichtete. Tausend Freiwillige erhalten in den kommenden Tagen per Post zwei Paar standardisierte, weiße Unterhosen aus Biobaumwolle zugeschickt. Diese sollen sie Ende April in ihren Feldern, Wiesen und Beeten vergraben.

Eine der Unterhosen wird nach einem Monat wieder aus dem Boden geholt, die andere nach zwei Monaten. Die verrotteten Kleidungsstücke sollen dann fotografiert und digital ausgewertet werden, um den Grad der Zersetzung präzise zu erfassen - je zerfressener die Baumwolle, desto zahlreicher und aktiver die Bodenlebewesen.

Eines der Hauptziele des Projekts sei es, das Bewusstsein für das Universum im Boden und dessen Nutzen für die Nahrungsproduktion zu schärfen

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19. April 2024