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Sorgen wegen steigender Infektionszahlen in Europa

Von nachrichten.at/apa, 10. Oktober 2020, 10:44 Uhr
HEALTH-CORONAVIRUS/SPAIN
Spanien verhängt Ausgangssperre Bild: VINCENT WEST (REUTERS)

BERLIN. In Europa ist die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation erstmals über die Marke von 100.000 gesprungen.

Vielerorts sind die Intensivstationen von Krankenhäusern bereits am Limit. Regierungen verhängen strengere Maßnahmen, um die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen. Ein Überblick über die Entwicklung in der vergangenen Woche in wichtigen Ländern:

SPANIEN ist mit 850.000 Infektionen besonders schlimm betroffen. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen lag zuletzt bei 115. In der vergangenen Woche starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Freitag 541 Menschen. Der Anteil der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern steigt. Landesweit gelten strenge Beschränkungen und Maßnahmen, auch Maskenpflicht im Freien. Viele Gebiete und Gemeinden sind abgeriegelt. Über die Hauptstadt verhängte die spanische Regierung am Freitag den Notstand. In Madrid und einigen Vororten dürfen die Menschen ihre Wohngemeinde nur mit triftigem Grund verlassen - etwa für den Weg zur Arbeit oder für Arztbesuche. Betroffen sind knapp 4,8 Millionen Menschen. Der Notstand soll zwei Wochen gelten.

FRANKREICH hat in mehreren Großstädten bereits die höchste Corona-Warnstufe verhängt - unter anderem in Paris, Lyon und Marseille. Gesundheitsminister Olivier Véran warnt, dass es noch schlimmer wird. Sorge herrscht über die Lage in den Pariser Krankenhäusern. Dort nimmt der Anteil der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen zu. Die Regierung reagiert etwa mit Schließungen von Bars in den Regionen, in denen die Lage besonders ernst ist. Generelle Ausgangsbeschränkungen im ganzen Land sollen verhindert werden. Mit mehr als 20.000 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gab es am Freitag einen Tageshöchstwert.

TSCHECHIEN - ehemals ein Corona-Musterschüler - ist nach den jüngsten Zahlen der EU bei den Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner zum traurigen Spitzenreiter geworden. Kumulativ steckten sich binnen 14 Tagen 374,6 Menschen je 100.000 Einwohner an. Am Freitag wurden den Behörden 8.618 neue Fälle gemeldet, wie am Samstag bekannt wurde. Das waren knapp 3.300 mehr als am Vortag. Es ist der vierte Tagesrekord in Folge. Seit Beginn der Pandemie gab es 905 Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung.Die Regierung hat Kultur- und Sportveranstaltungen verboten. Sollte die Kurve nicht abflachen, droht nach Ansicht von Experten bald ein dramatischer Engpass im Gesundheitssystem.

GROSSBRITANNIEN leidet ebenfalls stark: Mangel an Tests, ein Fleckerlteppich an Regelungen, marode Kliniken, Zehntausende Todesfälle. Der im Frühling selbst erkrankte Premier Boris Johnson steht zunehmend in der Kritik, ein schlechter Krisenmanager zu sein. Seine Regierung spricht von einer "gefährlichen" Lage. Besonders stark betroffen sind der Norden Englands, Schottland, Nordirland und Teile von Wales. Experten zufolge stehen vor allem in Nordengland die Kliniken vor dem Kollaps. Am Freitag meldeten die Behörden landesweit knapp 14.000 neue Fälle.

ITALIEN sorgt sich über den steilen Anstieg der Infektionsfälle in dieser Woche. Das Land, das im März Europas Corona-Hotspot war, registrierte am Freitag 5.372 neue Ansteckungen. Der große Unterschied: Jetzt sterben pro Monat so viele Menschen an Covid-19 wie damals an einem Tag. Die Intensivstationen sind mit annähernd 400 Covid-Patienten nicht am Limit. Rom verschärft ständig die Maßnahmen - nun gilt eine Maskenpflicht auch im Freien. Besonders stark kletterten die Werte am Freitag in der Lombardei im Norden und in Kampanien im Süden.

In den NIEDERLANDEN wurden am Freitag knapp 6.000 Neuinfektionen gemeldet, ähnlich viele wie auch am Donnerstag. Die Zahl der Patienten in Krankenhäusern und auf Intensivstationen steigt schnell. Kliniken haben die Versorgung für andere Patienten drastisch reduziert und Hunderte Operationen abgesagt. Innerhalb von sieben Tagen infizierten sich zuletzt 841 Menschen je 100.000 Einwohner. Vergangene Woche wurden im Schnitt 16 Tote am Tag gemeldet. Bürger und Experten fordern deutlich strengere Maßnahmen. Masken sind für öffentliche Räume dringend empfohlen, bisher aber nicht Pflicht.

BELGIEN verzeichnete zuletzt ebenfalls rasch steigende Zahlen. Die 14-Tage-Inzidenz - die Zahl an Infektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb zwei Wochen - lag zuletzt bei 280,7. In der Hauptstadt Brüssel sind Cafés und Bars nun für einen Monat geschlossen. Die Regierung verschärfte auch die landesweiten Regeln: Bürger dürfen pro Monat nur noch mit drei Personen außerhalb der Familie engen Kontakt pflegen. Um 23.00 Uhr ist Sperrstunde.

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hbert (2.296 Kommentare)
am 10.10.2020 20:49

Alle diese Politiker, die den von Wissenschaftler fragwürdig beurteilten Test so unwissenschaftlich, ja dilettantisch interpretieren, eine satte Fünf.
Von der im Sommer noch propagandierten Herdenimmunität hört man gar nichts mehr, denn das passt nicht in das Bild!
Einfach Quarantäne verordnen, denn
- dann kann einem keiner Untätigkeit vorwerfen und vielleicht Schadenersatz fordern (Dank an das amerikanische Denk-System: ein anderer ist schuld!)
- und ja keine Verantwortung übernehmen
- Das sich das dann auch katastrophal auf die Gesellschaft und wahrscheinlich noch schlimmer auf die Wirtschaft auswirkt, dafür können die Politik ja nichts!

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danube (9.663 Kommentare)
am 10.10.2020 22:30

Ja die Politik kann nicht die Wirtschaft verbessern, sondern nur die Rahmenbedingungen schaffen, dass die Wirtschaft gut läuft. Was die Politik defenitiv gut kann ist, die Volkswirtschaft zu zerstören.

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danube (9.663 Kommentare)
am 10.10.2020 11:59

Die Herrschsucht und der Drang zum Machtausbau der globalen Wetpolitik wird sich nie ändern. Wie jede andere Diktatur nutzen sie ein künstlich übertriebenes Bedrohungszenario, um unsere Grund- und Freiheitrechte einzuschränken. Und wie in jeder Diktatur werden die Medien kontrolliert, Kritiker vom öffentlichen Diskurs ausgeschlossen und es gibt die üblichen Mitläufer. Schließlich trauen sich viele, die ebenfalls eine kritische Meinung haben, ihre Meinung nicht zu dagen und lassen somit diesen Wahnsinn zu.

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danube (9.663 Kommentare)
am 10.10.2020 12:00

... sitzen bleiben und aufstehen funktioniert eben nicht.

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RobertReason (3.014 Kommentare)
am 10.10.2020 11:05

Wie lange wird es dauern bis die EU versteht, dass die europäische Wirtschaft nur dann einigermassen über die Runden kommt, wenn sich relativ wenig Menschen infizieren.

Über 200.000 Tote in Europa ...

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RobertReason (3.014 Kommentare)
am 10.10.2020 11:10

Hier eine graphische Darstellung der Länder in EU/EEA.

https://www.ecdc.europa.eu/en/cases-2019-ncov-eueea

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reibungslos (14.472 Kommentare)
am 10.10.2020 11:35

Wer ist die EU? Die Leute jedenfalls folgen nicht mehr, weil die Politik in den meisten Ländern eine falsche Strategie gefahren ist, nämlich Angst zu schüren und mit Verboten zu strafen. Das funktioniert nicht lange. Man hätte nicht nur auf die Virologen hören sollen, sondern auch auf Psychologen und Soziologen.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 10.10.2020 11:49

Und? Bei knapp 500 Millionen Einwohnern ein Lercherlschaß

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 11.10.2020 11:07

Interessant

OÖN 100000 Tote in Europa

Robertreason

200000 Tote in Europa

Merkt ihr wir von diesem Parteisekretär verarscht werdet?

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