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Southport: Lebenslang für Mädchenmörder

Von nachrichten.at/witt, 23. Jänner 2025, 18:22 Uhr
Das Verbrechen löste im Sommer in mehreren britischen Städten  Ausschreitungen aus.
Das Verbrechen löste im Sommer in mehreren britischen Städten Ausschreitungen aus. Bild: ROLAND LLOYD PARRY (AFP)

SOUTHPORT. 17-Jähriger hatte im Juli 2024 drei kleine Mädchen in einem Tanzkurs erstochen.

Kaum ein Verbrechen hat Großbritannien derart aufgewühlt wie die Bluttat von Southport. Im Juli des Vorjahres erstach Axel Rudakubana (17) in der nordenglischen Stadt Southport drei Mädchen (6, 7 und 11 Jahre alt) in einem Taylor-Swift-Tanzkurs.  Heuet, Donnerstag, wurde Rudakubana dafür zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

So weit das erwartbare Urteil. Zugleich hat der Prozess auch eine Debatte über Behördenversagen ausgelöst. Denn Rudakubana war als jugendlicher Gewalttäter amtsbekannt.

Als 13-Jähriger wurde er wegen eines gewalttätigen Angriffs auf einen Schulkameraden verurteilt. Er galt bei Sozialdiensten als autistisches Problemkind. Und es stellte sich heraus, dass Rudakubana drei Mal dem staatlichen Anti-Terror-Programm "Prevent" gemeldet wurde. Dort wurde zwar erkannt, dass er "besessen von Gewalt und Genozid" war. Aber jedes Mal wurde entschieden, keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen, weil er kein Terrorist sei, worunter man verstand, dass er keiner bestimmten Ideologie folgte.

Starmer kritisiert Behörden

"Eindeutig falsch" sei das gewesen, sagte diese Woche der britische Premier Keir Starmer. Er setzte eine Untersuchung über das Versagen der Behörden an und will eine Änderung der Definition von Terrorismus erreichen.

Die öffentliche Empörung über die Attacke war im Juli auch von rechtsextremen Kräften ausgenutzt worden. Auf sozialen Netzwerken erschien die Falschbehauptung, dass es sich bei dem Täter um einen muslimischen Asylsuchenden handle.

Das war erlogen. Tatsächlich ist Axel Rudakubana in Cardiff (Wales) geboren, nachdem seine christlichen Eltern Jahre zuvor aus Ruanda eingewandert waren. Doch bis das bekannt wurde, war die Lunte schon gelegt. Rechtsextreme Randalierer attackierten landesweit Moscheen und griffen Sicherheitskräfte an.

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2  Kommentare
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powy01 (1.379 Kommentare)
am 24.01.2025 10:35

In der BRD besteht die gleiche Handlungsweise.
Sogar mehr als 100x aufgefallene Menschen werden nicht weiter observiert.

Und was geschieht, seitens Politik.....
Setzten wir eine Untersuchungsausschuss ein - von dem dann keiner mehr etwas hört.

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soistes (4.249 Kommentare)
am 23.01.2025 19:12

Bei uns hätte sich doch gleich wieder ein Staranwalt und ein Psychiater gefunden, der dem Mörder die Zurechnungsfähig abgesprochen hätte.

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