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"Sabine" kostete 199 Euro – plus Mehrwertsteuer

12. Februar 2020, 00:04 Uhr
"Sabine" kostete 199 Euro – plus Mehrwertsteuer
Auf Sabine folgte Tomris. Bild: FU Berlin

Seit 2002 können sich Privatpersonen die Namenspatenschaft für Tiefs und Hochs kaufen.

Das Sturmtief, das über unser Land fegte, hinterließ nicht nur schwere Schäden, sondern auch einen Namen: Sabine. Die Taufe verdanken wir einer gewissen Sabine Kaufmann, die dafür 199 Euro ausgab – plus 19 Prozent Mehrwertsteuer.

Seit dem Jahr 2002 können Private Hochs und Tiefs für Geld mit Vornamen bestücken. Zu buchen sind die Wetter-Patenschaften über das Institut für Meteorologie in Berlin. Ein Hochdruckgebiet kostet 299 Euro plus Mehrwertsteuer. Der höhere Preis wird damit begründet, dass es weniger Hochs gibt, diese aber länger anhalten.

Meteorologie-Studenten entwickelten die Idee der Patenschaften, als sie davon hörten, dass aus finanziellen Gründen die Wetter- und Klimabeobachtung an der Station 10381 der Freien Universität Berlin nur noch am Vormittag durch aktive Beobachter durchgeführt werden sollte. Unterstützt von den Namensgeldern betreiben seit März 2002 etwa 20 Studenten die Wetterbeobachtung rund um die Uhr.

Seit 1954 erhalten Luftdruckgebilde deutsche Vornamen, die Tiefs jene von Frauen, die Hochs jene von Männern. Bis sich 1998 feministische Kritik regte, die es diskriminierend fand, dass Damen für Schlechtwetterfronten herhalten mussten und sich die Herren im Hoch sonnen durften. Seither tragen – in alphabetischer Reihenfolge – in geraden Jahren Tiefs weibliche und Hochs männliche Vornamen, in ungeraden Jahren ist es umgekehrt. Das nächste Tief dürfen wir – sofern es bis zu uns reicht – als "Uta" ansprechen, das künftige Hoch wird "Günter" heißen. Im Vorjahr wurden 136 Tief- und 50 Hochdruckgebiete getauft. Zugelassen sind nur standesamtlich anerkannte Vornamen, weshalb heuer auch die aus dem Arabischen stammende "Zehra" und der biblische "Zebedäus" über uns kommen werden.

"Sabine" hieß übrigens nicht überall so. Die Britischen Inseln suchte dasselbe Sturmtief als "Ciara" heim. Das britische und das irische Meteorologische Institut taufen nur gewichtige Tiefdruckgebiete, die Niederlande, Frankreich, Spanien und Portugal übernehmen deren Namensgebung. (beli)

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 13.02.2020 10:27

Sabine, du Luada!

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hochhaus (1.821 Kommentare)
am 12.02.2020 10:01

Das ist sowas von lächerlich, dass sich Feministinnen über die männlichen Namen von Hochs aufregen!

.... Und Straßennamen von Männern.
Und männliche Ampelfiguren....

Die Feministinnen werden von Österreich so notwendig wie Läuse gebraucht.

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