Stromnetz im Libanon komplett zusammengebrochen
BEIRUT. Im Libanon ist am Samstag das komplette Stromnetz zusammengebrochen - der staatliche Energiekonzern EDL macht regierungskritische Demonstranten verantwortlich. Alle Kraftwerke seien angehalten worden, teilte EDL mit.
Es gebe einen "Total-Blackout im gesamten Territorium des Libanons", erklärte der staatliche Stromversorger. Der Ausfall trifft ein Land, in dem stundenlange Stromausfälle bereits ohnehin schon an der Tagesordnung sind. Ursache dafür ist die Finanzkrise des Libanon, das Land kann das für die Energieversorgung notwendige Öl nicht importieren.
Die Demonstranten, die die Verteilerstation in der Region Aramun nördlich von Beirut angriffen, wollten offenbar gegen die immer wieder auftretenden Stromausfälle und die Untätigkeit der Regierung protestieren. Der Libanon wird derzeit von einer der schwersten Wirtschaftskrisen weltweit seit 1850 heimgesucht. Das Land kämpft unter anderem mit Benzin- und Medikamenten-Engpässen. Der bankrotte Staat kann auch zahlreiche Subventionen und Importe nicht mehr finanzieren.
Da haben sich die Demonstranten aber selbst ein Ei gelegt. Gegen Stromausfälle demonstrieren und eine Verteilerstation angreifen passt für mich nicht ganz zusammen.
Bei uns soll es ja auch Leute geben, die Krankenhäuser blockieren, weil sie nicht an eine bestimmte Krankheit glauben.
Das kann in der EU niemals passieren.
Was ist der Grund dafür, dass Sie das schreiben?
Wenn sie uns jeden zweiten Tag für 5 Stunden den Strom abdrehen, schon.